Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Glaube
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- MnlWB. II 1279
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- SchwäbWB. III 677
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- SchweizId. II 587
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- Stallaert I 479
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I 1
Glauben haben, schenken
- ez ist zwaier hand ait: ainer von wissen, der ander von gelauben; der erst ait ist, daz ain man sweret, daz er gesehen oder gehöret hat und wares wais; der ander ... daz er an zweivel vestichlichen gelaubet1300 MünchenStR.(Auer) 271Faksimile (ca. 151 KB)
- als wir des euch wol gelauben und getrawen1398 RTA. III 75Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- kain kerffzedel oder kerffholtz, wann der andertaile den gegenzedel oder das gegenholtz dagegen nit leit vnd des lögnet, ist nit gnugsam zurecht den andern tail zu besagen on verer vrkünd oder vmbstende die dem selben zedel oder holtz billich ain glouben geberen1493 TübStR. 27
- dem offen instrument gleicherweis dem glaubhaftigen besigelten instrument sol gentzlich glaub bewisen werdenum 1500 Summa legum 145
- des hat er sich also vorantwort, das man diser aussage keinen glauben geben wolde1509/16 GörlitzRatsAnn. I/II 142Faksimile - in Google Books
- forder seinen vorbringen deste weniger stadt noch glauben zcu geben1522 Altenburg/MittOsterland 6 (1863/66) 66Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wo si nachmallen wie zu recht genueg ist darumb nicht bekhennen, denselben geschäften soll khain glauben gegeben werden1528 ZeigerLRb. 374Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- dath men sich des gegen ehm nicht sall tho misdancken hebben, sonder ehm in diesem falle den geloven stellen1540 RigaErbb. 279Faksimile - in Google Books
- nach verhörung der zügen, als beid partien denen glouben gaben1552 HönggMeierg. 51
- derhalben ainen ... aid zuschwören, alßdann solle dem glauben gesetzt und mit der pfanndtung ... gehandelt werdenTirolLO. 1573 II 84Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- men zal yegelicke schepen volcomen geloof gevenLeidenK. 1583 Art. 165
- welchem ... verkündt wurt und das fürbott denselbigen begreift, alsdann dem stadtknecht bey seinem ayd darumben glauben geben werden solle1587 WaldkirchStR. 11Faksimile (ca. 176 KB)
- dergleichen privatis annotationibus eben der glauben beygemessen werden solle, so ein rechtmässiges handelsbuch ... in sich begreiffet1693 CAustr. I 43Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- dieser ... brieff oder dessen glaubwürdige abschrifft, dero wir eben den glauben als dem original selbsten zugestellet haben wollen1697 Sachsse,MecklUrk. 403Faksimile (ca. 145 KB)
- demselben iren vatter sälig allerley schulden unbezallt usstanden inhalt sins rechenbuchs und aber ettlich vermeynen, dawider zu reden und dem nit glouben zugesatzt soll werdenoJ. Glücksmann,BernHausb. 2
- sechs stücke seind, die einen jeglichen richter vnd gericht ein vermuthen, vffsehen vnd bewegunge bringen, glauben zu geben, alß obe sie bewieset werenoJ. SaarbrückenLR. 1001Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- alle herbergiers ende taverniers, wesende lieden van goeder trouwe ..., draghen gheloove op haerliedern eedt, van verteerde costenoJ. Aalst/Stallaert I 479Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
I 2
Vertrauenswürdigkeit, Vertrauen
- wo man sie [die Tuche] smaler funde ... alse manig dry hellir solde eyner [der Weber] geben zu pene, darumb daz die geste bewaret werdin und unser burger glaubin behaldin1377 Keutgen,Urk. 379Faksimile (ca. 95 KB)
- die erberkhait und guter glauben sollen allenthalben gehalten und betrug nicht stat gegeben werden1528 ZeigerLRb. 252Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- gerhabschaft ist ain handlung aines gueten glaubens1528 ZeigerLRb. 435Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- diser stat vnd zu handhabung gemaines nutz, trawens vnd glaubensNürnbRef. 1564 XIX 5Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- demnach der wechsel in offenem glauben und trauen bestehet1717 WechselO./CAustr. III 898Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
I 3
Glauben geben rechtskräftig vertreten
- dafern ein principal einem seiner bedienten autorisiret hat, nahmens seiner in negotio zu agiren und dessen firma glauben zu geben1717 CAustr. III 889Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
II 1
Beweis
- sol er sweren umb die erchantnus der sum, daz er also vil sol haben von dem schuldiger und sol ym machen ein glauben mit einem offen jnstrumentvor 1307? Tomaschek,Trient Art. 14
- so ferre es sich mit warheit findet an irber vnbesprochen luden, die nit von parthien weren, dryen ader vieren, die auch den glauben mit iren eyden darzu deden1428 Haltaus 725Faksimile - in Google Books
- dem richter sol man den glauben machen, das ist vor dem richter sol man bewysen1436 (ed. 1516) Klagsp.(Brant) 149Faksimile - in DRQEdit
- hette er soliche lude, die nit partigen weren und das gesunet hetten und den glauben darzu teden als recht were, so sulde es dabi bliben1440 Loersch,Ingelh. 64Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Frankfurt a. M.
