Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kauf
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, m., vereinzelt f. od. n.
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ahd. kouf, as. kôp, mhd. kouf, mnd. kôp, mnl. coop, afries. kâp, ags. cêap; zu ahd. koufo aus spätlat. caupo, vgl. zur Etymologie Kluge20 360 s. v. kaufen
I
Kauf umfaßt zunächst jedes entgeltliche Rechtsgeschäft, später nur noch den Austausch von Ware gegen Geld; die Wortbedeutung schwankt je nach dem Blickwinkel (Käufer, Verkäufer, Obrigkeit) und kann so entweder mehr den (An-)Kauf oder den Verkauf, das einzelne Geschäft oder den Handel im allgemeinen beinhalten
I 1
zur Begriffsgeschichte. In Urkunden des MA. zeigt sich das Bemühen um die Präzisierung des Begriffs in der Weise, daß die Gesamtheit aller möglichen Veräußerungsgeschäfte durch mehrgliedrige Paarformeln aus den Wörtern Kauf, Gabe, 1Gedinge, Gift, Setzung, Wechsel ua. bezeichnet wird. Die Eingrenzung von Kauf auf den Austausch von Ware und Geld vollendet sich durch den Einfluß des römischen Rechts, wobei Kauf häufig auf den Konsensualkontrakt (im Gegensatz zum Erfüllungsgeschäft) beschränkt wird. Die ursprünglich weitere Bedeutung erhält sich daneben (in Rechtsquellen nur vereinzelt) bis in das 16. Jh.
- þæt he þæt feoh undeornunga his cuþan ceape in wic gebohteum 685 Liebermann,AgsG. 11
- geldes ettho côposum 850 Heliand V. 1696
- thar fiðad sie meti te kôpeum 850 Heliand V. 2826
- thie stúala ouh thar sie sázun inti iro kóuf mazun: thaz warf er állaz sar in hóuf, thaz sie firmídin thar then kóufum 870 Otfrid II 11 V. 14f.
- þæt mon nænne ceap ne geceapige buton porteum 930 Liebermann,AgsG. 156
- hi eac ealra ðinga ge hwyrfdon ge on cucan ceape ... swa swa hi betwehs him geræddon956? Birch,CartSax. III 162Faksimile - in Google Books
- um 962 Liebermann,AgsG. 210
- et euici, ne exigeretur coemptio. únde brâhta íh iz tárazû, dáz sie nîoman nenotî des chóufesum 1000 Notker I 27Faksimile - in Google Books
- commutatione chouffeoJ. AhdGl. I 505Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- coemptionem chouffeoJ. AhdGl. I 702Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- ista, talia conmercia coufaoJ. AhdGl. II 34Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- foenus choufoJ. AhdGl. II 130Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- mercedes chouffaoJ. AhdGl. II 192Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- negotium chouffeoJ. AhdGl. II 280Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- trapezitas munizara chauffioJ. AhdGl. II 282Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- oJ. AhdGl. II 309
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- uadimonia uuette vuadia chouphoJ. AhdGl. II 519Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- mercede míd thémo cópaoJ. AhdGl. II 588Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- mercimonio choufeoJ. AhdGl. III 413Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- commutacionem, et retributionem. copoJ. AhdGl. IV 290Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- negociationis kopasoJ. AhdGl. IV 301Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- ob ieman vnser edeler livte vroͮwen oder man inen ir aigens wolten geben dvr got ane koͮf1270 Reichenau/CorpAltdtOrUrk. I 179
- diz kaufes vnd dirre gift sint gezivge1275 CorpAltdtOrUrk. I 248
- dirre chovf vnd diz gedinge1275 CorpAltdtOrUrk. I 263
- vnd vber allen den chovf, der lipnar heizet, da sol alles ein bvrgrave vmbe rihtenum 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 1 aFaksimile (ca. 231 KB)
- des selbin koͮfis vnd der vfgebvngi1281 Rapperswil/CorpAltdtOrUrk. I 391
- daz man ... die gift icht entfremede von dem ordene ... umme kauf oder umme wehsel1293 HeilbronnUB. I 20
- der kouf, den mort Judas gap Kâifas, daz war der beste und ouch dâ bî der grôste2. Hälfte 13. Jh. NjblBadHistK. 11 (1908) 23
- um 1300 Hugo v.Trimberg(Ehrismann) I Vers 8295
- geloben ..., dz wir die ... stat von Berne ... niemer verlan verwandlon, weder mit wechseln, mit koͮffe, noch anders in keinen wegAnf. 14. Jh. BernStR. I 4
- the cop unde the ghave unde the settinghe1303/08 BremRQ. 58Faksimile - digitalisiert von der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
- ain cristenliche fraw, die dient aim juden gar ungetraw, er cham mit ir in ainen chauf [über d. Verschaffung e. Hostie]1337 HistVolksl.(Lilienc.) I 46
- 1342 SchlesLehnsUrk. I 162
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- von koufe der scheppfin rechtMitte 14. Jh. MagdebBresl. 16Faksimile (ca. 72 KB)
- kauf, gabe, gemaechte oder ander wandlung1360 JbWien 15/16 (1959/60) 26
- kouff, giffte oder lehentschafft1361 HagenauStatB. 134Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- diesen vorgeschriben kauff vnd pfantsaczunge [Verpfändungsvertrag mit Verfallklausel]1384 MWirzib. IX 424
- dit [societas leonina] lessit daz [Recht] nicht zcu, wan der bestendiger koiff adir geselschaft also nicht hinken salEnde 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 212
- Ende 14. Jh. GlWeichb. 267
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- die gabe ader kouff wandilt nicht daz gut, sundir is wandelt die herschaftEnde 14. Jh. GlWeichb. 268Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- daz man moge domete irkennen, waz undirscheit ist under eyner gabe und eynem kouffe. wenne wer icht vorkoufft, der mus des kouffers eyn gewere sien; daz darf der nicht thun, der eyn ding vorgibtEnde 14. Jh. GlWeichb. 326Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- so schal he ... des kopes vnd der settinge die negeste zin vor die penninge, dar syͤ oͤn einen andir vmme laten willen1400 MagdebGBl. 20 (1885) 142
- ab eyn kouff eynis eygins uff eynen wedirkouff geschen mogeum 1400 MagdebFr. 150Faksimile (ca. 141 KB)
- P.R. ... sinen teil an der obersten bonen vnder dem tache des vorgnt. huses ... zu kouffe habe geben1421 SpeyerKoB. 20v
