Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lombarde

Lombarde

, m., Lombarder, m.
I ursprünglich oberitalienischer, sich außerhalb des kanonischen Zinsverbots stellender Geldwechsler und -verleiher, der ein zeitlich beschränktes Niederlassungsrecht als Beisasse (I 1), vereinzelt auch das Bürgerrecht erhalten und öffentliche Aufgaben wahrnehmen kann, auch übertragen auf Geldverleiher anderer Herkunft, oft in Verbindung. mit Jude und Kawerze genannt
  • 1 unklar ist die Zusammenstellung lombaerde beede in einer Aufzählung von Delikten, vgl. MnlWB. IV 748 (= Wucher) und Stallaert II 174
II in der Schweiz für Einwanderer aus der Lombardei mit verschiedenen Berufen (Viehhändler, Bauhandwerker); vgl. M. Zweifel, aaO. 106ff.