Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gewerft

Gewerft

vgl. Gewerf

I im Langobardischen: Gerichtsbrauch, Gewohnheitsrecht
  • hoc scripsimus, quia et si adfictum in edictum propriae non fuit, tamen omnes iudices et fidelis nostri sic dixerunt, quod cawerfeda antiqua usque nunc sic fuissit
    726 LLangob. 138
  • per cawarfida sic iudicatum est; nam in edicto scripta non fuit
    733 LLangob. 165
  • Bruckner,Langob. 206
  • Brunner,RG.2 I 152
  • Brunner,RG.2 I 176
II
(Kauf-)Vertrag
  • daz die red unt der gewerfte, als er reddelchen geshehen ist, vuerbaz stät peleib unt unzebrochen, des gib ich disen prief ze urchunde
    1290 AltenburgNÖUrk. 53
  • daz dieser gewerft zwischen vns vnd in staet beleib vnd vnverwandelt, des geb wir in disen brief
    1294 HeiligenkreuzUB. I 275
  • haben uns furgelait ainen gewerft und ainen chauf ... umb zehen schillinge wienner pfenninge geltes
    1305 AltenburgNÖUrk. 111
  • das diser gewerft chaufbrief und red stet belaib
    1305 SPöltenUB. I 214
  • der taeiding vmb dez gewaerftes sint zivge Chunrat
    1309 MBoica XIX 9
  • das wir des romischen konigs willen um gonst uber disen gewerft und gnad und darzu sein hantvest und sein brief gewynnen sullen
    1311 BairFreibf. 7
  • zu dem vorgenanten gewerbt und chauff erchennen wir und offen, daz wir alle diu vorgeschriben reht, ere und gerihte dem oftgenanten geben und verchouffen
    1319 MGConst. V 441
  • zu demselben gelub und gewerft ze pehalten ewicleich, pint sich Fridrich ir sun [30 Pfennige zu zahlen]
    1320 MittSalzbLk. 10, 2 (1870) 155
  • [bei Verlust einer Handfeste] wil im jener laugen des gewerftes, als er gicht, den sein hantvest hiet, so mus er in uberziugen, der im di hantvest geben het
    1328 Ruprecht(Kn.) 75
  • der chauf vnd der gewerft ist geschehen recht vnd redlich mit aller der staet vnd dar tzue gehort
    1332 OÖUB. VI nr. 62
  • es sol ... chain purger vber einen andern purger chainen brieff vber den andern nicht werffen ... wer es daruber thut, der solt hundert pfunt ... geben vnd der gewerfft sol ab sein
    2. Hälfte 14. Jh. RegensbFriedg. 82
III Umlage
unter Ausschluss der Schreibform(en):