Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): See

See

, m., f.


I Binnensee; häufig verkürzt für einen best. See, etwa den Bodensee

I 1 nach dem rechtlichen Status, zB. als öffentliche oder unbewegliche Sache
  • [wir] verleyhen vnd geben ... dem conuent des frawyn clostere zcu T. den zehe P. genant, der do yn erem gutte zcum K. gelegen ist vnd vormals vnsirme husze zcu B. zcu hot gehort. den zehe gebe wir yn mit allem notcze vrey erblich vnde ewiclich zcu besitczen
    1370 CulmUB. I 247
  • die rechtung des sews: ... dz diser se ist ein fryer se inren dem ror, vnd sind min herren von H. voͤgt vnd richter dar vͥber, vnd wz da bůsse valt minen herren zů irem teil alz vil valt ouch den fischren
    1419 ArgauLsch. I 164
  • solliche schmach- und scheltworte, deßgleichen auch andere hochgerichtliche fähl, wie uf dem land, alß uf dem see innerhalb gemelter obrigkeitsmarken und messen der ainhundert und fünfzig werkschuochen ... der gepür nach strafen ... mögen
    1585 ÜberlingenStR. 600
  • die herrschaft O. und kain anderer hat als aigentumber und obrigkait des ganzen seeß zu richten, zu handlen, wandlen und zu straffen
    1588 OÖsterr./ÖW. XIII 369
  • ob wohl der N. sich auff einen lehen-brieff gründet, darinn ihm der streitige see verliehen
    1697 Hahn,ErbmeierR. 1053
  • gehoͤren unter die sachen des states die oͤffentliche heerstraßen, bergwerke, die fluͤsse, seen, meere, welche bestrichen werden koͤnnen
    1757 Estor,RGel. I 453
  • von allen in den grenzen der republik eingeschlossenen herrenlosen dingen ... dahin gehören die seen, flüsse, wälder, berge, gerichtsbarkeit pp. und alle daraus entspringenden nutzungen
    1757 RechtVerfMariaTher. 265
  • zu den unbeweglichen sachen gehoͤren ... waͤlder, seen, teiche
    1785 Fischer,KamPolR. II 369
  • im zweifelsfalle ... alle stroͤhme, fluͤsse, seen ... der landesherrschaft zugehoͤren
    1785 Fischer,KamPolR. III 3
  • weiher und seen sind im anschlag [der Steuer] den ackern gleich
    1793 Lang,Steuerverf. 247
I 2 bezügl. der Bewirtschaftung, insb. Fischerei
  • dc si friliche vnd an widerrede svlen vnd mvgen vischen in dem ... sewe 
    1272 Hitzkirch/CorpAltdtOrUrk. I 195
  • vorlye wir ouch den offtgenanten ritthern fischerie in den sehen, die an ire gutter stossen ... wir nemen doch vs dy sehe in die wir itczunt vnser huser gebuwet habin
    1278 CDPruss. I 173
  • daz si denselben see und oͧch die fisch darinnen mugen bannen
    1362 ZürichStB. I 213
  • wo abir fursten und herren adir fryen banforste han, tirgarten, wassere, tiche adir sehe, do si wilt adir fysche ynne geheigen ..., do sal en nymant schadin
    Ende 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) III 88
  • [die veste] mit vischrechten mit risern vff dem sew ... verkauft
    1409 Pupikofer I Urk. 119
  • sollten ... fisch auf seeben und weyhern gefreydt seyn als eine fürstliche gebürdt
    1525 Schöpf,TirolId. 152
  • [soll] niemanndts im see kain plachen gebrauchen
    1537 ArchVorarlb. 1 (1904/05) 119
  • soll vnser jeder fischer bey sonnen vf den see vnd darab fahren
    1559 UlmOberschw.2 6 (1874) 14
  • dass sie nicht in dem immenstädischen grund oder dahingehörigen seebezirk selbst, sondern in der freien und weiten see gefischt hätten
    1783 AbhSchweizR. XIII 151
I 3 als Verkehrsraum
  • das sy ... von allem gut, so auf dem see ein vnd durch die genannten stat gefuert, gebracht oder daselbst nidergelegt [gredtgelt vnd zoll emphahen]
    1502 Lindau/SchrBodensee 38 (1909) 98
  • das alle, die in der statt grichten ... gsessen sind, ... by nächtlicher wil ... niemands über see oder Rhin hinüber ... füren sollent
    1542 KonstanzStat. 197
  • von st. geörgen bis st. gallentag soll alles aigen flözen genzlich und gar abgestrickht sein, welcher darwider ohne erlaubnus des ganzen holzwerckhs hierzwischen wenig oder vil an der Ach oder in see weit oder nachent aigens flözt, soll zu straff 2 ℔ ₰, gemainer statt halb und halber thail in die lad, zu bezallen schuldig sein
    1649 ArchVorarlb. 7 (1911) 67
I 4 als Ort von Hinrichtungen
  • der hertzog ... ließ bey 80 an die baͤum hencken, ob 200 an ein seil gebunden im see ertrencken
    1580 Wurstisen,BaslerChr. 449
  • daß er [Herzog] ... unschuldige leute in einem see ertraͤnkt
    1770 Sattler,WürtHzge. II 41
I 5 als Bad, Tränke
  • ampaner haben recht, alle erichtag mit iren küen ... ze farn an den see 
    Anf. 16. Jh. Tirol/ÖW. II 247
  • es soll kain mans person on ain bruch im see baden
    1530 KonstanzStat. 28
I 6 in religiösem Zsh.
