Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Hänselgeld

Hänselgeld

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
vgl. Hansegeld

I Marktgebühr
  • dass alle ... kaufleute ..., welche etwas auf die jahrmärkte oder sonst hieher bringen, ehedem sie ... etwas verkaufen, dasselbe durch die ... henselmeister, durch eine rechtmässige gebühr und henselgeld, ... hinstellen lassen sollen
    1648 C.L. Collmann, Geschichte der alten Bergstadt Sontra in Niederhessen (Cassel 1863) 18
II Einstandsgeld, von Neulingen (unter einem Hänselbrauch) eingezogen
  • aurigas quod attinet, fecerunt illi terminum hunc hänsellationis sibi quasi proprium, tum primicerium suum, hänselmeister et, quae pro receptione in collegium suum pendenda est, pecuniam hänselgeld 
    1690 Beier,HdwGesell. 43
  • 17. Jh. Jena/Fuhrmannsgilde/Rauers,Hänselbuch 183
  • soll ein jeder, der new zu der gesellschaft komt 15 albus uf Blasijtag ahn hänselgelt erlegen
    1701 HessBlVk. 6 (1907) 4
  • 1722 Beier,HdwLex. 175
  • "Das marktrecht mußte erst käuflich erworben werden; es kostete einheimische Meister 1/2, fremde 1 fl. hanselgeld in die Lade"
    18. Jh. Neubach,Herrstein 73
--
  • bei denen hochzeiten das an ainigen orten bis anhero gewohnliche vortheil- oder sog. hänselgelt vollkommenlich abgestellt sein solle
    1713 JudengerichtsO./ZGO.2 12 (1897) 686
  • hänselgeld, häuselgeld
    oJ. SchweizId. II 256
  • "hanselgeld muß die Braut aus einem fremden Dorfe zahlen, wenn sie das erstemal mit ihrem Mann zum Tanze geht" 
    oJ. Iglau/ZVk. 6 (1896) 264
  • SchweizId. II 1679f.