- kouf ... uff wedir kouff eygintlichen genant wucher adir symonia1422 MeißenUB. 357Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- 1422 Richter,Paderb. I Anh. p. 124
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- H.B. ... vnd C.H. ... ire zwene gerthen ... recht vnd redelich miteinand ... in eim rechten wehssels wise v[er] wehsselt habn ... vnd an disem kouffe gijt H.B. C. nach iiij gul.1435 SpeyerKoB. 212r
- der contract des kauffs geschehe also, das einer kauf der ander verkauff. ... des verkauffers habe sey ware, vnd des kauffers habe sey das gelt, wann on gelt geschicht kein kauff1436 (ed. 1516) Klagsp.(Brant) 69vFaksimile - in DRQEdit
- mit barem gelt waz ez ain kauffum 1465 Beheim,Wiener 107Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ein kauff aůff ein widderkaůff1475 BrüxStB. 170Faksimile - in Google Books
- wie sy disen kouff und versatzung [Bestellung eines Unterpfandes] thon solten, damit er krafft ... hatte1478 Waldkirch/ZGO. 36 (1883) 314Faksimile - in Google Books
- soll niemant swein ... zu kauff nemen, demselben verkeuffer an dem gelt widder zu geben1492 Walldürn 263Faksimile (ca. 235 KB)
- kain kauf mag gesein on geltum 1500 Summa legum 499
- 1502 LübRatsurt. II 65
- um 1503 Ogris,LeibrenteMA. 108
- 1516 BernStR. VII 1 S. 187
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- was ein schmid mit siner hand gedient, das ist lidlohn, vnd wo er einem isen gipt, das ist ein kouff1519 ArgauLsch. I 224Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- wann man kouffen vnd verkouffen wil, so gepürt sich, das die hab mit gelt vnd sunst mit keiner andern werunge koufft vnd verkoufft werde, sunst mag es nit ein krefftiger kouff sin. es mag aber dieselb conuencion wol sunst sin bestand haben, wie ein dwsch oder sunst wie andre gemeine überkomnuß ... were aber, das die parthien den kouff vmb gelt beschlussen, so mag die zalung wol mit anderm werde beschehen, als wenn ein gůt vmb hundert guldin koufft were, so mag der kouffer wyn, korn, silbergeschir, acker, matten oder anders an der kouff summ bezalen1520 FreiburgStR. II 4, 1Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- vor 1528 Meersburg/ZRG.2 Germ. 56 (1936) 6 Anm. 4
- ist der kouf umb ain fry taxiert lipding volstreckt und gebenvor 1528 Meersburg/ZRG.2 Germ. 56 (1936) 6 Anm. 5
- do ist eyn erb verleihen, dass wol eyn kauff genent werden möcht1530 LibriFeud.(Weidm.) D II
- [zwei Wirte] kamen ... in eine soͤlliche wettung und tausch, das ein jeder auß seinem hauß von hab und gůt gon solt, und der ander in seines tauschs hauß gon ... alsbald schluͤgen sy einandern den kauff zů1555 Wickram III 75
- van vorwandling des kopes ihn eine butenschop und wedderumb1572 NordstrandLR.(nd.) 211Faksimile (ca. 83 KB)
- 16. Jh. RChrUlrWürt. 137
- wo ... im tausch ein aufgeld gegeben und solches den halben theil des werths des ertauschenden guts erreicht, soll es für ein kauf gehalten werden1663 KurkölnLR. 460Faksimile (ca. 212 KB)
- wechsel, kauff oder giften1669 LuxembW. 687Faksimile - in Google Books
- von dem ... recht der personen uͤber die sachen ... in ansehung der kaͤuffen und verkaͤuffen ...1730 Leu,EidgR. III 323Faksimile - in Google Books
- 1757 RechtVerfMariaTher. 181
- kauf und verkauf (emtio venditio) wird beschrieben, daß es sey ein einwilligender contract wegen uͤbergebung einer sache an dem kaͤufer um einen gewissen preis1760 Hellfeld III 1999Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- bey einem jeden kaufe soll eine ordentliche vergleichung um eine benennte summa oder kaufgeld und gewisse zahlung geschehen, sonst wuͤrde es eigentlich kein kauf, sondern vielmehr ein tausch, wechsel oder freymarkt seyn koͤnnen1760 Hellfeld III 2000Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- es sollen gänzlich verbotten seyn alle casualische angedingte käuffe, dadurch jemand, auf ligende güter, für einen bestimmten termin, geld ausleihtBernGS. 1762 S. 62
- kauf ... derienige contract, wodurch einer dem andern das eigenthum seiner sache fuͤr ein gewisses geld uͤbergiebt. es gehoͤren also folgende stuͤcke zu einem ieden kauf, 1) die beederseitige einwilligung, 2) in die uͤbergebung der sache, 3) fuͤr einen bestimmten preis1762 Wiesand 616Faksimile - in Google Books
- wenn der darleiher fruͤchte in einem gewissen passierlichen preise giebt und sich dafuͤr andere neue frucht in dem preise, den sie von der ernde an bis Martini hat, geben laͤßt, so ist es ein kauf1785 Fischer,KamPolR. II 672Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1789 Westphal,Kauf 4
- 1794 PreußALR. I 11 § 12
- 1801 RepRecht IX 86
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- kauf hieß jedes geld und jede waare, wofuͤr man irgend ein recht, nicht blos das eigenthumsrecht, erlangte1803 Gesenius,Meierrecht II 272Faksimile - in Google Books
- 1803 Höpfner,KommHeineccInst. 914
- BadLR. 1809 Satz 1588
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- wird eine sache theils gegen geld, theils gegen eine andere sache veraͤußert, so wird der vertrag, je nachdem der werth am gelde mehr oder weniger als der gemeine werth der gegebenen sache betraͤgt, zum kaufe oder tausche und bey gleichem werthe der sache zum kaufe gerechnet1811 ÖstABGB. § 1055Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1811 ÖstABGB. § 1080
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- 1811 ÖstABGB. § 1158
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- fuͤr das gemeine recht giebt es ... keinen kauf von geld, weil die gesetzlichen erfordernisse des kaufes hier fehlen, die insbesondere darin bestehen, daß bei dem kaufe von der einen seite waare, von der andern ein preis in gelde gegeben werden1828 Pöhls,HR. I 81Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- so man war vmb war gebe, so waͤr es kain kauff, sonder ain tauschoJ. Perneder,Inst. 1551 fol. 98r
- oJ. Perneder,Inst. 1551 fol. fol. 43v
I 2
Abschluß des Kaufs, zB. vor 1Gericht, Genannten oder Zeugen, unter Vornahme bestimmter Formalhandlungen, mit Einschreibung in Register, Beurkundung oder durch bloße Willensübereinstimmung der Parteien
vgl.
