Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Dienst

2Dienst

derjenige, der Dienste leistet

I in poetischen Quellen: Dienstmann, Gefolgsmann
  • er sprach "darumbe ich wesen wil din dienst, die wile ich han diz leben"
    1180 HeinrGlichezare 503
  • daz er din dienest gerne si und dir mit triuwen wese bi
    1210 GottfrStraßb. 5137
  • ich bin din dienst, du min gebieterinne
    1250 Reinmar v. Zweter 26, 12
II Unfreier
  • wer do auch von dinststande geboren ist, daz ist alzo czu vernemen, ab einer eyn eygengeborn dinst were [1256: de servili natus conditione]
    1356 AltenburgStR. 357
III Dienstbote, Handels- oder Gewerbegehilfe
  • hversar en mon heth annen thianst, anda hi dwa tha ene scalkhed
    13. Jh. Emsigo/Richth. 209
  • sol der keller sinen botten oder dienst da haben
    1303 GrW. I 168
  • dit hus des heylighen gheystes, den prester, den mester unde de deneste, de darinne sin, ... beschermen
    1334 HildeshUB. I 504
  • welich dienst, er si knecht oder magd, das antwerg verboten wird
    1352 WormsUB. II 304
  • 1363 ZofingenStR. 62
  • noch to deneste noch to knechte neme
    1370 BremUB. III 353
  • mit ihren ehalten, diensten vnd vihen
    1379 FürstenbUB. VI 91
  • welk deynst ok to untiden ... entginge
    1400 HalberstUB. I 575
  • das die dienst iren dienst inzwischen nit geendert haben
    1410 LuzernStR. Art. 103
  • dem andern ... sinen dienst abtrunig machen
    1429 ZürichOffn. II 274
  • of een denst syn lyf verlore in syns heren denst
    1470 Richth. 270
  • dat eyn denst nicht en breckt iegen den husheren
    15. Jh. ApenradeSkra 169
  • ir hußgesind vnd gedingten dienst 
    1507 ArgauLsch. I 215
  • dinste edder gewanten des haues
    1514 ZHambG. 5 (1866) 134
  • da einem seine dienste, knecht und megde etwas aus dem hause würden entwenden
    1583 HadelnLR.(Pufendorf) V 24
  • da sich ein dienste vngebürlich verhielte
    1597 PeineStat. 279
  • lidlöhner, taglöhner oder dienst 
    1611 FreiburgÜMun. I Art. 71
  • MnlWB. II 164
-- ganz allgemein: Hilfskraft
  • wer och das ein dienst, es si die vrowe, kneht oder jungfrowe, die pfennige erlese
    1301 StraßbUB. IV 2 S. 44
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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