Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Hemd

Hemd

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Kleid, besonders (leinenes) Unterkleid
I als milde Gabe
  • gheven krancken armen luden ... des enen jares schoͤ, des andern jares hemeden 
    1391 BremUB. IV 168
II als Gesindelohn
  • einen schillinc sol mir unde ein hemede 
    oJ. GrRA.4 I 494
III als vorgeschriebene (ziemliche) Kleidung

III 1 beim Spatenrecht 
  • als eyn man synen dyck ... opgeuen will, die sall koemen ... opten dyck, in een heempt 
    1308 ZRG.2 Germ. 28 (1907) 291
III 2 beim Judeneid
  • der iodde ... sal eynen grauwen rogk ane habe ane hemmede an blosser hud
    nach 1358 Rb.n.Dist. 117
III 3 Büßerhemd, Ordenskleid
  • die cartheusermünch ... in iren herin hembden und grawen röcken
    oJ. DWB. IV 2 Sp. 474
III 4 Sonstiges
IV als Bestandteil der Gerade 
V bei Klage der Vergewaltigten
  • mit strobletem haar, bluetigem munt oder zerissen hemet 
    1560 ÖW. IX 833
VI bei Folterung, besonders beim Hexenprozeß
VII als Kurmede 
  • ein klein churmuth, das ist ein hembt, das magh man loeßen mit 15 hellern
    vor 1563 Untermosel/GrW. II 494
VIII als Zaubermittel
  • "wenn jemand ein Hemd am Leibe trägt, zu welchem das Garn ein fünfjähriges Mädchen gesponnen, und damit vor Gericht erscheint, der bekommt in allen Händeln recht"
    1786 Ansbach/FrkHeimat 5 (1926) 105
IX beim Gottesurteil
  • daz hemede gar ab ir bran, daz wahs an daz pflaster ran
    oJ. Kchr. V. 15506
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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