Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): entstehen

entstehen

nd. untstan, -sten; mnl. ontstaen 

I eintreten, erwachsen
  • daz der stad ... davon icht untstunde 
    1400 LübbStB. 31
  • unwille unde vordret van unstan unde uprisen
    1444 OstfriesUB. I 492
  • 1492 OstfriesUB. II 368
  • was umb verlihung desselben entsten mag, dasselb in und zu dem ungelt auch gefallen
    1500 Bruchsal 880
  • davon solch rumor entstehen 
    1553 FerdBO. Art. 160
  • die rechte des menschen entstehen durch seine geburt
    1794 PreußALR. Einl. § 82
II verfallen, verwirken
  • kledere oder gulden ghesmide, dat ere to pande steyt oder unstan is
    1. Hälfte 14. Jh. GoslarStat. 15
  • vorfellet er, er ist des rechten entstanden 
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 399 Art. 80
  • ist dem clegere entstanden 30 ß
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 399 Art. 80
III
mißlingen
IV sich freimachen, freikommen
V (aus dem Besitze) ausweisen
  • wo ... ein grundherr den zinßmann ausser rechtlichen erkanntnuß des grunds entstehen thäte
    1550 Walther,Tract. VIII Kap. 11
VI mit der kerze entstanden sein 
vgl. Kerze

VII stehen zu etw., bleiben bei etw.
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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