Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kellerin

Kellerin

, f.

aus mittellateinisch cellaria, gegenüber Kellnerin die ältere Sprachform

I die mit der Wirtschaftsverwaltung betraute Nonne in einem Frauenkloster
II Haushälterin oder Dienstmagd in einem frauenlosen Haushalt (meist eines Geistlichen)
  • 1361 MittHohenzollern 20 (1886/87) 75
  • sol man dehainem eehalten mer [Lohn] geben denne ainer kellerin 
    1376/1445 UlmRotB. Art. 335
  • 1383 Esslingen/Heß,Frauenberufe 126
  • 1415 FreiburgHlGeistUrk. II 43
  • eins pfaffen kellerin 
    1419 Riedner,SpeierGeistlG. 61
  • J.J., vicarius ... donat E.W. ... siner kellerin vnd ... sinen kindern, die er mit ir hat, omnia bona mobilia et immobilia
    1426 SpeyerKoB. 74r
  • welche frow die anndern schilt ... kellerin ..., die sol zů rechter bůs geben 10 sh. h.
    um 1500 RottweilStR. Art. 348
  • ward verkündt an den kanzlen ..., dass alle priester und pfaffen ire kellerin und junffrowen, so bisher argwenigen hushablich gesëssen wären, einandern zur ee nëmen söllind in 14 tagen
    um 1500 SchweizId. III 205
  • 1515 Schiller-Lübben II 441
  • [Antwort auf e. Befragung:] keine hurerei, als daß die pfaffen kellerinnen haben
    1532 WürtVjh.2 4 (1895) 319
  • 1. Hälfte 16. Jh. AugsbChr. IV 237
  • 1741 Frisch I 509
III
Wärterin für Kranke (insbesondere Wöchnerinnen) und Kinder
IV Bedienstete einer Schankstätte
V Ehefrau eines 2Kellers (V) 
vgl. Kellnerin
unter Ausschluss der Schreibform(en):