Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Konschaft

Konschaft

, f.

Ehe, Ehestand, auch Eheschließung und (selten) Verwandtschaft
  • ist rehtiu konschaft ein lîp
    Anf. 13. Jh. Wirnt,Wigalois V. 11375
  • Ende 13. Jh. Helbl. VIII 220
  • swelih bezigen man bezzern wil und auf daz reht hin für sten wil, der sol daz dem richter verbuͤrgen mit vier biderman rat in der chunschaft 
    1300 MGConst. IV 1221
  • ez sei denne, daz si [Jungfrau] uber zwelif iar sei; gelobt si dann cheuche oder chanschaft einem manne unbetwungenleich, daz hat chraft
    vor 1325 WienStRb. Art. 14
  • 1336 FriedbergUB. I 132
  • chain weib mag noch sol, die weil sy ist in der kanschaft, yer mag genemen gwalt zwe verkauffen ein gwer von den guteren des mans
    1338/47 Tomaschek,Trient 191
  • 1353 CDSiles. 27 S. 171
  • 1361 MZoll. III 415
  • eine solche freuntschaft vnd konschaft 
    1368 Schmitt,UrkSprKarlsIV. 170
  • 14. Jh. OÖUB. II 430
  • wir ... erlauben, daz der purger witiben und ir töchter ... freieu wal und aigen willn haben sulln ze chonschaft eleich ze heiraten zuͤ swem si wellnt
    14. Jh. WienerNeustadtStR. 192
  • wider der stat freihait ... hat er sein weib vberredt, daz sy konnschafft gelobt hat an irer muter vnd irs steufvaters ... wissen
    1454 WienCopeyBuch 42
  • ein yede vleischliche begierd ausserhalb der khanschaft ist tödlich
    um 1500 Summa legum 205
  • 1595 Wesener,ErbrechtÖsterr. 103
  • chonschaft die eheverlobniß
    1769 BairAlt. 170
unter Ausschluss der Schreibform(en):