Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schübling

Schübling

, m.

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I Person, die (außer Landes) abgeschoben (I) wird
  • sämmtl. ortsvorstehern wird wiederholt aufgetragen, keinen schübling durch eine weibsperson oder knaben, sondern jeden durch einen mann, und wenn gefahr der entweichung unterwaltet, geschlossen begleiten zu lassen
    1801 Kropatschek,KKGes. XV 712
  • daß ... in jedem schubpasse eine genaue personsbeschreibung des schublings, dann der ort und das land, wohin er zu begleiten, und der weg, den er zu nehmen hat, genau eingeschaltet werden solle
    1807 Kropatschek,KKGes. 23 S. 152
II eine Wurstsorte; hier: als Teil einer geschuldeten Bewirtung der Hufer (II) durch den Meier (I) 
  • der meiger ist schuldig zu geben uff mendag nach st. hilaritag linssen und schübeling und guten win nach dem er die huber erlichen halten wil
    1483 Burckhardt,Hofr. 101
III sichtbar herausgewachsener Zahn; hier: bei der Altersbestimmung eines Jungtieres iU. zum zahnlosen Kalb, das gesäugt wird
  • daz die von O. mit irem rintfehe, als ferre daz rint zwene schuffelink in dem munde hait, gehorsam sin, den herrn zom S. jars 1/2 malder euen zo geben
    oJ. Hunsrück/GrW. II 120