- das derselbige brieff worde umbgeschrybenn unnd mit unnsers rectoratus inngesiegel vorsigelt, also das die selbige schrift einen gantzenn glaubenn machen mochte vor gerichte1442 LeipzUnivUB. 42Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- wer es, das die von Rinfelden nit sworen, so sollent von der herrschafft ... wegen der schade mit glauben vnderscheidenlich benennet werden1447 RheinfeldenStR.(SchweizRQ.) 473Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- ein yeglich beweysung, so in ainer gerichtlichen handlung rechtlich volfüert wirdet, die macht ... ewigen gelauben1520 BairGO. Tit. 7, 13Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- were eß aber sache, das ein nehest erbe nach verschienung bemelt jars komen wurde und mit glauben anzeigen ..., das er nit inlendigk ... gewest weher1533 GrW. VI 769Faksimile (ca. 309 KB)
- soll der schuldherr ... mit zeugnuß seinen worten glauben machen1583 SiebbLR. I 7 § 2Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- andir leute musin swern, da schol her gloubin umme tun fur di aide und das gelubde schol man gloubinoJ. Schwsp. Var./WSB. 75 (1873) 107
- midts dat andere copijen in rechte geen geloove en gevenoJ. Antwerpen/Stallaert I 479Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- es ist noch under den cristen tzweyerley gloibe, der da vast ist. das ist einer hantschrifft. das ander ist seygel. eins itzlichen seigel ist syn högste gloibe bußin syne hantschrifftoJ. Strippel,WährschKurhess. 14
II 2
Beglaubigungsbrief
- der zoller sol von eim sollichen den glouben nemmen, was die kouffmanschatz ist1463 SchlettstStR. 673Faksimile (ca. 75 KB)
- dat ic, bij den bevele van zijne maj. uuyt crachte van zijn gheloove, hebbe gheseyt in substantie al tguent dat hierboven ghescreven staet1539 Stallaert I 480Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
II 3
Ausfuhrgenehmigung für Getreide (oder zu Gelaub ?);
- czu sprechin izlich in sime rathe umbe den roggen der faste mit gelouben usgefurt wurt, wi man das best vorwaren möge1410 AktStPr. I 115
- der ander artikel von dem glawben, dovon wil unser herre czu deser czeit keyn geld nemen, usgenomen ... etczlich korn uscufuren1423 Elbing/HanseRez. VII 403Faksimile - in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern
- haben die stete an unsirn gnedigen hern homeister gebracht von demr korne uscufurene, das yo eynem yderman fry adie vorboten were, deme eygen als deme andern, und das der gloube abegelegt wurde1424 HanseRez. VII 403Faksimile - in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern
- das man getreydes nicht entperen mag, und das vorbothen wirt usczufuren ... und das man nymands geloben gebe1445 AktStPr. II 670
--
Abgabe dafür
- blyben oberig 4 mark und also vil alse von den 30 lesten kornes glouben komen ist1422 Marienburg/AktStPr. I 400
- alse das im und sinem orden schaden geschiit und nemlich an dem pfundczoll und glowben1424 AktStPr. I 419
- 1424 HanseRez. VII 463
Faksimile - in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern
III
zu treuer Hand, in gutem Vertrauen
- dede eme ene maget ... enen slotel to erer laden op guden geloven unde hey solde dar 8 sch. ut nemen, so stal hey er dar ut 16 marck1519 KielVarb. 75Faksimile (ca. 39 KB)
- das hinfür kein jud auf unbewegliche und ligende gueter noch handschriften, trauen und glauben yemands irer burger ... leihen solle1521 SchlettstStR. 180Faksimile (ca. 81 KB)
- eyns andern gütter, die im inn guttem glauben zu behalten und verwaren gegeben sein1532 CCC. 170