  • alles opffern bey den baͤumen, bey seen und quellen, soll mit geld oder gefaͤngnuͤß bey wasser und brodt [abgestraffet werden]
    1687 SammlLivlLR. II 1978
II
Meer; im Hanseraum meist die Nord- oder Ostsee; auch: Meerwasser; Welle, Woge
bdv.: Seestrom

II 1 als eigener Rechts-, Regelungs- und Herrschaftsbereich
  • vber die see, da niemandt vber zu gebieten, vnd deren gebrauch iure gentium allen menschen frey steht, da auch niemandt iemahls auff der welt einig particulier gebieth oder herrschafft vber demselben gehabt
    1608 Ph. Du Bois, Diplomat. Berichte II (Leipzig 1857) 220
  • weil das Römische Reich sich vorher der autorität der ost-, nord- und süder-, ja die orientalische und occidentalische seen angemaßet hat, so kann ihnen dasselbe recht bis noch zu durch keinen potentaten entzogen werden, zumehr, weil die luft und die see jeden souverain, prinzen oder fürsten gemein ist
    1658 MärkForsch. 20 (1887) 147
  • das kriegsrecht auf dem lande und zur see ein und dasselbe ist
    1806 Hasse,LeipzMesse 496
II 2 als ein von Seeräubern unsicher gemachter, der Befriedung bedürftiger Schiffsverkehrs- und Seehandelsraum
  • do hadden de stede bi der zee ere coghen sand, de see to bevredene vor de schiprovere
    1341 HanseRez. I 63
  • scholen de stede dar umme tosamen riden unde dar umme spreken, icht id en nutte dunke, dat se de zee vreden willen
    1380 HanseRez. II 267
  • wy wyllen ... ut maken 4 grote schepe und 10 snycken wol ghemannet unde spyset, alse sik dat gheborit, de see tho vredende
    1381 HanseRez. II 271
  • das der keyser schweret ... zu beschirmen ... den kauffman ... in allen schiffreichen wassern vnd auff der wilden see 
    1408 (ed. 1574) Ekhardi,MagdebR. VI 14, 3
  • dat dem kopmanne de zee moghe van den zeerovers und alle haven und ströme gefryet werden
    1514 HanseRez.3 VI 573
  • [das in unser macht nit stehet] die sehe zu frien
    1569 MittStArchKöln 17 (1889) 85
  • ein seeraͤuber pflegt enthauptet und der kopf am ufer der see aufgesteckt zu werden
    1805 RepRecht XII 176, Anm. g)
II 3 als Geltungsbereich des Schiffrechts (I) bzw. Seerechts (I); in/auf (der)/zur See (als eher temporale Angabe:) während einer Schiffreise; offenbare See offenes Meer iU. zu den Küstengewässern
  • so wor en schip vor deruet in der openbare se, sodan ghut, also men up der wilden se vletende vint, so we dat vor berghet vnde to lande bringhet, de schal hebben den twinteghesten del
    1299 LübUB. II 85
  • dat fundament van den waterrecht is, of eyn scip von orlich einem kupferder en voert queme in der see, ... dat moist scip ind goet gelich dragen
    1447 QKölnHandel I 403
  • [Übschr.:] dit zijn coppien van alrehande sententien vanden rechte bj der zee, so men dat helt ter sluus unde to Brugge in Vlaenderen
    1537 FlandrCop9 S. 31
  • so dar jenig boßmann syn schipper ungehorsahm is in der see, so hefft de schipper macht, ehne an dat land tho setten
    1561 Westphalen,Mon. IV 1829
  • wann aber das schiff schon ... vor die see gebracht, sollen sie [schiffskinder] sich vom schiff ohn vrlaub des schiffers [nicht begeben]
    1614 HansSeeR. IV 7
  • wird aber seetrifftig gut in offenbahrer see und nicht unter land gefunden und sind keine menschen, denen es zugehoͤrt darbey, so soll demjenigen, der solches birgt, die haͤlffte und dem koͤnig die andere haͤlffte gehoͤren
