Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mehrschatz
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Mehrer
Mehrerin
(mehrerjährig)
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Mehrgewinn
Mehrhand
Mehrheit
(Mehrhur)
Mehrkauf
Mehrschaft
Mehrschatz
, m.
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I
Gewinn, Aufgeld, Leistung über das Geschuldete hinaus, Wucher; die zulässige Gewinnspanne beim Handel ist tw. obrigkeitl. geregelt; insb. beim Handel mit Nahrungsmitteln sind Vorkauf und Kaufen und Verkaufen auf Mehrschatz oft verboten
bdv.:
Aufschlag (II 1 a),
Gewinn (II 1),
Mehrbesser,
Mehrgewinn,
Mehrschaft,
Mehrschatzung,
Mehrung (II),
Vorkauf,
Wucher
- das ir deheiner derselben guldin ... hinder eime haben solle uff merschatze, höher dann uff den vorgenanten gewynne, das ist ein pfenning1322 StraßbUB. IV 2 S. 150Faksimile (PDF) - digitalisiert im Rahmen von gallica
- so mag ein ieglicher ... zů Colmer guldin, franken oder straßburger koufen, der er selber bedarf zů siner notdurft, also daz er su̍ nu̍t wider verkoufe uff merschatz1364 ZGO. 21 (1868) 175
- die do wehssel tribent und hant offenlich ... oder úberlút in iren húsern (uf gewin und merschetzen)1374 SchlettstStR. 273Faksimile (ca. 69 KB)
- 1399 Alsatia 1862/67 S. 302
- sú sollen sú [vogel] ... nieman froͤmdes zů kouffen geben, der sú uf merschetze kouffet und fúrbas verkouffen wil1440 SchlettstStR. 349Faksimile (ca. 79 KB)
- was getregde uf dem merkete uf einen tag gekouft wurt, dieselbe getregde sol niemand desselben tages uf demselben merkete wider verkoufen uf merschaz, durch das kein ufslag deshalb entstande1446 Straßburg/Keutgen,Urk. 335Faksimile (ca. 97 KB)
- win uf merschaz oder fürkouf koufen1491 Straßburg/Keutgen,Urk. 337Faksimile (ca. 97 KB)
- 1498/1555 SchlettstStR. 792
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- einich gewerbschafft vnd handthierung vff gewin vnd merschatz1520 FreiburgStR. III 10, 6Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- keyn gewin, ubernutz noch merschatz1522 Koelner,BaselSchlüssel 85
- 1530 BernStR. VII 1 S. 278
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- sollen ... die käuff und verkauffen nit furkauffs weyß noch uff meerschatz, auch nit anndern zu gut geschehen1536 SchlettstStR. 213Faksimile (ca. 81 KB)
- 1587 WaldkirchStR. 35
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- 1616 NeuenburgStR. 113
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- wollen wir, daß ... derjenige, welcher ein kauff ziehen will, an stab angeloben solle, solchem jhm selbsten jahr vnnd tag zubehalten vnnd keinem andern auff mehrschatz oder hoͤhern werth vnd gewin zuziehenBadLO. 1622 Bl. 66vFaksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- dass richtig zinset und zahlt, umb das überwarten aber der verfallnen haubtgüeteren einicher mehrschatz oder mehrbesser nit geforderet werden solle1653 SchweizId. IV 1673Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- um 1720 BaselZGesch. 57 (1958) 148 Anm. 19
- man darf nur für eigenen gebrauch, nicht auf mehrschaz loosenBadLR. 1809 Satz 1701 aeFaksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
II
übtr.: auf Mehrschatz (I) gekaufte Ware
- als sich dann die kürsner beclagt, wie inen an irem handwerk vil intrag begegne von den kaufleuten ..., so das best gfüll als merschatz ... gon Franckfurt ... fierent, merschatzten1541 FreiburgZftO. 43Faksimile - in Google Books
III
Gebühr für abziehendes Vermögen
vgl.
Abzug (II 2)
- 1701 SchweizId. VIII 1658
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