Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): auswinnen

auswinnen

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
niederdeutsch niederländisch u(y)t(he)winnen 

I mit sachlichem Objekt

I 1 etwas jemandem (gerichtlich) abgewinnen
I 2 deichrechtlich

I 2 a schadhafte Deichstelle auf Kosten des nachlässigen Deichpflichtigen jemand anders zur Ausbesserung geben
  • sol .. der teichgreff und baumeister den teich außwinnen; welches der ungehorsame mit dem doppelten bruche wieder bezahlen sol
    1608 Hackmann 33
  • de dyckrichtere soelen ... den dijck uthwinnen, dat geld darvon uthgeven und von den unwilligen dycker dübbelt wedder nehmen
    oJ. Gierke,DeichR. II 458
  • Benzler,DeichWB. I 36
  • Gierke,DeichR. II 477
II mit persönlichem Objekt

II 1 (vor Gericht) überwinden, überführen, aus etwas herausbekommen
  • 1336 MnlWB. VIII 1123
  • enne misdedighen man utwinnen 
    1. Hälfte 14. Jh. GoslarStat. 36
  • went men se mit rechte ute wint 
    1353 OsterwieckStB. 6
  • niemant aus seinem gewin ... nit auiswinnen odder auiskaufen
    1430 Richter,Paderb. I Anh. 125
II 2 Gefangene lösen
  • bis das die graffen ... in ausgewonnen und selbsschuldig fur in wurden
    1438 ArchUFrk. 23 (1875/76) 480
II 3 gegen Bezahlung in Arbeit oder in Kost und Pflege geben
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):