Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): dienstfrei

dienstfrei

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nicht verpflichtet zu Diensten verschiedenster Art

I Lehensdienst
  • hat der vasall, da von dem lehensherrn die lehensdienste gefordert wurden, sein lehen bloß als dienstfrey angegeben, und sich der lehensherr damit begnuͤgt: so hat derselbe nach vollendeter verjaͤhrungszeit bloß die freyheit von dem lehensdienste erworben
    1811 Weber,Lehnr. IV 735
II bürgerlicher Dienst
  • dat alle onse borgere ... jaerlix geven ... eenen ouden vrancricschen schilt ... ende hiervoer sellen sij waeckvri ende dienstvri sitten binnen der stat
    1410 UtrechtRBr. I 260
  • von denselben [in der Stadt erkauften Grundstücken sollen sie] wach- stewr- vnnd dienstfrey sein, so lange sie dieselbe halten, oder im dienste sein
    1616 Beuthen (Nschles.)/MittSchulg. 3 (1893) 259
III grundherrliche Dienste (Frondienst bzw. Abgaben)
  • 4800 czinshuben, ..., item 1490 gebuerisscher hoken, item 890 dinstfrihe ane scholczen und stete
    1412 DOrdGrÄmterb. 154
  • sau sind ock dei pröbstingsmänner ... dienstfrie, allene dat de probstie menner den heren ... de tinse geven, nömelik van der hove landes ... einen brunswikischen förding
    1561 GrW. III 249
  • eine dinstfreye hufe landes
    1580 DrübeckUB. 246
  • dienstfrei, nachdem solch guht in vorzeiten ein ritterguth ... gewesen
    1589 v.Minnigerode,Königszins 67
  • mit jenen freyhaüsern, welche dienstfrey undt keinen grundherrn unterworfen
    1717 Hüttner,TacHyp. I Stück 9
  • Diefenb.-Wülcker 349
-- in Formeln
  • [3 Morgen Artland, welche] ... schatvrij ind deinstvrij 
    1454 KlArchRhProv. I 50
  • stiurfri, dienstfri und schatzungfri
    1466 SchwäbWB. VI Nachtr. 1747
  • es ist auch ain ieder amptman stewr- und dienstfrei 
    1523 ÖW. IX 862
  • inn bemeltem dorff hatt kein nachbawr freyheit dann allein der herrn schultheiß, ist dienst vnnd bethe frey vnnd nicht weiters
    1543 Niederrad 223
  • die lehnmenner in den 13 lehen [sein] backfrey, zapfrey, schatzfrey, dienstfrey vnd koppelfrey
    1586 GrW. II 700
  • welcher meines gnedigen herren richter ist, der ist robath- und dienstfrei 
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 125
  • H. ist eine alsolche freie herligkeit, das die undersaßen allezeit schatz- und dienst-, auch sunst anderer herren beschwernus frei und enthaben plieben
    16. Jh. RhW. II 1 S. 212
unter Ausschluss der Schreibform(en):