    1699 DänGes. IV 127
  • kielhalen ist eine besondere straffe zur see 
    1710 Nehring,Lex. 248
  • so jemand ... auf der see einen todtschlag ... begehen wuͤrde, soll der schiffer ... denselben ... der ersten gerichtsobrigkeit, wo sie anlanden, ... uͤberantworten
    1727 PreußSeeR. III 58
  • flotten und caper haben auf der see eben diejenigen rechte, welche auf dem lande den armeen und parteygaͤngern zukommen. ... sie muͤssen demnach die feindlichen, wo sie koͤnnen, anzugreifen und zu verjagen suchen
    1750 J.J. Surland, Grunds. des europäischen Seerechts (1750) 117
  • die auf einem schiff zur see sind gleich reich
    1792 Eisenhart 413 [Sprichwort]
  • ein solches testament gilt aber nur, wenn der testator wirklich auf der see, ehe das schiff einen hafen erreicht, ... verstirbt
    1794 PreußALR. I 12 § 207
  • sie [zoͤlle] werden fuͤr die erlaubniß entrichtet, ... auf dem meere und der offnen see ..., insoweit sie im staatseigenthume sind, passiren zu doͤrfen
    1801 Proff,SchiffRhein 24
  • die verfügungen über die form der zur see gemachten lezten willen sind auch auf lezte willen der reisenden auf schiffen, die nicht unter die schiffs-mannschaft gehören, anwendbar
    BadLR. 1809 Satz 995
II 4 als Grenze eines Rechtsbereichs; über See (und Sand) außer Landes, (mit dem Schiff) auf dem offenen Meer, auf Fernreise (dies gilt als ehhafte Not)
  • gif hwa his agenne geleod bebycgge, ðeowne oððe frigne, ðeah he scyldig sie, ofer , forgielde hine his were [wenn jemand seinen eigenen Landsmann über See verkauft, einen Sklaven oder Freien, selbst wenn derselbe schuldig ist, löse er sich mit seinem Wergeld] 
    688/94 (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Ine 11
  • swelich man schepbrokich wert twischen hir vnde dere salten se, swaz he sines goͮdes vth gewinnen mach, dat is sin
    1227 BrschwStR. § 56
  • grifet ein man ein phert an vnd sachet her daz iz ime vorstolen si ... dar sal her sich zů ziehen alse recht is, so mac iene ... sal den weren benůmen vf den her zůhet, ... swar her den benůmet dar sal her ime volgen, mer ůber die weldichen sewe nicht
    1261 Magdeburg/CorpAltdtOrUrk. I 81
  • so welker hande gud en man bringet an desse vryen stad ouer de solten zee ... dat is he nager to beholdende
    1270 HambStR. 41
  • na sunte martens dage en schal ok neen schippere to der see seghelen to der vrachtlude willen
    1301? (Hs. 1493) HambOrdB. N 13
  • sal ym [Beklagten] der cleger volgen von geweren zcu geweren ..., doch nicht obir dy zehe 
    um 1400 MagdebFr. I 13, 1
  • hetsy dat sake dat een scipheer leyt geladen op ghene syde tzees ende hy heeft noet te vercopen van des coepmans goede tot des sceeps profijt ende dat scip blivet verloren mit ongheval, so sel die scipheer betalen den coepman van alsoveel goets als hy vercoft heeft
    1413? Telting,SeeR. 29
  • sind se [tuge] ock aver se und sant, so hefft he fristtidt jar und dach
    Mitte 15. Jh. RostockGO. 66
  • der vryheyt unszes stromes unde waters Sligh ... wente an dat gemeyne mehr effte solte see ... to gebrukende
    1480 SchleswHUSamml. IV 102
  • wat ock aver sehe und santh wert geborgen, dar schall von die drudde pennigk [deme hulper to berchgelde]
    1494 OstfriesUB. II 426