- steet dem, so sein handtschrifft also auf gueten glauben vnd trauen von sich gegeben, auch beuor ... zuclagen1573 NÖLTfl. I 13 § 56
- dem juden, welcher darauf bona fide bey gutten glauben und trauen geliehen1648 CJMunBohem. 583Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- do jemand seinen glauben gelassen, da muß er ihn widerumb suchenoJ. RevLübR. III 2, 2/Hillebrand,RSprichw. 71f. 74
IV
Kredit
- das her euch bey seyner geselleschaft sal bestellen glouben czu haben off 100 adir 200 gulden1435 Danzig/Neumann,Wechsel 130
- wye der selbschuld des glawbens oder vermogens seye, also das er dye gericht überstee15. Jh. BayreuthStB.1 275
- das er by hohem glauben zugesagt, aber nit gehalten vnd mich in vnglauben vnd merklichen costen gefurt1526 Frankfurt am Main/Diefenb.-Wülcker 626Faksimile (ca. 177 KB)
- mag der verkhaufer, dieweil er des khaufers glauben umb das khaufgelt anfänkhlich gevolgt, das verkhauft guet nicht wider anfordern1528 ZeigerLRb. 341Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- disem M.F. hat es in seinem handl nicht vast wol gelungen, dann er seinem glauben mer dann sein haab und güeter ertragen mecht, auferlegt1599 Augsburg/FuggerChr. 8
V
Bürgschaft, Schuldversprechen
- vnsern herrn vom rate eygnet ... des kauffmannss handels, trawens vnd glawbens besserung fürzenemen, demnach cassirn sie ... eegemelten geprauchNürnbRef. 1522 XXII 8
- derselben fraihait mag der schuldner nicht geniessen, er thue dan zuvor sein bekhentlichen glauben, sicherhait mit phand oder purgen, si zu ausgang derselben fraihait der schulden zu bezallen1528 ZeigerLRb. 311Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- es wäre dan sach, daß jemand gnugsamen glauben und sicherung stellen würde hierbinnen ... kommen zu wohnen1560 Schlüter,WestfProvR. I 137Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wil er solche schulden auch zufriden stellen und sein glauben lösen1565 ArchRefG. 8 (1910/11) 287
- wo jemand einigen ... bürgeren ... für seinen voll-schüldigen aeygengehörigen ... besprachen wolte, der solle zufordrist gnugsamen glauben stellen1592 Schlüter,WestfProvR. I 149Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- der selbige enmach dan keynen gleuben thun ader burgen setzen als eyn anderer fryscheffe, wante etz moss sich selben personlich verantwordenoJ. Wigand,Denkw. 112Faksimile (ca. 120 KB)
VI 1
Gesinnung, Absicht
- so ik it witandi dadi so unwitandi, so mid gilovon, so mid ungilovon10. Jh. Sächsische Beichte/MSD. 237Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- dat wii uns vruntliken hebben vorenet unde tosamende zatet mit gantzen truwen unde guden geloven, unser een des anderen beste to donde1429 BremUB. V 430Faksimile - digitalisiert von der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
- dat wii ... overgewegen hebben, dat van gruntliker guder eyndracht unde gudem geloven twischen uns vorbenomden heren unde rade ... vele gudes beschein mach1441 HildeshUB. IV 398Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- hirop is dorch de genanten parthe beleuet ... frede vnde endracht stede in guden vasten getruwen vnde gelauen to holdende1480 DithmUB. 81Faksimile (ca. 85 KB)
- alle stucke und artickele dußer breve laven wi ... stede und vehste tho holdende in guden getruwen und geloven1504 BrandenbSchSt. I 55
- alle diese vorschrieuen articule loue wy ... stede vnde vasthe tho haldende in göden gelouen vnd trewenn1520 Neuenkamp 68
--
(böse) Absicht
- auff warhafftige erfarung vnd erfindung genugsamer anzeygung zu boͤsem glauben, kunfftiger vbeltettiger beschedigung halben1507 BambHGO. Art. 221aVolltext (und Faksimile), Ausgabe von 1507 - in DRQEdit
