Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Erbstollen

Erbstollen

, Erbstolle

Stollen, der anderen Schächten Betriebserleichterung schafft
  • hat ain erbstollen, den man jahr und tag gearbait hat, und einen pau zu hilf bringen will, und luft und wasser nemmen will, jahr und tag freiung
    1308 Lori,BairBergr. 6
  • gelanget und gereicht ... den erbstollen und alle die recht, die eyn erbstolle zu rechte haben sul
    1366 Wutke,SchlesBergb. I 54
  • der erbstoll ist ein wasserseige under der erden, das man das alde gepirge trucken mache durch des erczes willen, das doselbst ertrunken ist. er heist darumb ein erbstolle, sam das er ewig sei durch der langen czeit willen, underscheid ander slechtes gepirges, di sein sam kurcze zeit
    1400 Zycha,BöhmBgr. II 145
  • leyhen wir in ainen suchstollen und ainen erbstollen 
    1475 Lori,BairBergr. 102
  • ain erbstolln hat das recht, daß er mit seinen stolloerthern der wassersaig nach durch alle zechen und massen, dar zu durch gemessen und ungemessen gepuͤrg ... frey macht zu fahren, und mit seiner stolln hoch und weit, wo er aerzt antrift ... frey zu hauen
    1548 Lori,BairBergr. 250
  • dass von denen erbstollen oder auch anderen gruben und deren kluft zu abzäpfung des wassers, gelegentlicher fördernuß und bringung guten wetters denen kluften und zöchen zugestochen und gebauet werden kan
    1731 VorderöstBO. Art. 14
  • Jelinek 222ff.
unter Ausschluss der Schreibform(en):