Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Dehem

Dehem

Nebenformen dähem, dechan(t), dechdom, dechine, dech(m)en, dechmut, dechtem, dechten, dechtomb, dechtum(b), deckan, deehman, deheim, dehein, deheman, deheme(n), dehen, deheyme, dehm(e), dehtem, deichdom, deichtem, deichtum, deim, dem(e), demee, demen, demuth(t), deyhm, dhem, dheme(n), dhen, dhen(d)e, diehem, diemb, dieme(n), dihm, dime, döchant, doem, doh(e)m, döme, domit, diemat, dyemen, dyma, dyme, techant, tehemen, theme, then 

I Abgabe für das Eintreiben der Schweine in den Wald zur Eckerichmast; Schweinezehnt
bdv.: Saudehm
vgl. Däumling
  • de centum porcis decimas que uuolgo dechine uocantur non reddant
    1171 Lacomblet,UB. I 307
  • ius quoddam quod vocatur demee solvere
    1190 Hochwald/Beyer,UB. II 413
  • de iure autem illo quod vulgo dicitur deme, Lympurgensis ecclesia duas partes recipiet
    1251 GrW. V 595
  • theme 
    1265 SteirUrb. 95
  • deme 
    1273 LuxembW. 404
  • de porcis ... nullum dabunt pretium sive deheme 
    1291 Herrenalb/WirtUB. IX 411
  • custodes porcorum tenentur soluere dymam porcorum in die beati Andree
    13./14. Jh. NrhArch. 7 (1870) 102
  • ir schwin dar vff schlahen vnd den domit bezalen
    1302 Sankt Avold/ZBergGesch. 7 (1871) 182
  • der fünfte pennink von deme dieme in den welden van den schwinen
    1335 Ehrang/Lamprecht,WL. III 504
  • deichtem 
    1342 DürenWQ. 70
  • dat gelt, dat van vercken vellet zo dechtum 
    1342 Monschau/GrW. II 774
  • das iglich schwein drei heller zu dehen ... geben soll
    1361 Wetterau/GrW. V 310
  • der deme ist der stad halb
    1366 FrankfZftUrk. II 19
  • dehemen 
    1370 Rastatt/GrW. I 439
  • dechtem 
    1375 Zülpich/GrW. II 709
  • deheyme 
    1380 Büdingen/GrW. III 427
  • darin faren ... vermitz dem dime 
    1380 Hochwald/GrW. VI 515
  • swin weren die gestupffelt sind, davon sol man keinen deehman geben
    1383 ReutlingerGBl. 6 (1895) 62
  • 1388 ZGO.2 3 (1888) 109
  • weyden vp des richs walde sonder dechdom 
    14. Jh. Eifel/GrW. II 780
  • daz dritteil des dehems geben von jren swinen
    1422 Odenwald/GrW. III 558
  • deheim 
    1426 ArchDarmstadt hs.
  • wan ein ecker wechsset, so sal man den lehenluden gebieden, in zu slahen vnd den deheman zu bezalen
    1429 Saar/GrW. II 33
  • von dem rechte, das da heiszet deme 
    1448 Pfalz/GrW. V 595
  • das ganz piet zu Winhering mit ireu swein wol mügen treiben an das Mitterholz ... an allen techant und zol
    1450 Oberbayern/GrW. VI 136
  • jeglichen gerichtsherrn dauon der dhende 
    1451 Burg-Jossa/GrW. III 516
  • 1452 RhW. I 1 S. 34
  • zu dechtumb schuldig von iglichem swyne 4 ₰
    1453 Saar/GrW. II 41
  • schwein in den äcker kheren ohn demen 
    1458 Saar/GrW. II 14. 74
  • dechmut 
    1458 Unterelsass/Hanauer,Constd'Alsace 328
  • dechtem 
    1464 Pfalz/GrW. V 698
  • den deichdom vom eicklichen vercken
    1482 Aachen/GrW. II 784
  • dechten 
    1492 Schwarzwald/GrW. IV 518
  • blieben sie [die Schweine] aber über nacht außen in dem wald, sollen sie dhene geben
    1494 Franken/GrW. VI 52
  • das gelt, so ... im vor- und nacheckerit zu dehemen gestelt
    1497 Carlebach,BadRG. I 81
  • 1506 Eifel/GrW. II 603
  • wan man den diemen am schneiten ist
    1510 Nahe/GrW. II 139
  • so manche jar das schwein alt ist, als manchen ₰ ist man zu dem von ir schuldig
    1530 Odenwald/GrW. VI 2