Angeld (I),
Arre (I),
Gottesgeld (II),
Haftgeld (I),
Halm (III),
Hand,
Handgelöbnis,
Handschlag (III 3),
Heiliggeistpfennig,
Leitkauf,
1Mund,
Stab,
Weinkauf
- dise [zwaintzich man in der stat] hab wir dazu gesatzt, daz ein ieglich chauf und verchauf oder hingebung der aygen ... staetichleich geschehen und getan werden vor zwain oder menigerin mann der genanten1244 BabbÖstUB. II 292
- vnd dvͥ vertegvnge dez selben koͮphes gischach zi K. an offeme girihte1267 Kenzingen/CorpAltdtOrUrk. I 153
- swa ein kauf geschiht, da der gotsphenninch an geben wirt oder sust litkauf an getrunchen wirt, der sol staete sin, ez ensi danne ettelich dinch da inne, daz den kauf gebrechen muge1276 AugsbStR. Art. 125
- 1295 Nowgorod(7 Fassungen) 90f.
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- so we so deme anderen gift des hilegen geystes penninc vp enen kop oder vp en gelouede, dat is also stede, alse he hebbe den litkop gegeuenEnde 13. Jh. LübMndStR. 105
- daz si [underköufel] keinen kouf mit der hand dar slahen noch bestæten, ez werde ê geben sant Niklaus kirchen ... der gotes pfennic, ein zweinzigerAnf. 14. Jh. MeranStR. 426Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "DigiZeitschriften"
- der chauff sol dan gesten an vir mannen, di wir uns paidenthalben mit wilchuͤr darzu nemen1356 Rockinger
- 1360 MCastellana 165
- 1365 MansfeldKlUB. 42
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- vor 1380 Köln/Keutgen,Urk. 323
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- Ende 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 212
- ir sollit wissin vierley nuz an eynes gutis vorreichunge. zum ersten male so ist is eyne bestetigunge des kouffesEnde 14. Jh. GlWeichb. 268Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wann man chawft oder hin geit, wann man leytchawf trinkcht oder gotsphenig geit, so ist der chawf stêt2. Hälfte 14. Jh. SteirLl. Art. 177Faksimile (ca. 158 KB)
- kauf mit gotis pfennig schol nicht wider redt werdennum 1421 OfenStR. 195Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1427 DresdUB. 147
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- alle koep schal stan by den winkopes luden vnd de dar ouer wesen hebbenDithmLR. 1447 S. 14Faksimile (ca. 90 KB)
- alle gemeͣchte, gestifft, kauff oder saͤtz, die auff pergrecht beschehen, die sullen mits pergkherrn oder seins pergkmaister hant geschechen, sunst hat das chein krafftMitte 15. Jh. BeitrSteirG. 16 (1879) 21
- jef hijr ocke tuene ane kap bitellat vppir hira rediewa jef vppir hira afte prester, sa ne ach ma ther nen ting an te achteneMitte 15. Jh. EmsigerR. 152
- 1469 SGallenOffn. I 20
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- want dij ara maket neen caep, men hijt is een bywisinghe fen en caep1480/81 JurFris. I 248Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1484 NÖsterr./ÖW. IX 785
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- wan men besegelde breve maeket, so settet men den datum alle tyt alse men des eyns wert myt dem kope, unde nycht alse men den breff schryftEnde 15. Jh. Freckenhorst/CTradWestf. I 200Faksimile - digitalisiert im Rahmen von HathiTrust
- 15. Jh. (Hs.) BambStR. 104
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- gebung des heftpfennigs ist ein zaychen eines gemachten kaufs, aber nit eines verbrochtenum 1500 Summa legum 498
- 1517 SchriesheimW. 150
- 1520 LübRatsurt. II 385
- 1523 LübRatsurt. II 547
- wan wu ein kauf geschicht, der soll bestetigt werden vor gericht, und die gab sall man aufbiten, als recht ist, darumb ap man die guter ansprechen wolde, das man das [beweise] ... wan wu ein kauf sein soll, da sol man mit genanten worten kaufen und sol die bestricken und beheftigen mit leuten und mit andere bestrickunge nach eines landes gewonheit, so das der [Kauf] nicht zuruckgehe on irer beder willen ...um 1524 LeipzigSchSpr. 203
- 1526 MosbachStR. 597
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- 1533 Breunle 58v [Formular e. Kaufvertrags]
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- 1533 NÖsterr./ÖW. VIII 234
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- [darauf] volfierten si disen kouf mit mund, mit hand und an dem stab so ordenlich, also inen urtel und recht erkent1550 Kohler,Kadelburg 15
- die verkaͤuff vnd kaͤuffe beweglicher guͤter vnd fahrender haab seind kraͤfftig auch allein auß einhelliger bewilligung deß verkauffers vnd kauffers, so sich derwegen vmb das verkaufft gut vnnd ein namhafft kauffgelt darfuͤr mit einander vergleichen1571 SolmsLR. 25Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1571 SolmsLR. 29
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- TeutschForm. 1571 Bl. 128r [Formular e. Kaufvertrags]
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- wann einer ein gut kauft vndt dessen gewiß sein will, der läßt solchen kauff an dreyen gerichtstagen durch den schultheißen vffrufen vnd ins gerichtsbuch vorzeichnen1572 Grünberg(Glaser) 245Faksimile - in Google Books
- dat ... de cooper ende vercooper schuldich ... sijn, in sijns calengierders presentie onder hueren eedt te verclaren den deuchdelijcken coop, metten goedtspenninck, lijffcoop ende appendentien, ende hoe ende in wat manieren den selven metten palmslach gemaeckt ende gesloten is1577 CoutAnvers V 124Volltext - digitalisiert im Rahmen von "Recht uit de Lage Landen"
- wann kauf, tausch oder andere ... contract beschlossen und verschrieben werden, keufer und verkeufer mit aufgesetzter büchsen vermanet werden, das sie auch etwas in den gotteskasten zu unterhaltung der armen geben wollen1580 Sachsen/Sehling,EvKO. I 1 S. 449Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- wen ein man sein gutth vorkaufft, mag ehr zwey oder 3 glaubwuͤrdige menne von beiden teillen dabei furdern vnd vber ihren gemachten kauff zerter vnd brieffe aufrichten vnd von inen den zeugen zur wissenschafft vorsiegelen lassen1581 HagenLR. 23Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- Ende 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 747
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- Ende 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 1109
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- wan ein gudt verkaufft wirdt, ... man dess kauffs eins iss, soll man vur den hoibscholteiss vndt scheffen erscheinen, alda den kauff vurmelden vndt eins dem andern mit mond vndt halm vbertragen16. Jh.? Prüm/GrW. II 543Faksimile (ca. 226 KB)
- 3. urthell. daß der verkäufer den kauf aufgebe an den stab. 4. urthell. daß dieser kauf und mercht austheilt oder empfangen werd und der käufer den kauf empfang an dem stab16. Jh.? ZugWocheng. 57f.