  • tegen dengheenen die van sprincen oft van slants wegen is in der oirlogen oft in heervaerden buyten slants oft over zee ende sandt tegen den ongelovigen, ... dat men dairtegen geen possessie oft prescriptie dijen tijt geduerende vercrijgen en can
    1496 CoutBrab. II 2 S. 80
  • prescripcie van IX maenden gebuert, als men uuyten landen van over zee getuygen leyden wille
    1496 CoutBrab. II 2 S. 87
  • nootsaken, hetzije van der zee, van den snee, van den wintere, van den roevers oft vianden
    1496 CoutBrab. II 2 S. 124
  • sijn uutgesondert [von best. Fristen] diegene, die over zee ende zant sijn
    1497 Fruin,Dordrecht I 138
  • wo averst erven buten dem furstendom R. aver see und sand weren geseten edder sin afheimisch, de hebben veer weken und ein jar frist
    vor 1531 RügenLR. Kap. 47 § 4
  • wen guder gehindert werden, de tho huß horden ouer see vnd sandt, findet dat gerichte dre mante
    1533 Braunschweig/Pufendorf IV app. 126
  • konden, die uysslendich oever sant und sehe weren, der, syme rechte zo standen, zo gebruychen, mach eyner syne bestondongen heischen
    1537 JülichLRO. 129
  • dar die stath Ryga iderzeitt denn eigenthumb, gerechtigkeitt, jurisdiction vnnd gerichtstzwang im gantzenn Dunstrome, desselben munde oder haue biss inn die wilde sehe ... inn stettem besitz vnnd gebrauch gehatt
    1564 MLiv. IV p. 296
  • bringet jemandt gutt vber see vnd sandt, vnd dasselbige als gestolen ... angesprochen wird: so ist der jenige ... neher dasselbe zu behalten als jemandt jhm das abzuwinnen
    1603/05 HambGO. II 19 Art. 2
  • darauf uͤbergab die schiffer-gesellschafft salva appellatione eine vorstellung: sie haͤtte vor undencklichen jahren her uͤber see und sand ohngehindert handlung getrieben
    1761 Cramer,Neb. 23 S. 21
II 5
in Bezug auf Handel, Im- und Export; Abenteuer (II) über See und (über) Sand See- bzw. Fernhandel; zu der See für den Fernhandel, insb. vom Bierbrauen
  • gif mássere geþeah, þæt he ferde þrige ofer wíd sǽ be his agenum cræfte, se wæs ... þegenrihtes weorðe [wenn ein Kaufmann (so) emporkam, dass er dreimal vermöge seiner eigenen Geschäftskraft übers offene Meer fuhr, der genoss ... Thegnberechtigung] 
    1. Viertel 11. Jh. Liebermann,AgsG. 458
  • dar enschal nen man tů der zee bruwen eer sůnte Peters daghe
    um 1358 HambBurspr. 4
  • we bruwen wil to der zee effte in den schuttyng, de scal dar vmme bidden de ver olderlude
    1363 Wehrmann,Zftr. 182
  • he syn euentuer gestaen hefft ouer zee vnd ouer zant to wynne vnd to vorlust
    1426 OberhLüb. 84
  • mach eyn iewelick unsser borger des yaers tappen dre bote malmesye unde ene bote rumenye de se sulven over zee unde sandt halen latet, unde geven van ener isliken boten dre marck to unsser stad muren, er se de upsteken, unde scholen dar nyne huss to huren, by viff marken offt dat we breke, unde noch de tzise darvan uthgeven
    1489 BremRQ. 279
  • ock gebudt ein erbar radt, datt nemandt perde kopen sall vth den schepen, so vth der sehe kahmen, ehr datt de stallherren darby gewesen sin, by vorborung der perde
    Mitte 16. Jh. RigaStR. 239
  • die zur see brauen, sollen schweren, dass sie alles würklich und in der that zur see schicken und nichts davon hie bleibe, was sie vor seebier angeben und voraccisen
    1680 Rigafahrer 377
II 6 als Ort von Schiffbruch und Havarie
  • so we schipbrokich gud ... halet vppe deme reve efte in der see, de scholen hebben den driddendeell
