Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nachwährschaft

Nachwährschaft

, f.


I wie Nachwähr 
  • wir und unser nachkomen [sollen] werschafft und nachwerschafft tragen [für das Pfründeinkommen]
    1480 FreiburgHlGeistUrk. II 313
  • wann einer ... mit dem anndern märktet oder tuschet, vnnd an ein brieff komen, es syge für sich selbs oder syne vogtkind, so sölle eyner dann darby belybenn vnnd niemand dem anndern kein nachwärschafft darumb nit schuldig sin
    16./17. Jh. GlarusLB. I 189
  • um pferd und hornvieh ... soll der verkaͤuffer ... um die vier haupt-maͤngel ... dem kaͤuffer ... sechs wochen und drey tage nachwaͤhr seyn. es haͤtte dann der verkaͤuffer solche nachwaͤhrschafft heiter ausbedungen
    1715 ZürichStGO. 102
  • daß die zinß-guͤlten ... und ... aufschlag-brieffe anderst nicht, als auf specificirte ligende stuck und guͤther versicheret, und zu denselben kein fahrende haab weder zu unterpfand noch nachwaͤhrschaft eingesetzt werden ... solle
    1746 Leu,EidgR. IV 310
II als Nachwähre (II) eintretende (hier: juristische) Person
  • die ... gemeind aber, damit sie in annemmung der bürgschafft oder sicherheit [von Verwandten eines über dreißig Jahre Abwesenden für die Inbesitznahme von dessen Gütern] nicht leichter dingen verfahre, nachwährschafft oder rukbürgen seyn [soll]
    1725 BernStR. VII 1 S. 168
unter Ausschluss der Schreibform(en):