- 1611 WürtLändlRQ. II 191
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- [es] erlangt ein jeder auffrichtiger kauff seine vollkommenheit durch beyder contrahenten consens und verwilligung ... und liegt nichts daran, ob gleich keine verschreibung, alldieweil dieselbige nur zum kuͤnfftigen beweiß und gar nicht zur substantz oder wesenheit des contracts dienet, daruͤber auffgerichtet ... wuͤrde1616 Nassau/Nahmer I 129Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1619 GeldernLR. 799
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- nach 1620 OÖsterr./ÖW. XIII 412
- 1624 MellingenStR. 386
Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1644 Lahner,Samml. 485
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- 1649 Gerhard,SaarbrSteuerw. 72
- 1655 CCNass. II 36
- die arrha, leickauff, gottes-pfenning, und was den armen gegeben wird, machen keinen kauff, sondern dienen nur zum beweiß, wenn der contract nicht zu papier gebracht1666 Volckmann,Notariat. I 54
- caput xvi. folgen etliche dergleichen formalisirte kaͤuffe sammt den confirmationen und gewaͤhrs-versicherungen ...1666 Volckmann,Notariat. I 66
- 1702 ZMährSchles. 10 (1906) 279
- 1713 Trier/Nahmer II 661
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- mehrentheils aber ist der kauff bindig, wenn der handschlag oder ein angeld darauf gegeben1722 Beier,HdwLex. 208Faksimile - in Google Books
- 1760 Hellfeld III 2000
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- 1768 Blankenheim/Maurenbrecher II 348
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- 1786 Schwarz,Losungen 9
- der kauf gehoͤrt unter die consensual-kontracte1789 Westphal,Kauf 14 [ebd. 19]
- zum abschlusse eines jeden kaufs ist erforderlich, daß der verkäufer, die person, auf welche das eigenthum übergehen soll, die zu verkaufende sache und der dafür zu erlegende preis hinlänglich bestimmt sind1794 PreußALR. I 11 § 12
- bey den zimmerleuten sowohl als bey den boͤttichern [ist] das abplaͤtzen [d. verkauften Bäume] als eine vollziehung des kaufs anzusehen1798 RepRecht I 98Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1803 Höpfner,KommHeineccInst. 914
- oJ. Perneder,Inst. 1551 fol. 98r
I 3
Wirkungen des geschlossenen Kaufs. Erst die römischrechtliche Trennung von Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft läßt in den überlieferten Quellen die Leistung der Kaufsache und des Kaufpreises als Hauptwirkung hervortreten, während in früheren Belegen Nebenwirkungen wie die Ausübung des Reurechts durch die Parteien oder des Näherrechts durch die dazu Berechtigten, die Gewährschaftspflicht (Gewähr VI, Gewährschaft I) des Verkäufers (Gewähre I 1) oder die Leistung von Abgaben im Vordergrund schriftlicher Regelung stehen
- tér chóuf súle uuésen stâte, dér ze iârmércate getân uuírdet, ér si réht álde únréhtum 1000 Notker I 69Faksimile - in Google Books
- sve so kopinge [Var.: kopes] bekant, die sal durch recht gewere wesen des he verkoft hevet1224/35 (Hs. 1369) SspLR. III 4 § 2 Anm. 10
- wer einen kauffe bekennet, der sol ze recht des wer sein, das er verkauffet hat: wann der ist ein dieb oder eines diebs genosse, der einen kauff bekennet vnd der gewer laugnet; er hab es denn auss genomen mit geczeugen, do er es verkauffetum 1275 (Hs. 14. Jh.) Schwsp.(W.) Art. 375
- kaufent ... zwene geste mit einander ainen kauf an dem andern, der mvͤz ietwederre sinen phuntzol geben, vier phenninge von dem phůnde nah gnaden1276 AugsbStR. Art. 10 § 2
- waer aber, daz iener daz lipgedinge hin gaebe ane des hofherren wort, swem er ez danne git, wil ez der hofherre danne haben umbe den selben kauf, als er ez geben hat, so muz iener von dem kauffe stan unde mvͤz ez dem hofherren lan1276 AugsbStR. Art. 128 § 8
- 1287 SPöltenUB. I 166
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- vam kope. item hefft jeniger ein pert edder ander dinck vnd wert dat auesegen vor koffte offer mer, de koper, de dat gekofft hefft, sal dar nene not vmme lydenn1294 RigaStR. 46Faksimile (ca. 131 KB)
- von harre des chavfes. gib ich ein guͤt ze chaufen vnd geit mir ener sein harre dar an vnd daz guͤt peleibet in meiner gewalt, daz wirt mir verstoln, der schad ist sein vnd nicht mein, han ot ich sein gehuͤt, als ich schold1295 Schwsp.(Kurzform III/Eckh.) 207
- der dritt kawf mus doch allzeit staͤt sein, beleibt auch der erst kawf staͤt, so hat sich derselb kawf verfallen an dem dritten rechttag, wann der richtter aufstetEnde 13. Jh. RegensbStat. 44Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- um 1300 DortmStat. 142
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- ob der kouf geschehen ist mit worten unde die pfennige dannoch niht vergolten sint, dennoch sol der kouf der pêne gebunden sinAnf. 14. Jh. MeranStR. 414Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "DigiZeitschriften"
- so vrag du, na deme dat du rechtleke unde redeliken eme dat afgekoft hefst, wedder du icht neger tu behaldende binst dines kopes unde dines gekoften gudes, wen hes mit sime ede di tu untfurnde si. dat vintme du sistes negerum 1335 RichtstLR. 128Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wirt ainer angesprochen umb laeut, die er gechauft hat, si sein aigen oder lehen, und da er sein gewer an erlangt hat, mag er dann seinen chauf war gemachen mit zwain erbern mannen, die im dez helfen swern, oder mit briefen, dez sol er geniezzenBairLR. 1346 Art. 220
- 1. Hälfte 14. Jh. DortmStat. 65
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- kundiget her [Käufer] is [Mängel bei Viehkauf] abir in disser benanten czith daz yeme nicht weddir, he mus sinen kouff haldennach 1358 Rb.n.Dist. IV 42 Dist. 24Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- swelich purger einen andern purger bechlagt umb gelt, daz er im sol umb einen chauff, daz sol er im wetten in viertzehen tagen ze gebenum 1365 MünchenStR.(Dirr) 398Faksimile (ca. 34 KB)
