Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): gefreundet

gefreundet

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I verwandt
  • so geswistret mitenander tailn wellent, oder ander erben, die geleich gefreunt sind, so schol der elter tailen und der iunger schol die wal nemen an dem tail
    1376 PettauStR. Art. 32
  • in welhem gerichte ein mort geschiht, er sey gefreunt oder niht, vnd der niht clager hat, von freunden noch von nimant, daz heisset ein ellender mort, vnd da schol der schultheiz vmb clagen
    2. Hälfte 14. Jh. (Hs.) BambStR. 47
  • pringtt ainer aber gefreuntt zeugnus fur das recht
    14. Jh. MHungJurHist. IV 2 S. 13
  • daz si paideu von rechter sippe also nachent gefreunt sein, das man seu von einander schaiden mues
    14. Jh. WienStRb. Art. 94 (S. 97)
  • vor des abgegangen vatters oder muter bruders oder schwester, die auff die seiten gefreundt sein
    NürnbRef.(1479/84) XVII 8
  • die dem selben teile vmb sipschaft so nach gefründet weren
    Ende 15. Jh. LuzernStR. 82
  • ain yegklicher, der ain hochzytt haben wil, gaistlich oder weltlich, der in unnser statt gefründt ist, der sol niemand laden dann die im in der dritten linien verwandt sind
    um 1500 RottweilStR. Art. 433
  • wo einer eim so noch gfrünt, das er inn zu rechen hatt, der soll nit erteyllen
    1517 SchwyzLB. 138
  • das die geordneten ... den thätern ... nit gefreundt seien
    1533 SchwäbWB. III 168
  • die diener sollen nicht gefreund sein ...; es sollen die schichtmeister und steiger auff einer zechen nicht brüder oder vettern seyn
    JoachimsthalBO. 1548 II 44
  • 1550 Schöpper,Syn. 58
  • wann die personen ... in weitern graden gefunden werden, so sihet man ... nit mer an, ob sie von ainem oder zweien panden gefreundt sein
    NürnbRef. 1564 XXXV 8
  • 8, so denen enthaubten gefreundt wurden
    16. Jh. BayrStChr. 48
  • wär das si verrer wären gefreunt dan geschwistret, soln ain iedes empfahen die erbschaft mit 72 ₰
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 720
  • daz er so gefriunde lute geschadegot hete an ir mage
    oJ. AugsbStR. Art. 28 § 5
  • vatter und muetter vnd jre kind sind anainander gefreundt in der ander sypt
    oJ. Schmeller2 I 822
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"mehr Verwandte habend"
  • ob zwen feint an einander weren und ob ainer baß gefreunt wer dan der ander, und het der ander sein freunt uber felt, wolt derselbig sein freunt herladen auf ainem gesessen, so wer er von iedem verfallen 2 und 6 ß ₰ in das aigen und 2 und 6 ß ₰ aus dem aigen
    1582 NÖsterr./ÖW. VIII 661
II
II 1 befreundet, zugetan
  • was dozmal unser statt, dessglych der landschaft, des gottshus und des adels, der gefrünt was, ard und gwonhait
    oJ. SchweizId. I 1305
II 2 vertraut, heimisch
  • von irem gevrundten richter und in frombd gericht gezogen
    1494 Tomaschek,Wien I nr. 173
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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