Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Jahrmal)

(Jahrmal)

jahrweise Einteilung der Dauer von Leihe oder Pacht
I eine bestimmte Zahl von Jahren als Befristung einer Grundstücksnutzung

I 1 allgemein
  • hedde eyn man to jarmalen land gewunnen
    um 1300 DortmStat. 122
  • guet, dat he uytgedaen hedde to lyve of to jairmailen 
    1371 WerdenStR. 52
  • sprecma vmme iermel, sa scel thi, therna werff acht, vngunga mither thredda hond, jeff thi other biwise thet mith tuam tiugum [erhebt man [(er Pächter) Klage wegen einer Jahres(pacht)frist, so soll der, dem die Warfstelle gehört, ihr mit zwei Eidhelfern entgehen, oder der andere beweise es mit zwei Zeugen] 
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 220
  • dass niemand unserer bürgere ... an seinem gewinn ... oder jahrmahlen ... einige eintrag ... thun solle
    1740 MünsterPolO. 26
  • 1758 Haltaus 1004
  • 1762 Wiesand 589
  • Iterson,RGrond. I 720
I 2
bei der Nutzung eines Objekts durch den Interimwirt 
  • jahrmahle bedeuten eigentlich die jahre, so der gutsherr seinem eigenbehörigen, der zur andern ehe schreitet, und seiner frauen, verstattet, um so lange auf der bauerstäte zu bleiben, bis der erbe selbst im stande ist, sich zu verheyrathen
    1756 Strodtmann 92
  • dat ... J.B. und syn huisfruwe ... dat ... erve to jarmalen angenomen
    1556 Westfalen/Wigand,Denkw. 269
II eine unbestimmte Zahl von Jahren (Erbleihe)
  • so hevet S. upghedraghen J. ende B. ... de jaermale van der stede daer dat hues staet, to eweliker hure vore ene marc
    1370 GroningenUB. I 422
  • W. van H. ... droech op ende gaff over ... totter armen behoefft, de hoffsteden, mitten jaermalen van den hoffsteden, ... eweliken ende erffliken to bruken ende to besitten
    1450 MGroning. IV 686
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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