- forkouft ein man eine uarende habe, wirt dye geanuangit, alz recht ist, und bewist ienr seinen redelichin kauf selb dritte alz recht, mag er seinen geweren nicht gestellin, ig schat im an seinem rechte nicht; seine pfennynge abir hot er uorlorin, ob in ienr kempflich dorum angesprochin hab vnd sich dorczu geczogin hab, alz recht istum 1390 BlumeMagdeb. 108Faksimile (ca. 123 KB)
- Ende 14. Jh. GlWeichb. 326
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- wer so eynes kouffes bekennet, der sal des kouffes gewere sien, ane der judeEnde 14. Jh. GlWeichb. 436Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 14. Jh. EisenachStR. 48
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- gift de koper deme vorkoper wat in de hende in eyn teken der kopenscüp vp deme kop vnde wil den kop nicht holden, de vorkoper beholde vorgheues, wat he entfanget haft, vnde dar to vi schillingeum 1400 SchleswStR. 42Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- wann ein burger erbe guͤt verkeufft und sin eliche frauͤw nit do bi ist, wann dann die frauͤw das erfert ... und get sie dann zu dem, der das guͤt kauͤfft hat, an dem selben dage, als sie des innen wirt, oder des andern dages ongeverde, und sagt im den kauͤff abe, so sol er abe sin1425 Mergentheim 146Faksimile (ca. 56 KB)
- hefft en man wolde sinen acker vorkopen, so is de swertside negher to kope, alze sin eghene dochterDithmLR. 1447 S. 50Faksimile (ca. 88 KB)
- fon kap ...1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 146
- 1455 Drenthe/LSchrP. 221
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- von keuffen ...1489 Luzern/WillisauAmtR. 97Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wer sich ains kaufs abthuet, der ist dem gericht ain pfunt pfening, den burgern ain emer wein und dem clager seinen schadn schuldig abzetragn1493 NÖsterr./ÖW. VIII 988Faksimile (ca. 45 KB)
- 15. Jh. OppenhStB. 192
- um 1500 Summa legum 504
- Anf. 16. Jh. HambStR. 236 [Langenbecksche Glosse]
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- 1511 LübRatsurt. II 195
- 1517 MaxBO. 43
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- in kopen verkopen vndt bysprekende liggende gruͤnde, vnd vpstan der erve vnd getimmerte, wert alle wege ock de schwert der spillsiden vorgetragennach 1517 Pufendorf IV app. 42Faksimile - in Google Books
- nach dem landsprauch moͤgen die nägstn freündt an den kauff steen vnd den ersten kauffer abtreyben1520 BairGO. 73vVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- wenn einer koufft vnd das gelt vff zil nit zalt würdt, das der kouff nichts sye1520 FreiburgStR. II 4, 9Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- 1520 LübRatsurt. II 395
- 1528 NÖsterr./ÖW. XI 238
Faksimile (ca. 44 KB)
- 1528 ZeigerLRb. 336
Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- 1529 Meersburg/ZRG.2 Germ. 56 (1936) 39 Anm. 2
- 1531 BeitrEssen 20 (1900) 143
- wie ein gesipter freundt in einem kauf steen müge1552 Walther,Trakt.(Ri.) 35Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- wer dem anderen etwas verkaufft, der ist ihme werschafft zu thun schuldig, darzu dann auch der richter den verkaͤuffer halten sol, ob es gleich mit sonderen worten in dem kauff nicht außgedingt1555 JülichLR. 273Faksimile (ca. 235 KB)
- 1560 JaunLR. 1560 S. 50
- vor 1563 NiedersimmenthalLBf. 189
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- wann ain kauf zwischen zweyen oder mer personen bewilligt, abgeredt vnd beschlossen worden, so ist der verkauffer schuldig, dem kauffer das verkauft gut zufertigen vnd zuüberantworten, also das der kauffer dasselbig erkauft gut alßdann für das sein haben vnd geprauchen müg in allermaß, wie jme solches ist verkauft worden. hergegen ist der kauffer schuldig, das bedingt kaufgelt dem verkauffer alßpald zubezalenNürnbRef. 1564 XVI 1Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- wennehr de kop vullentagen und dat gekofte gutt gelevert is, so is de gefahr by dem koper1567 Dithmarschen/Greiser,Kauf 84
- 1571 SolmsLR. 25
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- nach beschlossenem kauff ist alle faͤhrligkeit ... des kauffers1571 SolmsLR. 26 [ebd. 27]Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- so die kouff oder tüsch mit mund vnnd hannd beschech vnnd dann glych morndrigs den gannzen tag darnach ... nit widervmb abgeschlagen oder vfgesagt, so sölle ... einem herren von M. ... den erschatz, das ist von demselben kouffschilling der zwenntzigist pfenning, ... gefolgen ..., ob sy glych demnach einanndern die kouff oder tusch wider vmb vfsagen wurden1572 Zürich/GrW. I 57Faksimile (ca. 236 KB)
- FrankfRef. 1578 fol. 90r
Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- geschicht ein kauf oder kaut, der nicht wieder recht und billichkait ist, der soll bei kreften undt wurden bleiben, es were dann, das beide teil gutwillig davon abstehen wurden1579 GothaStR. 330Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1581 HagenLR. 8
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wann dann der verkauff vnd kauff beweglicher oder vnbeweglicher guͤter gehoͤrter massen kraͤfftiglich ... vorgangen, so ist der verkaͤuffer schuldig, dem kaͤuffer das verkaufft gut, so dasselb vorhanden, oder sonsten in seinem gewalt vnd gewahrsam, also bald solchs begert, vnverzuͤglich zu lieffern, vnd waͤhrschafft daruͤber zu thunPfalzLR. 1582 II 7Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- wan ... ein freund ausserhalb landes ist, soll derselbe, wen er um den kauf nicht weiß, in jahres-frist nicht gefaͤhret werden, sondern hat saͤchsische frist als 30 jahr 6 wochen 3 tage die guͤter beyzusprechen. da er aber ausserhalb landes den kauf erfahret, soll er innerhalb jahres-frist den kauf beysprechen1583 HadelnLR.(Pufendorf) 19Faksimile - in Google Books
