Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schnat

Schnat

, m., f., Schnad, m., f.

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auch Schnade 
insb. im Westfälischen: (Flur-) Grenze, Grenzzeichen
  • geffraget de vorgenompt olden alle uth bogere wolgedachten unses gnedigen juncker, wair de snaeth unnd scheyth heir geith dorch de Fuchten
    1527 RietbergStB. 331
  • eth hebben etlich bekandt, dat de snaeth scolle gaen twischen dem ampt Cloppenborch und Oszenbrugge gunde des orts umme Essen
    1527 OldenbUB. V 392
  • [der Stadt Lünen gehören alle Bäume] binnen der Lünenscher palung vnd schnade 
    1572 Lappe,Lünen 54
  • etliche frembden so binnen den schnäden vnd hart daran plaggen gemeyet
    1572 Lappe,Lünen 56
  • daß hinfuͤro die Lipstraum so weith und ferner das stift Muͤnster und graffschafft von der Marck an einander grentzen, die rechte schnadt und landscheidtungh zwischen itz gedr. landen ... pleiben soll
    1575 Steinen,WestfGesch. IV 246
  • [die Umzugsprozession sei] ein anzeig oder schnad der veltmarken
    1594? Viegener,WaldmRüthen 134
  • [es] erfolget sich von demselbigen staine die schnatt ... ins norden vor dem H. her bis an die K., welches zwischen Brylon, R., C. und obgenanten junckern eine vierkantige schnade ist
    1605/21 InvNichtstaatlArchWestf.2 IV 255
  • ist beuollen den velthern, die veltmarckt vmbzugehen, die alden schnaden zu erneuwern, die verneuwerung anzuzeichnen vnd ... dem rhade relation zu thuen
    1616 ZWestf. 76, 1 (1918) 164
  • ein ... munstrisch thumbcapitell [hat] ... notturft zu sein befunden ..., den schnadt ihrer dreyer gogerichten ... umbziehen ... zu lassen
    1653 WestfLR. 188
  • auf empfangene schrifftlich eingelangte commission habe mich ... neben dem vogten ... J.S. und A.S. ..., einen alten betagten man, zu besichtigung der schnaden des gogerichts B. auff die reiß ... begeben
    1654 WestfLR. 191
  • sollen alle unsere beambten ... was sich der schnaden, graͤntzen undt jurisdictionalien halber ... jaͤhrlichs begibt, auffs fleissigste einem protocollo ... einverleiben
    1662 Wigand,Paderb. III 56
  • darnegest am wald K. genant noch ein kieseling in der erden befunden, alda fanget der von F. ihre schnaet an
    1682 Westfalen/GrW. III 126
  • de snaat beteen: die grenze beziehen
    1756 Strodtmann 218
  • [es ist] dem nachbaren zugelassen ..., die auf seinem grunde uͤberhaͤngende aeste bis auf die schnad ab- und so hoch weg zu hauen, als wie hoch er einen erndtewagen, und auf dessen leitern stehend ... selbe abreichen kann
    1757 DelbrückLR. 255
  • schnat: schnaat ist soviel als grenze, und schnaatgang ein oͤffentlich angestellter umgang zur besichtigung der grenze, eine grenz-beziehung
    1800 Klöntrup,Osnabr. III 156
unter Ausschluss der Schreibform(en):