- welcher teyl auch auss vorgeenden geschichten mere glaubens, vrsach, bewegung, vorteyls oder nutz haben moͤge, den andern ... zu erschlahen1510 BambHGO.(Barkhusen) Art. 169
VI 2
ehrliche Überzeugung
- herr richter, ich klag euch vonn R. des geschäfft hab ich in gutem glauben on sein heyssen mich vnderwunden1436 (ed. 1516) Klagsp.(Brant) 5vFaksimile - in DRQEdit
- unse borgere ... hebben uns geopenbaret ... dat se one in gudem geloven gelenet unde geborget hebben1440 HildeshUB. IV 366Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- wir habin unnser lenschaft ... in einem guten glawbin behalten biß auf denn erst gehalten tag1482 FreibergUB. II 239Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- van wegen mester G.S. nagelatenen guderen, de G.D. C.S. vor vertich koepmans gulden affgekoft schal hebben, des desulue C. in guden gelouen bouen de helffte vorsnellet ... sy1483 OberhLüb. 222Faksimile - in Google Books
- das er solche guter vnwissend des vnrechten herkomens vnd mit einem guten glauben an sich bracht habe1507 BambHGO. Art. 46Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1507 - in DRQEdit
- wo ... der gute glaube des besitzers nicht allewege geweret, so hat er die ausgabe, die er in zeit seins guten glaubens gethan, zugewarten, aber die nicht, die er in zeit seines bösen glaubens gethan1541 König,Proz. 153v
- die burger in den stetten sollen bey iren trauen und glauben ... die anlage [Türkensteuer] entrichten1544 Walldürn/FreibDiözArch.2 1 (1900) 412
- wan ein erbguth 32 jahr durch jemandt mit gutem glauben ohne troug geruhlig besessen, soll er dabey als seyn eigenerb vnd guth gehalten werden1560 GrW. II 73Faksimile (ca. 263 KB)
- so ain mann stirbt, unnd ain ... haußfrawen hinder sein verlaßt, so soll die fraw bey guetem glauben, alle jrs manns verlaßne haab ... antzaigenTirolLO. 1573 III 38Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- eß gehört zu usucapion ... vahrender haab ... bona fides, daz nemblich derjenige, so sich deren betragen will, solch ... haab ... mit ehrbaren beständigen glauben an sich gebracht1599 NÖLREntw. V 173 § 2
- wann einer gebäu ... auff fremden grund fürgenommen hätte, oder selbigen grund bona fide mit gutem glauben und trauen innen hätte, so wird das gebäu ... deß grundherrns eigen1679 TractIurIncorp. XIII § 1Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- zu den verjährungen aber werden erfordert, zum ersten ein guter glaub, das ist ein solches wissen und gewissen, daß der besitzer anderst nicht weiß noch wissen kann1713 TrierLR. XXI § 2Faksimile (ca. 254 KB)
- da mehr als zu der gültigkeit einer ersitzung und verjährung auch der gute glaub erfordert wird1730 Leu,EidgR. III 24Faksimile - in Google Books
VI 3
böser Glaube
- der besitzer aines bösen glaubens oder der gwalt und entwerung gethon hat ist all frücht ... schuldig wider zu geben und zu bezallen1528 ZeigerLRb. 207Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- wurde aber obgemelter angezogner gestolner oder geraubten gütter halb, jemandt mit bösem glauben vnd verdacht darbei betretten1532 CCC. 211
- der einig erb besitzt, darin er einen bösen glauben oder wießen hat, daß er daß gut mit unrecht besitzeoJ. SaarbrückenLR. 979Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
VII 1
Vertrauenswürdigkeit, Ehrlichkeit, Kredit
- dieselben zugen sien fromm erber und onversprochen lut, die iren glouben und manrecht haben und in diser sach nit arckwenig noch verdechtig1485 StuttgartStArch.
