Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Hülle

Hülle

Kopfbedeckung, Mütze, besonders Kopftuch der verheirateten Frauen
  • jede fraw soll nemmen jhr hüllen voll kornes; ist aber dekeinne fraw so gittig, dasz sie so vil nimmet, dasz die hülle brichet ehe sie kumbt zue huss, sie soll esz besseren
    um 1300 Elsass/GrW. IV 154
  • sönt die snitter wip sin ..., vnd wenne sie hein gant, ... sol jegliche nemen an ir hullen so vil kornes so sie getragen mag ... irem meistere, vnd bricht jr die hulle, so bessert sie dem herren drizig schillinge phenninge
    1364 Alsatia 1854/55 S. 74
  • [wer einen anderen ins Wasser gestoßen, hatte] dee rode hülle uptosettende unde damit tho staende 3 stunden langk an den dickpael
    1491 Dreyer,Anm. 129
  • mit eren under de hullen kamen: mit ehren eine ehefrau werden. under de hullen trouen ... trauung ... einer geschwächten ... die keinen kranz tragen darf
    1767 BremWB. II 668
  • die hüllen, hauben, sunder der weibern
    oJ. SchweizId. II 1160
  • DWB. IV 2 Sp. 1896
  • GrRA.4 II 243
unter Ausschluss der Schreibform(en):