    1301? (Hs. 1493) HambOrdB. N 20
  • dat alsulchen zwene terlinge gewandz ... leyder in der see bleven ind doch weder gevyscht ind gehalden synt
    1451 QKölnHandel II 23
  • men yd ys gheschen in langhen tijden, dat van wyndes vnde stormes weghen vth der wylden zee eyn schipp myt vns in den stranth sluch, dar done de vnsen thu qwemen vnde redden done lude ghuth vnde schipp
    1463 LübUB. X 328
  • guͤtter gestrant oder in der see versencket
    PreußLO. 1577 Bl. 52
  • bricht das schiff in der sehe ... so seind die frachtleute mehr nicht dann die halbe fracht von den geborgenen guͤtern zu geben schuͤldig
    1586 LübStR. VI 3 § 1
  • findet iemand schiffbruͤchig gut am strande oder in der sehe an das schiff treibende, vnd solch gut auff fischet, das sol er vberantworten der nehesten oͤbrigkeit
    1586 LübStR. VI 3 § 4
  • es sol keiner bey nachtzeiten der sturm-winde, auch sonsten ohne erhebliche ursachen an der see, es sey mit axten oder ohne axten sich finden lassen, bey straffe 12 mr.
    1640 CCPrut. II 235
  • bleibet ein schiff in der see, und wuͤrde so viel von des schiffes raͤhtschafft geborgen, als die heure werth ist, so ist der schiffer den voͤlckern die volle heur zu geben schuldig
    1780 RigaStat. 98
II 7 als eine Notlage begründende Naturgewalt, als Bedrohung, Gefahr bei Sturm; insb. für das Land
  • were ok dat men worpe gued ut enem schepe in der zee uan weders nod weghene, vnde de zee in der werpinge in dat schip queme, vnde neme dar gued mede uther bord, in der tyd als men worpe ... men schal dat gued, dat de zee aldus uthgeworpen heft, to rechte ghelden, lik anderem werpeguede
    nach 1301 (Hs. 1493) HambOrdB. Schiffr. Zus. 4
  • thet wi vse londe bihalda machte with thene salta se [damit wir unsere Lande vor der salzenen See schützen könnten] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 34
  • oick geschiet wel interruptie [van possessien] bij inundacien ende overlopinge van der zee oft van den rivieren
    1496 CoutBrab. II 2 S. 78
  • weile aber beklagter das landt ... in ... 20jährigen geruhigem besitze gehept, überdehme auch solches zur bösen zeit zu vielen mahlen aus der salzen sehe geteichet und davon alle beschwernus abgetragen, so soll kleger beklagten das landt ... zu bezahlen schuldig [sein]
    1646 Stemann,SchleswR. 234
  • leget der schiffer [ohne Einwilligung des Eigentümers] guht ins schiffs-boht ... kombt die see und es [wird] ... geworffen ... erstattet er dem eigenthuͤmber allen schaden
    SchwedSeeR.(1667) 60
II 8 von See wegen aufgrund von Seekrankheit 
  • so wellich schipman nederuellich wert van se weghene, vnde nicht ne doit, dat he schuldich is to donde in deme schepe, de ne schal to dher reise ir lon up boren no och voringhe, it ne were also, dat he be vanghen worde mit menscheliker suke
    1299 LübUB. II 84
  • so welk schipman van see weghen weddergift ..., de schal wedderkeren al sin vorloen
    1301? (Hs. 1493) HambOrdB. N 8
II 9 in Entfernungsangaben; Wege Sees (missverstanden für älteres weke sees Wochesees) wie Seeweg (II) 
  • ouch sal nymandt ballast in die zee werffen, neher denne uff eyne mole zees der habene bey x marken
    1455 Danzig/Pard.,Coll. III 465
  • biß an den haken, da die eine wißmarische tonne liege, bey anderthalb wege sees von der statt
    1597 JbMeckl. 89 (1925) 196
unter Ausschluss der Schreibform(en):