- meine verschreibung ... sol mein son als der erb vestiglich volziehen und handhaben und keineswegs ursach geben das meinem fürstlichen glauben nachgeredt1550 Druffel-Brandi I 373Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
VII 2
Ehrenwort, Versprechen
- fidem dat = calaubun gibitoJ. AhdGl. I 42, 11Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- sol ungeverlichen ein beluter rat zu S. inen den glauben und das reht tun, daz inen nit zu wissen sie, die selben lochensteine an ungewonlich stette zu setzen1469 SchlettstStR. 146Faksimile (ca. 84 KB)
- ist im rechten ain gemayner text, wer den glauben nit helt, dem wird er auch nit gehalten1485 AlbrAchillesKaisB. Forts. 71Faksimile - in Google Books
- schullen hirup alle gefangen ... de erbaren und reysigen up oren geloven und de borgere und bure up borgen bedaget werdennach 1510 BrschwChr. III 126Faksimile - digitalisiert im Rahmen von LeoPARD - TU Braunschweig Publications And Research Data
- der um das geld sein gelauben und trauen bricht1517 Teuerdank 10, 164
- beklagen sick M.P. unde T.H. dat öhn 2 ossen syn affhendich ghemaket ... dat se myt ören ghelouen willen bekrefftighen1546 DithmUB. 120Faksimile (ca. 68 KB)
- versprechen wir uns bey guten glauben und wahren worten, demselbigen bester fleiß nachzukommen1556 Moser,KreisAbsch. I 62Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wo sich aber ir maiestat etwas zu thun ... verpflichtet, ist sie es eben als wol als ander zu halten schuldig und sol er sonderlich guten glauben und treuen halten1558 Gobler,StatB. 2Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1553 - in DRQEdit
- das sich kainer umb richtige vertheidigte schulden, darumb er seinen trawen und glauben verpfendt, rechtlich beclagen laß1559 GeöArch. I 1 S. 372
- welcher theil doch bei der kinder vatter auf genugsamb glauben, die gueter ... nicht zu verbringen ... pleiben soll1585 Schlüter,WestfProvR. I 566Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- als ob er seinem herrn nit schuldig glauben zu halten als einem unglaubigen ketzer; ... sein ehr und glauben nit halten2. Hälfte 16. Jh. FlersheimChr. 19
- er begert uff glauben und handgeben seins wegs zu gehn und widerzukomen16. Jh. QFrankfG. II 409Faksimile - in Google Books
- mit hand gegebenen trewen bey ihren ehren undt glauben ... ahngelobet1646 Eranien I 99
- musten wir ihm zuvor folgende fünff puncten ... zuhalten, bey christlicher treue und altteutschen bidermanns glauben versprechen1669 Grimmelshausen,Simplic. II 254
- obstehendes ... geloben und versprechen beide hohe theile vor sich und ihre erben, bey fürstlichen ehrenworten und glauben, treulich zu halten1701 Sachsse,MecklUrk. 417Faksimile (ca. 136 KB)
- damit dann auch zum 11. was zwischen beiden partheyen vor abrede auffgeben, teutschen glauben unverbrüchlich nachgelebet werdeoJ. Knorr,Ehrenwort 86
VIII
Friede
- claghe ik J.O. enen doden hals uppe R.P. den A.H. syn vader geslagen hadde in guden ghloven1454 OstfriesUB. I 585Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- ander stet und bevestigung des heyligen reichs in grosser vertrostung und gelauben uberfallen1478 OstfriesUB. II 92Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- den 4. julii wart D.B. der junger ... in gutem glauben von M.H. erstochen1568 MühlhsnChr. II 105
IX
Religion
- den keiser ne mut de paves noch neman bannen ... ane umme dre sake: of he an 'me geloven tviflet oder sin echte wif let oder godes hus tostoret1224/35 (Hs. 1369) SspLR. III 57 § 1
- get er ... uz dem glauben, er hat sin erbe virlorn1372 (Hs.) KlKaiserr. II 16
- swür nach seines glaubens art2. Hälfte 14. Jh. Suchenwirt 10, 93
- dar an lit das ungesleht, daz der geloube ist underscheiden enzwischen christen, juden, heiden14. Jh. HeinrTeichner(a) 110 Anm. 43
- ain ieder soll sein aid thuen inhalt seines glaubens darin er ist1528 ZeigerLRb. 201Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- die, so ... christenlichen glauben verlaugnen, die sollen verbrennt ... werdenTirolLO. 1573 VIII 43Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- das einer nicht eine neme, die eines andern glaubens ... ist16. Jh. Mathesius II 286
- aus der unglaubigen handt undt gewalt zue dem christlichen glauben und under deß ordens diction gebrachtDOrdStat. (1606/1740) 133Faksimile - in Google Books
- im abfall von dem wahren glauben wird eben also verfahren, wie in der ketzerey1707 SudetenHGO. Art. 19 § 5Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
--
Glaubensbekenntnis
- syen ouch die heiligen zytt by in verkündt, die schuld, der gloub vnd das paternoster vor jungen vnd alten geoffnet1484 ArgauLsch. I 75Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"