Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1golden

1golden

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I aus Gold, goldfarben

I 1 Münzen
  • die vorsten die vanlen hebbet, die wedden deme koninge 100 punt [Gl.: 100 gewichte goldes, der sal ein islik hebben 80 gulden penninge]
    nach 1325 SspLR. III 64 § 2 [Buchsche Gl.]
  • wir sollen sie dez selben widerkauͤffgelts ... bezalen vnd weren an guldinen turnosen, golde, sylber, pfenningen, hallern
    1364 MWirzib. VI 369
  • dat ich dissen verkouff ind diesse verzichnisse vor den gerichte ... gedain haven, den stede ind fast zu halden ind darumb eynen guldenen verzichpennynck entfangen haven
    1369 SGereonUB. 443
  • dass die gulden münz bey den 19 graden feines golds zu gemeiner landtswehrung bleibe
    1451 Biberach 194
  • goldene rinsche gulden
    1471 OstfriesUB. II 2
  • agt styge stukke gemuntedes goldes in olden overlendischen goldguldens ... wilhelmusschilden, davidengulden unde blauwen, ook andere golden penningen
    1486 OstfriesUB. II 237
  • gude vulwichtige goldene guldene
    1495 OstfriesUB. II 477
  • de gouden penningen geheeten gulden vliesen ende philippusen
    1509 OrdonnPaysBas I 92
  • dat op ende uyt geens stede ofte huyse sekere goldene penningen waren benoemt
    vor 1537 LeeuwardenStR. 261
  • dass jetz von nun hin alle jar ein guldiner pfenning für ein tribut dem apostolischen stul bezalt soll werden
    1550 Tschudi,ChrHelv. I 40
  • wie weit die müntzen zu gering und den rechten guten guldenen und silbern müntzen ungemäß
    1565 Moser,KreisAbsch. I 381
  • der belenung mit eim siden budel und gulden cronen gesinnen und untfangen
    16. Jh. BuchWeinsberg II 305
  • goldner leuw = 4 Gulden 14 Stüber, goldner real = 6 G. 10 St. 
    1618 Wittrup,RheinbergRG. Qu. 107
I 2
verschiedene Gegenstände

I 2 a
  • daz wi haben gheloben deme ... abbate von P. ... vor eyn guldin phant, daz ein ghesatz ist vor wincich mark
    1320 PaulinzelleUB. 179
  • nymand sal tragin güldynne, sylberynne adir sydynne mentil, rocke vnd coppen
    1374 BreslUB. 239
  • weist man alle brüchten ... beide herren half; also, fiele ein gulden apfel aus dem himmel, sollen beide herren teilen overmitz die kern
    16. Jh. RhW. II 1 S. 200
  • andere nennen das pfundgeld ... pennam auream, eine goldene feder, weil der grundherr für seine bewilligung und unterschrift so viel bekommet als zu anschaffung einer goldenen feder vonnöthen
    1752 Greneck 176 (§ 1)
I 2 b guldene scheidlinie Hoheitsgrenze zwischen Spiekeroog und Wangeroog; die Grenze war auf der einen Landkarte durch eine goldfarbige Linie dargestellt
I 2 c
  • der wandel sei ban gen ban und die seelen zu bessern oder aber für jegliche person einen ganzen guldenen mann als gros als jener gewesen ist und darnach die seel zu bessern
    1442 ZWirtFrk. 1, 1 (1847) 12
  • v.Künßberg,RechtlVk. 128
I 3 güldenes Kind der in Edelmetall dargestellte heilige Arnual
  • der scheffen hat daruff recht bracht und gewissen nemlich das gulden kindt an dessen stat ir gnediger her von Nassau als irer gnaden eigenthumb an einem ... theil rechte hern uber bann, man, wasser, wein und weidt des dorfs Güdingen seien
    1556 Mesnil,StArnual 333
  • das gulden kind
    1564 Saar/GrW. II 52
  • Ruppersberg,StArnual 18
-- Guldenkint auch Familienname
I 4 in der Verbindung goldene 1Bulle (I) 

I 4 a goldenes Siegel an einer wichtigen Urkunde
  • alle ire gnade, recht, vryheid und gewonheit ... mit der güldin bollen vestecliche bestedigen
    1349 FriedbergUB. I 168
  • mit der guldinen bullen vesticliche bestetigen
    1349 FriedbergUB. I 176
  • von keiser Karle mit synem majestat ingesigel und siner gulden bullen ... verbrifet
    1388 FriedbergUB. I 377
I 4 b übertragen auf die Urkunde

I 4 b α
I 4 b β insbesondere Reichsgesetz von 1356
  • der sol ... verfallen sein ... in all peen, die in der gulden bullen ... genant Karolina ... [bestimmt sind]
    1434 Indersdorf I 239 (nr. 619)
  • als die gulden bulle, die unser gnediger herre von M. inne hat, clerlichen usswist
    1440 Miltenberg 343
  • die churfürsten ihr ampt laut der güldenen bull verwalten
    1550 Lünig,CJFeud. I 109
  • wann uns als churfürsten nach nachweisung der güldenen bull ... die verwaltung desselbigen reichs [als Vikar] zusteht
    1612 CAug. I 419
-- ähnlich
  • das stet in der guldeinen hantvest, die kaiser Ludweig ... gegeben
    2. Hälfte 14. Jh. RegensbFriedg. 83
I 5 goldener Sporn eine Auszeichnung
  • daz daz selbe gerihte [zu Rotenburg] nieman billicher besitzen solte danne ein frye oder einer dez riches dienstman mit guldinen sporen
    1347 MGConst. VIII 245
  • [ein Vogtdingsweistum des 14. Jahrhunderts erfordert, daß derjenige, der] die gericht in dem geding soll besitzen, seyn soll ein rechter frey, mit zwey gulden sporn
    14. Jh. Meusel VII 86
  • GrRA.4 I 378 Anm. 1
II bildlich

II 1
  • 1350 sante der babist Clemens der sechste seyne briefe uss, das das funfzigiste jar vort mer allewege das guldin jar seyn sulde
    vor 1440 Rothe,DürChr. 596
II 2
  • die prediger münch erdencken siben guldin mäß, die darumb guldin haissen, dann man můß in ein guldin do von zů laͣsen geben
    1521 Eberlin v.Günzburg I 160
II 3
  • dath wy fresen scholen eyne seebordt maken vnd einen gulden wall und bandt de vmme alle Freßland lycht, dath is de dyck
    nach 1565 WurstfriesRüstrLR. 84
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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