- von gewer des kaufes und bey welchem die gefahr des gekauften guts stehet1583 HadelnLR.(Pufendorf) 20Faksimile - in Google Books
- vom kauff vnd verkauff ...1583 SiebbLR. III 6 Übschr.Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- 16. Jh. Tegernsee/ÖW. V 15
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- ein ieder kauf tregt die gewehrschaft und schermung auf dem ruckhen1609 OÖLTfl./E. Rabel, Die Haftung des Verkäufers wegen Mangels im Recht I (1902) 205
- 1616 Nassau/Nahmer I 142
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- [wenn] der verkoͤuffer ... oder verüsserer zur zyt des kauffs ... vmb ... beschwaͤrden nüt gewüßt habe, so soll er dessen billich geniessen1616 WaadtStat. 226Faksimile (ca. 241 KB)
- 1658 Mevius,MecklLREntw. 768
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- 1662 HelgolGerProt. 138
- 1695 DavosLB. 83
- ein rechtmaͤssige ursach oder grund [für d. Übereignung e. Sache] als ein kauff, tausch, geschenck und dergleichen1730 Leu,EidgR. III 11Faksimile - in Google Books
- 1753 Hellfeld I 79
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- 1756 CMax. IV 3 § 9
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- von abtreibung oder einspruch eines kaufes ...1760 Hellfeld III 1995Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wer einen kauff ziehen will, der soll es thun, völlig auf gleichem fuss und unter gleichen bedingen, wie der kauff selbst ergangen istBernGS. 1762 S. 71
- oJ. Perneder,Inst. 1551 fol. 101r
I 4
besondere Ausgestaltungen der kaufrechtlichen Bestimmungen (zB. Marktkauf, Schutz vor Übereilung und Übervorteilung, Beschränkung der Wirksamkeit)
- swer under inen [Zunftgenossen] deheynen unrechten ... koͧf ... veil hêt ..., der sol geben drie schillingeum 1267 Basel/Keutgen,Urk. 370Faksimile (ca. 92 KB)
- ist daz ein man uf einen kauf kumt unde darobe stat, swelher hande kaufschatz daz ist, die wile er in veilet, so sol in niemen caufen1276 AugsbStR. Art. 63 § 1
- ich [Viztum] wil, daz ir auch verbiett allen chaufe in dem geriht, wan chitzpvhlær suln chauffen, swa si mugen ..., swer anders chauffen ... welle, daz sol geschehen ůf offen marcht1297 KitzbühelStR. 64
- ob ain chavf geschæhe in hazzes wîse, gahes vnd an rat, ... daz sol niht chraft haben1304 LandauIsarStR. 229Faksimile (ca. 201 KB)
- 1307 BurghausenStR. 180
Faksimile (ca. 196 KB)
- daz chain walich, noch chayn ander gast sten sol auf dem marcht mit seinem chawffe, der schol sein guet verchawffen in seiner herberge1307 Graz/SteirGBl. 1 (1880) 175Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- neyn underkopere ne schal bringen geste to anderen gesten umme kop, he ne hebbe er ghewesen ti usen borgeren umme den sulven kop1320 BrschwUB. II 517Faksimile - digitalisiert im Rahmen von LeoPARD - TU Braunschweig Publications And Research Data
- 1328 WürzbPol. 42
- um 1350 DiessenhofenStR. 6
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- welk mann kopschlaget ledder uppe dem buffelmarkede, heft he twe kope vor einer döre, kumt siner werkbroder ein, und enen von em eschet, he schall em enen folgen latenum 1350 Anklam/PommMbl. 28 (1914) 131
- 1352 EgerStG. 11
Faksimile (ca. 128 KB)
- 1372 (Hs.) KlKaiserr. III 32
- 1387 BabbÖstUB. II 301
- 1387 WürzbPol. 84
- 1417 CleveStR./ZRG. 9 (1870) 432
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- wel dejenne, den den kop schal gedan hebbon, sin recht darthu dun, wat dar ane geschen sy, dat he dat in drunkener wise gedan hebbe und sy vordrunken west, so en is he des kopes nicht plichtig to holden1. Hälfte 15. Jh. GoslarStR. 227
- ouch sal keyn kouff adir wechsell vmme erbe vnd legende grondt, der des obendes geschit, mechtig seyn, her werde denne des morgens vorliebetum 1455 DanzigWillk.(Simson) 27Faksimile (ca. 135 KB)
- 1459 SchlettstStR. 1023
Faksimile (ca. 69 KB)
- hweerso dij caep is bedregelyck wr dyn helfft dis riuchta wirden, dyn mey ondwaen, ende ys ma naet schyldich to halden1480/81 JurFris. I 248Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 15. Jh. NürnbPolO. 117
Faksimile (ca. 149 KB)
- Anf. 16. Jh. SchlettstStR. 985
Faksimile (ca. 63 KB)
- es sollen alle kauf und verkauf nach der betglocken zu nacht verboten sein1517 Carlebach,BadRG. I 147Faksimile (ca. 67 KB)
- 1528 ZeigerLRb. 329
Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- 1556 Reyscher,Ges. IV 96
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1557 Mecklenburg/Sehling,EvKO. V 227
Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- 1571 SolmsLR. 26
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1572 NordstrandLR.(nd.) 211
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- da sich ... befuͤnde, daß kaͤuffer oder verkaͤuffer in solchem kauff vnd verkauff vber die helfft deß rechten waͤhrts betrogen vnd verfortheylet ... were, so sol solcher kauff nichtig vnd krafftloß seynFrankfRef. 1578 fol. 90rVolltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- 1584 DresdUB. 3
Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- wann ein vasal oder belehneter sein feudum oder lehn verkauft ohne consens seines herrn, so ... mag der kauff oder handel keinen statt haben1585 Wenckebach,JusTheelachticum 33Faksimile - in Google Books
- 1593 NMittThürSächs. 4, 4 (1839) 77
Faksimile - in Google Books
- 1599 LauenburgStR. 327
