Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Grundobrigkeit

Grundobrigkeit

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wie Grundherrschaft 
  • ein grundherr hat fug und macht, seine grundobrigkeit einem andern zu verkauffen
    1550 Walther,Tract. VIII Kap. 21
  • wer will marchen lassen, der soll es mit vorwissen desselben gruntstuck gruntobrigkait thuen
    1581 ÖW. IX 13
  • ernents H.'s freihaiten, gruntobrigkait, purgfriet und gebüet gehn M. gehörig
    1586 NÖsterr./ÖW. VIII 696
  • welcher ainem ... grünt ... ohne vorwissen der gruntobrigkeit ... versetzt
    1597 NÖsterr./ÖW. VII 340
  • hierauff sich auch die geistlichen ... die erschrockne arme leuth ihres gefallens umb gelt würklich zu straffen ... nit ohne verschimpfung der gruntobrigkeiten unterstehen
    1599 AktGegenref.2 I 650
  • ain ieder landman ... auch andere ... haben uber ire ... underthannen, deren weib, khind und gesind ... alle obrigkhait erster instanz, welliche die grundobrigkhait ... genennet wüerdet
    1599 NÖLREntw. I 1 § 5
  • obwol unsere landleüth ... uber ire ... unbehausste güeter ... die grundobrigkhait haben
    1599 NÖLREntw. I 1 § 5
  • ain fürnembs paurnguet ... unter des P.'s grundtobrigkhait ligendt
    1599 SteirGBl. 4 (1883) 40
  • wer auf der gemain grebt oder reuter mit der grundobrigkait willen schlecht
    16. Jh. ÖW. VI 25
  • alle die, so leibgeding ... von dem herrn von dem H. als grundhern haben und an wissen der gruntobrigkait ainem andern die selben leibgeding ... verlast
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 44
  • mehr rügt die gemein ..., wer sie von ihren sprüchen und rechten wolt treiben, dasselbige soll wenden der herr vom schloss und einer ... gemein ein fürstandt thun neben unsserer gnadigen grundtobrigkeit 
    1604 Urbau 65
  • was aber die gruntobrigkait angehet, hat ein ieder herr mit seinen unterthanen ... zu disponiern und zu schaffen fueg und recht
    1614 NÖsterr./ÖW. VIII 2
  • ich habs [das pontädung] auss bevelch meiner gnedigen gruntobrigkeit solches alten herkommen nach jährlichen zu erhalten
    1643 NÖsterr./ÖW. VII 23
  • zu mercken, daß die grundobrigkeit in hertzogthum Steyr auch zu weilen von ihren unterthanen das abfahrtgeld fordere, wann sie ihren sitz verendern
    1688 Beckmann,Idea 2
  • weilen das baden der jungen menscher und bueben somerszeit sehr ärgerlich und vill schlimbes nach sich ziehet, als wil hiemit solches die gnädige grundobrigkeit ... abgeschafft haben
    1697 NÖsterr./ÖW. VIII 54
  • der grundobrigkeit gebührt, wenn ... ein freihäusel verkauft wird, der auf- und abzug ..., der amtsobrigkeit aber gebührt das zulass- oder bewilligungsgeld
    1702 ZMährSchles. 10 (1906) 279
  • daß deren grundholden erblose gütter nicht dem landsfürsten, sondern denen grundobrigkeiten anheim gefallen
    1716 Chorinsky,Mat. I 171
  • mag jedes orts grund- oder andere obrigkeit die verlassenschaft in verwahrung zu sich nehmen
    1729 CAustr. IV 570
  • ob ein geistliche grundobrigkeit das grundeinstandrecht habe
    1752 Chorinsky,Mat. V 18
  • unter dem tachtropfen hat jede grundobrigkeit darinnen selbsten zu richten
    1773 BeitrSteirG. 25 (1893) 96
  • Schlesien/DWB. IV 1, 6 Sp. 877
-- in Verbindungen
  • grundt vnd hofmarchs obrigkhait 
    1605 Indersdorf II 315 (nr. 2059)
  • grund- und vogtobrigkaiten 
    1660 CAustr. I 318
  • grunt-, vogt- und dorfobrigkait 
    1678 NÖsterr./ÖW. VIII 53
  • grunt-, schuz, freiheits- und lantgerichtsobrigkeit 
    1701 NÖsterr./ÖW. VIII 853
  • dorf- und gruntobrigkeit 
    1733 NÖsterr./ÖW. VIII 1103
  • dorf-, vogt-, grunt- und landgerichtsobrigkeit 
    1734 NÖsterr./ÖW. VII 583
  • erb- und grundobrigkeit 
    1735 MittDBöhm. 42 (1904) 505
  • grund-, markt- und vogtobrigkeit 
    1748 NÖsterr./ÖW. VIII 57
unter Ausschluss der Schreibform(en):