Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gottesgabe

Gottesgabe


I Pfründe (II); geistliche, fromme Stiftung
  • unsern win, der uns iars vehset uf unserm eigin und erbe und uns wirt von unsern gottesgaben 
    1302 SpeyerUB. 170
  • das in diesem selben fride dehein gottes gaben oder lehen lidig wurden
    1318 EidgAbsch. I 245
  • ez sint gotsgaben oder lehen oder swas es si
    1331 MWittelsb. II 320
  • das wir [Wollenweberknechte] in allen stetten ein buchsen haben, in die wir alle fronvasten ein gotzgabe legen [zur Errichtung einer Krankenkasse] unser ieglicher einen pfenning der múntze
    1336 ZürichZftG. I 39
  • unser dorfer A. und S. mit unserm kirchsatze, der gotsgabe ze kleynen Ingelstat
    1345 HohenloheUB. II 575
  • zweyn kirchsetzen vnd gotesgauben sant Peters vnd sant Blesis ze R.
    1345 MWirzib. V 148
  • unsir herzogetum ... zu der Swidniz mit allen kirchlehen, pfrundin und gotsgaben 
    1353 CDSiles. 27 S. 172
  • das die gotzgabe und vergiht von dem ... U.W. ... redelich beschehen sint
    1380 BadenArgUrk. I 127
  • desse ghodes ghave unde desse uplatinghe [eines Dorfes als Geschenk an ein Kloster] hebbe wi gedan
    1386 SchleswHUSamml. I 268
  • waer es sach daß der gottesgab oder kirchsaetz eine ledig würd
    1390 ZWirtFrk. 4 (1856/58) 46
  • an spenden oder ander gotzgaben 
    1396 MemmingenStR. 296
  • all geistlich pfrundt und gotsgab 
    1397 Rockinger
  • kein reht zu der gotzgab und pfrund haben
    1405 Oberfranken/GeöArch. I 2 S. 40
  • waz pristirn und vicariern ... wins wirt von iren prunden odir gotsgabin 
    1410 Wertheim 19
  • ain weingarten, der zu seiner gotzgab gehört
    1422 Tomaschek,Wien I nr. 128
  • daz di widem westift ist an maut und an zol und nicht anders denn ein freie gotzgab ist
    1437 NÖsterr./ÖW. VIII 214
  • den vorstenderen der gadesgave twe m. jarliker rente
    1492 Mensing
  • welcher das sein an ain gotzgaab hat wellen geben
    1570 Mone,QS. II 68
  • herr Chr. Q. hat eine gottesgabe alhier aufzuheben
    1605 QStBayreuth 176
  • ein gotteßgaab zu seiner sehlen heil vnd zierd der kirchen
    1624 MellingenStR. 378
  • Schmidt,ElsWB. 152
II Gabe Gottes
  • wo sich auch vber khurcz oder lang die gottesgaben im perg meren, vnd mer arczt als yeczt gehauen und gebrochen würde
    1541 Wenzel,Magy.bány. 442
-- als Bergwerksname
unter Ausschluss der Schreibform(en):