Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Meistertum

Meistertum

, n.


I Amt, Würde eines Meisters (I - V), von der Person eines Amtsinhabers oder Würdenträgers oder dem entsprechenden Gremium nicht immer klar abzugrenzen
  • Pilatus gihalota thie heroston thero bisgoffo inti themo meistarduome inti themo folke, gieng zi in uz inti quad in [Pilatus autem convocatis principibus sacerdotum et magistratibus et plebe exivit ad eos foras et dixit eis] 
    um 830 Tatian 197, 1
  • dignitati meiztertûme 
    9. Jh. AhdGl. II 167, 6
  • prioratus meistar tuomes 
    9. Jh. AhdGl. II 221, 74
  • þa þe hefe mægsterdomes swa micele leohtor hi wenað qui póndus magisterii tánto léuius éstimant
    Mitte 11. Jh. EETS. OS. 93 S. 120
  • hette er [ammanmeister] daz meisterdům ufgeben drü jor vor sime tode
    1362 StraßbStChr. I 126
II Herrschaftsbereich eines Ritterordens
vgl. Komturei
  • wir W. administrator des hohen meisterthumbs in Preussen, deudsches ordens in deudschen und welschen landen
    1563 MittOsterland 2 (1845/48) 199
  • die meisterthumb und commentureyen der ritterlichen hohen orden
    1635 Prager Friede § 4/RAbsch. III 535
  • daß solches zu des [Johanniter-]ordens gänzlichem untergang und des meisterthumbs und zugehörigen comptoreien ... ruin gereichen würde
    1643 ProtBrandenbGehR. I 616
  • wäre geschlossen nach seinem tode die comptorei zum meisterthumb zu schlagen
    1643 ProtBrandenbGehR. II 39
unter Ausschluss der Schreibform(en):