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wo ein kauff oder verkauff auß betrug oder zwang eines oder deß andern theils vorgehet, ist derselbig ... nichtig und kan ... jederzeit widerruffen werden1610 PfalzLR. 432Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- item ... söllen die kouf, so hinder dem wyn beschechent thags oder nachts, vngültig vnd craftlos syn, vnd so vf söllichen kouf was verzert, söllent beid theil zalen1612 BremgartenStR. 136Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- BernGS. 1615 Bl. 97v
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- um 1630 NÖsterr./ÖW. VII 166
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- 1666 Volckmann,Notariat. I 58
- 1690 MosbachStR. 598
Faksimile (ca. 66 KB)
- 1713 Mohr,GS. 32
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1771 Moser,KreisVerf. 733
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- 1780 Schwarz,LausWB. V 46
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- 1803 Höpfner,KommHeineccInst. 917
- der kauf [kann] sowohl von dem kaͤufer als verkaͤufer nur wegen verletzung uͤber die haͤlfte bestritten werden1811 ÖstABGB. § 1060Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
I 5
Kauf in Rechtssprichwörtern und sprichwortähnlichen Wendungen
Sachhinweis: Ebel,ForschLübR. 144-149; Foth,RSprichw. 79f.; Hillebrand,RSprichw. 104ff. (Lit. d. 17. u. 18. Jh.); B. Jüttner, Zur Gesch. d. Grundsatzes "Kauf bricht nicht Miete" Diss. iur. Münster 1959
- hat eyn man sin hucz adir eigin vormit, vorkoift her daz, der kouf tued di mite abeEnde 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 158
- koep de drift hure vp, wo de koep schee veer weken vor sunte Peters dagheum 1400 BillwLR. 340Faksimile (ca. 337 KB)
- vri kop mach arfhure vp drivenDithmLR. 1447 S. 50Faksimile (ca. 88 KB)
- her is fester sa thi capMitte 15. Jh. EmsigerR. 220
- nademe ... D. [Käufer] ... P. [Mieter] to rechter tiid heft toseggen laten, so breckt koep hure1480 LübRatsurt. I 154
- ein kauff trybt ein bestentniß abe15. Jh. OppenhStB. 193
- ghelick tho Hamborch schudt, dar hur brickt koep, dat ysz: hur gheyt vor sick al wert dat ghudt vorkofft, so moth de koper de hur duldenAnf. 16. Jh. HambStR. 244 [Langenbecksche Glosse]Faksimile (ca. 379 KB)
- so solde kop hur breken unde kop bliven1544 Ebel,ForschLübR. 146
- [weil] dem beclagten to rechter tit upgesecht, ... so scholde de gedane koep eyn koep bliven1544 Ebel,ForschLübR. 147
- 1561 NijmegenStR. 277
Faksimile (ca. 159 KB)
- der erste kauff vnd das erste glück [bringt] das beste1563 Mathesius II 64
- drumb beutel auf, gelt mach den kauf1563 Uhland,Volksl. I 2 S. 619
- das kauf hure und pfandt auftreibt1573 HolstVierstUrt. 519
- wuͤrde ... der verkaͤuffer das kauffgeld empfangen, ... so muß zwischen den contrahenten kauff kauff bleiben1586 LübStR. III 6 § 18Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1586 - in DRQEdit
- 1595? CoutLooz II 447
- 1615 CoutAudenaerde I 102
- 1665 CoutMaestricht 391
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- die kaͤuff brechen alle bestaͤndt1687 FinsterwalderObs. II 310Faksimile - in Google Books
- kauff gehet vor muͤeth1687 FinsterwalderObs. II 310Faksimile - in Google Books
- 1693 CAustr. I 48
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- 1696 Schambogen,Prael. 671
- dan freyer kauff treibet heuͤr aufum 1700 Bordesholm/Seestern-Pauly 94Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wiewohlen nach den gemeinen rechten kauff lehnschafft oder mieth bricht, ... so hat solches dannoch unter anderen seine abfaͤll1713 Trier/Nahmer II 664Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1722 HammStR. 96
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- kauff und backenstreich seynd ungleich1737 Hertius,Opuscula II 3 S. 315
- der kauf erfordert kaufmannsgut1758 Estor,RGel. II 527Faksimile (ca. 124 KB)
- nach der bekannten rechts-regel: kauf bricht leyh1772 Baumgärtel,ErlJurFak. 92
- das spruͤchwort: kauf bricht miethe1785 Fischer,KamPolR. II 644Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1785 Fischer,KamPolR. II ebd. Anm. 4 [Lit.]
- bieten und wiederbieten macht den kauf1792 Eisenhart 360
- kauf erfordert kaufmannsgut und kaufmanns glauben1792 Eisenhart 365
- 1792 Eisenhart 370
- 1792 Eisenhart 388
- [Übschr.:] über die paroemie: kauf bricht die mietheoJ. F.X. Krüll, Prüfung einzelner Theile des bürgerlichen Rechts IV (1804) 1
- kwade betaling breckt geen koopoJ. Graf u.Dietherr 236 Anm. 81Faksimile (2. Aufl.) - in Google Books
- het beste goed is de beste koopoJ. Graf u.Dietherr 252 Anm. 157Faksimile (2. Aufl.) - in Google Books
- augen auf, kauf ist kaufoJ. Graf u.Dietherr 259Faksimile (2. Aufl.) - in Google Books
- koop is koopoJ. Graf u.Dietherr 259 Anm. 200Faksimile (2. Aufl.) - in Google Books
- de koop dryft de koe uit hare huuroJ. Graf u.Dietherr 280 Anm. 319Faksimile (2. Aufl.) - in Google Books
- de erste koop schal macht hebbenoJ. Graf u.Dietherr 281 Anm. 333Faksimile (2. Aufl.) - in Google Books
- der erste koep, der besteoJ. Graf u.Dietherr 281 Anm. 334Faksimile (2. Aufl.) - in Google Books
II 1
im ae. Sprachgebrauch: Fahrhabe, Vieh, Futter
- ceorles worðig ... gif he bið untyneð, ⁊ recð his neahgebures ceap in ..., nah he æt þam ceape nan wuht688/94 Liebermann,AgsG. Ine 40
- agife healf on fodre, healfe on oþrum ceape688/94 (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Ine 60
II 2
Kaufgegenstand, Ware, nach geschehenem Kauf: Kaufeigen
- [Jesus] ziuuarf ... thie stúola ouh, thar sie sázun, inti iro kóuf mazunum 870 Otfrid II 11 V. 14
- 1230 Neidh. 86 S. 27
- es mag ... kein ausman kainen burger ... vberzeugen ... vmb die keuff, die sy herauss gebennd auss irer stat1332/1554 Neuburg aD.StR. 251Faksimile (ca. 196 KB)
