Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): anleiten

anleiten

-eu-, -ey-, -ay-, -ä-, ahd. analeitan, mhd. anileitin, ags. onlædan, fries. onleda, anladen 

I wie neuhochdeutsch
  • jedermänniglich zuer schuldigkeit angeleitet 
    1625 Baden/FreibDiözArch. 27 (1899) 325
II 1 das verliehene Gut antreten
II 2 jemanden in das verliehene Gut einsetzen
  • zw stifften ... und anlätten 
    1484 MittSalzbLk. 16 (1876) 218
II 3 die Anleit (I 2 a) entrichten
III 1 beschlagnahmen
  • so sulin su daz guit anileiti 
    um 1230 MühlhsnRb. 118
  • es sal niemandt kein guedt anleite, er sey selb dabey
    14. Jh. EisenachStR. 49
III 2 mit Akkusativ der Person, die Anleit erteilen
-- auch mit Akkusativ der Sache und Dativ der Person
III 3 die Anleit erwirken
  • hett der cleger uf sinü guot geanlait 
    1435 RottweilHGO./ZRG.2 Germ. 41 (1920) 344
IV Zunftabgaben fordern
  • wär aber, das si ainen höher straufen wölten und türer anleiten 
    1434 IsnyStR. 213
V
V 1 durch Eid mit Eideshelfern dartun
vgl. Leiteid
V 2 bezeugen
vgl. verleiten
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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