Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Spruchsprecher

Spruchsprecher

, m.

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Verfasser und Darbieter von Sprüchen (XI), Stegreifdichter; in Nürnberg ein städt. Amt
  • 8 dn einem spruchsprecher vff visitationis marie, 12 dn einem singer
    1521 MainfrJb. 8 (1956) 308
  • W. spruchsprecher soll man anzaigen, er soll sein spruchsprechen nicht missbrauchen, und die leut damit anstechen, sondern bey den geistlichen und weltlichen historien, so keine ergernuss geben, verbleiben, oder gewertig sein, dz man ihme dz spruchsprechen gar darnieder lege
    1638 MittGMus. 1894 S. 43
  • der teutschen poeterey liebhaber, spruchsprecher vnd burger in Nürnberg
    1639 ZDPhil. 16 (1884) 183
  • die spruchsprecher bringen ihre sachen meistens ohne gesang herfuͤr; wann sie aber die leute ansingen sollen, gebrauchen sie sich allezeit eines einigen gewissen thons, so sich auf alles schicken muß
    1697 Wagenseil,Meistersinger 491
  • [zu Nuͤrnberg, wo] das spruchsprechen fuͤr ein munus publicum passiret, ist allemal nur ein einiger spruchsprecher bekandt, der nemlich, welcher das ampt auf den hochzeiten versiehet, und ... von einem hoch-edlen rath bestaͤttigt wird
    1697 Wagenseil,Meistersinger 489
unter Ausschluss der Schreibform(en):