  • dass niemantz uf den alden dechtomb ... ufdryf
    1535 DürenWQ. 107
  • deme und ackerschaitz
    1537 LuxembW. 452
  • zoll, beede, vngelt vnnd dohem 
    1538 Baden/Meichsner,Dec. II (1663) 201
  • den äcker vergönnen den nachtparen umb den dhem 
    1545 Saar/GrW. VI 430
  • doem 
    1551 Hochwald/GrW. VI 451
  • diemat 
    1552 Sankt Avold/Meichsner,Dec. I 1 S. 9
  • der dheme oder ackerschatz in seinen wäldern
    1559 LuxembW. 650
  • von jedem schwein haben ein helling, ..., der wirdt genandt der dechant 
    1561 Eifel/GrW. II 412
  • weist der scheffen den nachparn den ecker und den herrn den dechen 
    1578 Eifel/GrW. III 841
  • jeder gulwert gibt ... zum gebürlichen dechan 1 albus
    1579 Westerwald/GrW. III 747
  • diemb 
    1581 Hochwald/GrW. II 107
  • ist ein ides schwein, so im waldt im ecker gehet zum eckergeldt oder demuth schuldig 3 ₰
    1590 Sankt Avold/JbLothrG. 3 (1891) 93
  • drey schwein umb den dechant inzuschlagen
    16. Jh. OberkirchStatB. 391
  • ist halber acker, halber dehme; ist voller acker, gantzer dehme 
    1601 Saar/GrW. II 209
  • den dehm ... geben
    1601 Pfalz/GrW. V 661
  • ein mitgnoisser ain dem dehem 
    1642 Obermosel/GrW. II 271
  • diehem bzw. dihm 
    1680 Untere Saar/GrW. II 264
  • daß aichach bschauen, obs ainen ganzen oder halben döchant ertragen mag
    17. Jh. Salzburg/ÖW. I 113
  • dechtem 
    oJ. Saar/GrW. II 29 Anm.
  • den döme ansetzen
    oJ. Saar/GrW. II 60
  • kan der hirt ein dümbling voll eckers geraffes, soll m.g.h. der deyhm erschienen sein
    oJ. Eifel/GrW. II 549
  • geinen deichtum geven
    oJ. Eifel/GrW. VI 709
  • dechmen 
    oJ. Hanauer,Constd'Alsace 84
  • dohm 
    oJ. Meichsner,Dec. II (1663) 183
  • umb ein zimblichen deckan 
    oJ. OberkirchStatB. 391
  • Wien/ZVk. 36 (1931) 10
II
Waldweide(-recht)
  • episcopus Bambergensis tribuit monasterio Michelveld tehemen in possessionibus suis
    1146 Schmeller2 I 495
  • pastum porcorum quod dyme nuncupatur
    1268 hs. Univ.-Bibl. Heidelb.
  • usum glandium, qui dicitur dehem 
    1296 nördlicher Schwarzwald/Meichsner,Dec. IV 993
  • waz der furgenante J. odir sin aldern ... hatten in dem dorfe zu Bessingen an gerichte an lude an deimen 
    1343 ArchDarmstadt hs.
  • eyn viertheil, den wir hatten an dem dehen gelegen uff dem Spechtshart
    1368 Mainz/MünchenRArch.
  • ez sy an bußen, besserungen, welden, dehtemen, rodern, zehenden vnd fischerie vnd allen andern gefellen
    1391 G.A. Bachmann, Über Archive (Amberg 1800) 288
  • so ein dehem jars da wirdet, den nymet die statt zu iren handen
    1404 Ettlingen/ZGO.2 8 (1893) 612
  • die deme, das sin die eckern, gehören dem rade zu
    1480 Scharff,Dreieich 270
  • weß die dähemen oder äckern seyen, vnd wie die verliehen werden
    1540 Huge 175 v.
  • von der weiden des waldes, daz man heizet dehme 
    oJ. Pfalz/GrW. V 599
III Waldmastperiode
  • wäre esz sach, daß aichel uf dem wald wurden, so soll ein burger geben ie von einem schwein 3 ₰, den ersten then, das ist der erst lohn ... und wehret der erste dhen von s. Michaels tag biß uf s. Endresen tage [dann folgt der afterdehen]
    1494 GrW. VI 44
IV Mastschwein
  • sulde alsdan der herre mit seynen schweynen, so er auffen troech gezogen, vnd keyne diemen noch gelten auff seyne phar indreifen
    1565 Eifel/GrW. II 616
unter Ausschluss der Schreibform(en):