Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Klaue
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, f. u. m.
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zu einer idg. Wurzel *g(e)l-eu- mit der Ausgangsbedeutung "Zusammengeballtes, Rundes", zur Etymologie vgl. Kluge20 374; in rechtlicher Bedeutung vorwiegend in Österreich, der Schweiz u. am Niederrhein belegt.
I 1
als Grundlage der Strafzumessung bei Tierschaden
- und ob man das viech intät, das sol er lösen als von dem richter nach ieder klau umb 4 dn.Mitte 15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 737Faksimile (ca. 46 KB)
- so sach were, das ainer dem andern schaden thet mit seinem viech, es wern kue, saw oder schoff, und wern baid aus der gemain, dem richter ze wandl von ieder kla 2 dn.vor 1510 NÖsterr./ÖW. IX 330Faksimile (ca. 44 KB)
- ob aber ainer ochsen oder genß auf der gemain halten wolt, so ist er von ieder klö 3 dn.1527 NÖsterr./ÖW. VII 141Faksimile (ca. 45 KB)
- 1540 BlNÖLk. 2 (1866) 296
- 16./17. Jh. Kärnten/ÖW. VI 486
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I 2
im Plural Ausdruck für das Tier als Abgabe
II 1
Bruchteil eines vollen Waldnutzungsrechts, meist wohl ein Viertel
II 2
Holzmaß, eigentlich die dem anteiligen Waldnutzungsrecht entsprechende Berechtigungsmenge an Holz
- man soll den armen leuten, welche einen zettul haben von hofleuten und nachbarn, so gehöltzde seind, an die gebleut und schreiber bringen, eine klauen holtz geben umb gottes willen1488/1763 AachenZ. 23 (1901) 22
II 3
Teil eines Kuhrechts (ein Achtel oder Viertel), ursprünglich Teil des Grasungs- oder Sömmerungsrechts, dann Teil einer veräußerlichen Mitgliedsrechts in einer Alpgenossenschaft
- hat dise alp ... zwey hundert und sechs und drissig stöß, ein dritell und ein fuoß und ein klauwen1657 GasterLsch. 389Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- oJ. SchweizId. III 705ff.
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II 4
kleines Feldmaß, ein Achtel einer Winterfuhre, dh. der Feldertragsmenge für die Winterfütterung von einem Stück Vieh
- oJ. Westallgäu/SchwäbWB. VI Nachtr. 2315