- daz chain ir purger chainen chauff geben sol, er hab dann sein gelt ... verer dann 30 meil von der stat gewagtum 1356 MünchenStR.(Dirr) 421Faksimile (ca. 39 KB)
- woe eyn man einen kauf dem andern verkeuft auf einen tagk und gelobet ym den kauf zu weren, als recht ist. kumpt der tagk der schuldt, soe sal er die schuldt gelden14. Jh. EisenachStR. 43Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- wor see enen koppman vunden, dede kopslaghede vppe der stede priuilegya, den scholdeme by syneme halse grypen vnde nemen eme den kopp1422 Lübeck/NGL.2 I 1/2 S. 209
- 1422 Hildesheim/Pufendorf IV app. 290
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- um 1450 BernStR. I 214
- 1484 NÖsterr./ÖW. IX 785
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- oJ. RegensbStat. 46
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II 3
Kaufpreis
- gif mon mægþ gebigeð, ceapi geceapod sy, gif hit unfacne is602/03 (Hs. um 1125) Liebermann,AgsG. Abt 77
- nach 1243 Ulr.v.Türheim,Rennewart V. 17405
- 1276 AugsbStR. Art. 78 § 8
- 1300 MGConst. IV 1223
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- ze chaufen geben um den chauf, da ez andere leut wolten umb chaufen1325 SPöltenUB. I 280Faksimile - in Google Books
- daz wir ... dez eysens ... ze chauffen geben sullen nach dem lauff, und dann der chauf ze A. zu derselben zeit ist1364 Lori,BairBergr. 16Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1453 Ruland,Handlungsb. 20
- der dritt pfännig ... von den selben koiffen1456 Zürich/GrW. I 82Faksimile (ca. 220 KB)
- 1532 SalzbBergO. 30r
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- soll einem yeden kremer ... die wurzen ordnung und der kauf ... durch den zunftmeister vorgelesen ... werden1541 FreiburgZftO. 42Faksimile - in Google Books
- JoachimsthalBO. 1548 I 1
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- 16. Jh. Lübeck/NGL.2 I 1/2 S. 253
II 4 a
Handänderungsgebühr, auch Abgabe, die wie ein Kaufpreis für das übernommene Gut aufgefaßt wird
- condonavi sancto Winnoco in perpetuum emptionem que vulgo dicitur cop de terra sua in G.1160 CartBergues I 118
- habebit dicta ecclesia ... orloef en coep et medietatem forefactorum1247 ChartPierreGand I 281Faksimile (ca. 80 KB)
- 1278 Gent/CorpAltdtOrUrk. I 323
- 1311 BairFreibf. 5
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- een iegelick is geoorloft te verkoopen syn meubel goet, sonder koop ofte thol af te geven1612 CoutDesseldonc 12
- 1618 CoutAlost 130
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- oJ. Stallaert II 97
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II 4 c
Abgabe überhaupt
II 5
bei einem Einlager (I) in Verbindung mit feil (IV) Bezeichnung des Einlagers selbst und wohl auch des dort zu Verzehrenden
- wan sie ermant würden ..., so sont sue sich nach der manung innert 14 tagen antworten gen Costenz ... in offener würth häuser ze vailen koufe vnd da recht giselschaft leisten1344 SchrBodensee 23 (1894) Anh. II 69
- sont da laisten reht giselschaft in offener wirt husern ze vailem kof nah des landes reht1362 FürstenbUB. II 244Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
II 6
Gabe bei der Verlobung
- oritur ex hac moneta pro arrha sponsalitia danda proverbium nostratium: dre sössling iss de olde koop1744 R. Sohm, Recht der Eheschliessung (1875) 58 Anm. 77
III 1 a
"Kauf und Lauf" übliche Bedingungen eines Verkaufs
- die [vier gekoren des handwercks] sollen ... die kommerschafft, sover die mehr were dan zween gulden, wert setzen nach kauff und lauff der stede von Collen und Sieberg1552 Siegburg/NrhAnn. 25 (1873) 112
- als dann derselben zit uf freiem marct der kouf und louf umb bargelt ist1568 Argovia 4 (1864/65) 340Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- wie ... nach verbrachtem herbst ... gemeiner kauff und lauff syn wirt1628 BernMand. XVII 17 S. 41
- 1673 SchwäbWB. IV 289
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- soll man ihnen dargegen den wein nach der tax, wo je eine ist: oder sonst, nach kauff und lauff abnemmenBernGS. 1762 S. 65
III 1 b
"Kauf und Verkauf" emptio venditio
- als ouch ettlich frouwen koͤiff vnd verkoͤiff an ir voͤgte gebend vnd nement, und geuallet es inen wol, so belibent si da bi1367 BernStR. I 123
- 1525 SGallenOffn. I 23
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- alle kauf und verkäuf insonderheit umb die behausten gieter sollen ... vor richter und geschwohrnen beschechen2. Hälfte 17. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 634Faksimile (ca. 44 KB)
- der veräußerungsvertrag ... b) der kauf und verkauf (emtio venditio). ware gegen geld1797 Kant,Rechtslehre 90
III 2
(gebr.) Verbindungen mit Adjektiven s.d., insb. aufrecht (II 1), aufrichtig (II), beständig (I 2), blind (II 5), dunkel (vgl. Dunkelkauf), durchgehend (durchgehen IV 2), ehrbar (C II), ewig (III 1), 1fährlich (I), falsch (II), feil, 1fest (I), frei (VI 3), ganz (III 2 a), gebührlich (III 1), gefährlich (I 2), 1gemein (A I 4, A XVII 3), genannt (I) (= K. mit festgesetztem Kaufpreis 1483 IsnyStR. 276), 2gerecht (II) (15. Jh. Argovia 4 S. 260), geschwind (II), gewiß (V) (= in allen Einzelheiten bestimmter K. 1586 CCNass. I 1 Sp. 522), gewöhnlich (II) (= K. zu den üblichen Bedingungen 1713 TrierLR. 663), gleich (I 2), 1heimlich (A III 5), hoch (II 4) (= teuer. 16. Jh. QFrankfG. II 139), näher (= K. unter Ausübung des Näherrechts), offen, recht (= rechtmäßig oder billig), redlich, samt u. samthaft (vgl. Samtkauf), stet (= unwiderruflich), tot (= K. auf ewige Zeiten, Todkauf), tüchtlich (= rechtswirksam), ungleich (= teuer), unrecht, unstet, voll, wahr, zeitlich, ziemlich (= angemessen)