Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Merkung

Merkung

, f.


I Betrachtung, Erwägung, Prüfung, Bewertung
  • 1300 Hugo v.Trimberg(Ehrismann) I Vers 9290
  • also ek godde vnde recht alleyne vor oghen hebbe, nach vlitzamegher merkinghe der sake, so spreke ek vor recht
    1368 CDBrandenb. I 22 S. 179
  • wir ratmanne ... tun kunt ..., das wir mit rechtir merkunge gewegin habin
    1377 CDSiles. VIII 75
  • das die substanci und materie des briefes nach verstantnesse und merkung wiser fromer luͥtten, von beiden teilen dar zů gegeben, nuͥt verendert noch miswendet werden sol
    1397/98 SaanenLschStat. 24
  • 1445 HanseRez.2 III 88
  • 15./16. Jh. NürnbRatsbrf. 157
II Aufmerksamkeit, Beobachtung
III Gedächtnisstütze
  • wir haben auch in dieser vnser ordnung, vmb eigentlicher merckung vnd beheltnus willen des gemeinen mans, figur vnd reumen nach gelegenheit der gesecz, so darnach folgen, orden vnd drucken lassen
    1507 BambHGO. Art. 2
IV Grenzzeichen (I), Grenzlinie
  • so etwan die nachbarn jrer guͤter scheydungen vnder sich machen vnd mit merckungen zeichnen wolten
    FrankfRef. 1578 IX 3 § 5
  • vrigge macht ... to vischende in dem sehe ... wente tho der markinge vnser eigen water
    1623 (Übs. e. lat. Urk. von 1281) MecklUB. III 14
  • von dannen sich die märchung hinüber gegen E. erstrecket
    18. Jh. Tirol/ÖW. II 52
V Grenzziehung
  • wann sich in der gemeind ... wegen der merckung zweytracht erheben ... wuͤrde, soll durch ihrer sechs ... die merckung vorgenommen werden
    1705 KlugeBeamte I2 684
unter Ausschluss der Schreibform(en):