Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kanzleikonzept

Kanzleikonzept

Entwurf eines Kanzleiaufsatzes, gemäß dem Kanzleistil und Kanzleigebrauch unter Verwendung der vorgeschriebenen Formularbücher (Kanzleibuch I, Kanzleiformular, Kanzleiformularbuch) von den Kanzleisekretären mit Hilfe der Kanzleischreiber hergestellt, von den Kanzleiräten oder dem Leiter der Kanzlei überprüft, häufig mit einem Revisions-, Approbations-, Expeditions-, Registrierungs-, Kollationsvermerk, eventuell auch einem Vermerk über die entsprechende Kanzleigebühr versehen; mitunter in Konzeptenbüchern gesammelt; vorwiegend als Konzept (conceptum) bezeichnet (vgl. Zatschek: aaO. 3-5)
Sachhinweis: Brandenb./ArchZ. NF. 9 (1900) 17f.; PublPreußStArch. 78 p. 30f.; Fr. Jaenicke, Beitr. z. Urkunden-...wesen der gräfl. Anhaltiner..., Diss.Phil.Leipzig 1904, S. 36-51; W. Bauer, D. Register- u. Konzeptwesen in d. Reichskanzlei Maxim. I. bis 1502/MIÖG. 26 (1905) 247-279, bes. 259-279; ArchUrkF. 10 (1928) 500-505, 510; H. Zatschek, Stud. z. ma. Urkundenlehre (1929) 3-36; Gross,Reichshofkanzlei 100, 194-209; Opitz,UrkMeißen 105, 114f.; Breßlau,Urk. II3 116-163; ClavisMed. 137f. s. v. Konzept; I. Hlaváček, Zum Konzeptwesen in d. Kanzlei Wenzels IV./MIÖG. 72 (1964) 142-145
  • ihnen [buchhalterei] die ingrossisten und accessisten zu keinem andern ende zugegeben werden, als damit selbe die pro notitia der buchhalterei erforderliche canzleiconcepta und acta copiren mögen
    1717 Fellner-Kretschmayr III 240
  • [Übschr.:] was bey cantzl. concept. zu beobacht.
    1750 Moser,Kanzlei 249 [vgl. ebd. 248-254, 261-266]
  • von der aͤußerlichen beschaffenheit der canzeleyconcepten lassen sich keine allgemeine regeln geben, weil das herkommen und die umstaͤnde der sachen verschieden sind
    1754 Beck,Staatspraxis 11