Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Hacke

Hacke

vgl. Haken

I als Arbeitsgerät

I 1 beim Ackerbau
  • [für den Verkauf der Münze haben wir empfangen von jedem Haus] dar eine pluch uthgeyt, soß Hamborgere schillinge, unde van eneme isliken huße, dar eyn hake uthgeyt, dre schillinge
    oJ. LünebUB. I 112
I 2 Axt
  • welcher eines andern paumb abhackht ... eß mag ihm der aigenthumber ... mit nembung der hackhen ... pfenden
    1599 NÖLREntw. V 170 § 6
II als Waffe
  • die klainen verborgenen faustpüchssen, auch creutz und wurffpeyhel oder hackhen ... und anndere ungewönliche mörderische haimbliche wören ... wöllen wir ... verbotten haben
    TirolLO. 1573 VII 3
  • wann jemandt mit ainer unverbottenen wöhr, als degen, spieß, hacken [tödlich] verwundt, solle die landtgerichtsobrigkeit was recht ist handeln
    NÖLGO. 1656 II 62 § 13
  • welcher mit verbottenen wöhren, alß pixen, schwert, spüess, haggen, armbrusten ... betretten wirdt, ist verfallen zwaiundsibenzig pfenning
    1725 NÖsterr./ÖW. VII 422
III als Amtszeichen
  • wann ein meister [beim Haupt- und Wassermautamt] mit tod abgehet ... soll derjenige handlanger oder trager, der an statt des verstorbenen in die meisterschafft angenommen wird, der wittwe ... für die hacken und taschen 50 gulden, wie es von uhralters hero gebräuchlich, bezahlen
    1719 CAustr. III 936
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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