Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gelöbnis

Gelöbnis

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feierliches Versprechen, Verpflichtung
vgl. Gelübde
I allgemein
  • dat voirscr. leen ende geloefnisse opseggen
    1382 MnlWB. II 1272
  • her sulde in syn recht gesaczt ... glich als ob solche globniße nicht gescheen weren
    1456 Bocksdorf 526
  • so es antrifft gelthaffte schult und glöpniss 
    1482/92 ErfurtRatGB. 365
  • es soll kein bürger um gift, gabe oder gelöbniß willen neben einem auswürdischen wider unsere bürger helfen
    1491/1736 Buttelstedt 328
  • vihe, dz uff des dinckhoffs guttern jn schaden erfunden wurt, dz soll uff kein gelüpnis von den hubern ledig gelossen werden
    oJ. Elsass/GrW. IV 206
-- formelhaft am Schluß eines Vertrages
  • diese verschreibung soll als eine ... abrede, zusage und gelöbniss zu ewigen tagen so gültig und kräfftig seyn
    1636 Schrötter,ÖStaatsr. II 336
II Bürgschaft
  • van gheloffenisse, di hi J. vor ons hadde ghelaeft aen P. den lombarde
    1330 Grafenthal UB. 131
  • ensal nyemant sich verborghen noch verbinden myt woerden noch myt werken noch gheloffniße doen aen ...
    1401 DüsseldorfStaatsArch.
III
Ehrenwort der Gefangenen
  • was leut auf beiden seiten in glubnuß genommen sind, die sullen darinne also bleiben, und die gevangen teg haben, untz auf den obg. s. Thomannstag
    1431 ZFerd.2 4 (1838) 174
-- Urfehde
  • mich sollen keine bebistliche noch keiserliche privilegien adder gewalth, bullen ader brife von solchem gelobnissze zu ... entbinden macht haben
    oJ. MansfeldKlUB. 496
IV Treuverpflichtung
  • datz ... die des alta rats sind, ayd und gelübniß thuen als sich gebüret
    1448 Radkersburg 26
  • solich gelubniß [der Stadt gegen den Abt] und eide sint gescheen mit und ine biwesen des ... dechant zu A.
    1468 Amorbach 226
  • nam der houptman ... die statt inn des pfaltzgrauen nam in gelubnis vnd gehorsam
    nach 1471 Beheim,RChr. 1173d
  • sie lefen für das schloß hinauf und sagten aid und glipnuß auf
    1507 HistVolksl.(Lilienc.) II 566
  • das wollet [d. Bürgermeister] angeloben und nach dem gelübnis zwene finger aufrichten und nachsprechen
    1534 FrankenhausenStR. 495
V Einung, Bündnis
  • han wir [Andernacher] mit den ersamen luden ... von Covelentze ein rechtlich gloffnisse gemachit [über wechselseitige Hilfe und gute Nachbarschaft]
    1301 CDRhMos. III 1 S. 94
  • bekannt sich ein rath, daß sie [die Metzger] fürbas auf den eid, den sie der stadt geschworen haben, kein gelübnuß mehr unter einander halten sollen
    1388 Ravensburg/SchrBodensee 12 (1883) 108
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