Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kirchtaggeld

Kirchtaggeld

, n.


I Abgabe der Händler am Kirchtag (I 2) 
vgl. Budengeld
  • von kirchtagschuͤcze. es haben etwan die castner verrechnet die merkrecht auf den kirchtagen; aber so nuͤn die vogt iren lone nymmer verzern wollen, als sie solten, muͤsz es allzyt uͤber der herschaft guͤt geen und schaden, und verzern das kirchtaggelt, und wirt keynes verrechnet
    1464 Cadolzburg/CadolzburgSalB. 44
  • 1502 Nürnberg/DWB. V 827
  • 1502 Soden,Affalterbach 138
II
  • "der Grazer Magistrat erhielt für seine Bemühungen [um die Durchführung der Jahrmärkte] von der Regierung jährlich 24 Gulden, das sogenannte kirchtaggeld' 
    vor 1674 F. Popelka, Geschichte d. Grazer Messen (1921) 18
  • 1723 Unger,SteirWsch. 388
III Abgabe an den Besitzer eines Bordells, wohl jährlich zur Zeit des Kirchtags (I 1 und 2) gefordert
  • sol der wirt oder wirtin ... frawen, in irem hauss wonende, weder mit slaffgelt, wochengelt, kirchtaggelt ... nit besweren oder verdingen
    15. Jh. NürnbPolO. 119
IV Abgabe an den Schulmeister zum Kirchtag (I 1) 
unter Ausschluss der Schreibform(en):