Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): beuteln

beuteln

vgl. bauteilen

I (Mehl) sieben, durch ein Sieb rütteln
  • es sol auch niemant von den mulner benetiget sein mit dem peitlen, und sol in ainer jeden willen steen in der mul zu peitlen lassen oder nit
    1540 NÖsterr./ÖW. VIII 964
  • soll auch derselb müllner von ainem geseßen von ainem mezen zu peütln ain helbling nemmen
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 917
II jn. verprügeln, körperlich misshandeln; hier als Strafmaßnahme der Schuhknechte gegen Abweichler
  • unmenschlicher wuth desz sogenannten beutlens 
    1726 Augsburg/Wissell,Hdw. I 526
  • da sie nämlich einen schuh-knecht ... bey den ohren und haaren dergestalt ziehen, schütlen, stoßen, herumdrehen und werffen, auch sonst ... also miszhandlen, daß schon zuweilen einer ... in todesgefahr gerathen ist, dargegen doch der gebeutelte ... sich nicht wehren ... darf, wann er anders will, dasz man von dem beutlen abstehe
    1726 Augsburg/Wissell,Hdw. I 526
unter Ausschluss der Schreibform(en):