Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Knecht

Knecht

, m.

aus dem westgerm. *knehta "Knabe, Jüngling"

I (insbesondere jugendlicher) Mensch männlichen Geschlechts

I 1 Knabe (I 1), Knappe (I 1) 
  • genesis saghet huueo Abrahames chibot uuas zi sinemu chnehte 
    8. Jh. AhdIsidor 33, 5
  • um 830 Tatian IV 17
  • vor 1230 Stricker,Karl V. 136
  • alse en knecht is achtein jar olt, so is he sulf mundich
    Ende 13. Jh. LübMndStR. Art. 115
  • allen seinen erben, ez wern chnechte oder toͤchter
    1309 OÖUB. V 18
  • ain kneht oder ain tohter ..., die nit beraten ... waͤrin
    1354 WürtLändlRQ. II 125
  • 1355 Buschmann,Wetter 142
  • daz denn alle sine tochtere ... dy gut, dy von vns zcu lehen gehen, ... zcu rechten lehn behaldin vnd besiczen sullen ..., als ob sy knechte geborn weren vnnd mannes namen enphangen hetten
    1376 Haltaus 2210
  • 1411 MittNordbExk. 15 (1892) 226
  • desse vormůnde ... schullen vormunde blyven ... den knechten to achteyn jaren
    1416 BremUB. V 81
  • 1428 Wertheim 25
  • ionge knechten beneden xii iaeren zullen nyet voer recht komen, om rechts toe plegen
    1456 SneekStB. Art. 18
  • seine nechste erben, sie seindt knechte oder maide
    16. Jh. BreslStR. 91
  • allen seinen chinden, si sein chnechte oder dyrn
    oJ. Schmeller2 I 1346
I 2 (insbesondere jüngerer) 1Mann, Junggeselle (II), wie Knabe (I 2), Knappe (I 2) 
  • ein guot chneht. unde ein erlich maget
    12. Jh. Hochzeit 21
  • ich bin noch ein iuͤnger kneht, und die mich gerne neme, der enwil ich niht, und die ich gerne neme, die wil min nit
    3. Viertel 13. Jh. Berth.v.Regensburg(Kling) 80
  • ist er ein wirt, der die notnumpht begangen hat, dem sol man ze sime huse furgebieten; ist ez ein kneht, der die notnumpht begangen hat, so sol man im furgebieten zem ersten male bi swem er gewaesen ist, unde diu andern zwai furgebot sol im der vogt tun an dem gerihte
    1276 AugsbStR. Art. 31 § 1
  • nach 1302/03 Nürnberg/SchrrBayrLG. 55 S. 95
  • 1401 LünebStR. 66
  • es sol ain iglicher richter ... beschauen und erfaren in seinem gerichte umb die ledigen knechte, die nicht dienst haben noch beraite arbait, noch tagwerker sind, noch dhainen erbern versprecher hand; denselben knechten sol der richter das gericht verpieten
    1420 Schwind-Dopsch 320
  • wo zwei ledige knechte und jungfrauwe zu samen werden geben oder zu samen komen in der heiligen ee
    1440/59 Miltenberg 348
  • biederbe unversprochen knecht 
    1445 Obergrombach 985
  • ledig knecht, die mogen ausslauffen vnnd ein lauffen [in d. Stadt], wan sie wollen, das es an irem burger rechten nicht schaden soll
    15. Jh. (Hs.) BambStR. 25
  • welcher zu ainen hüeter gesezt, der ain lediger khnecht ist, der soll khain schlaffweib haben ... in der hütten
    1575 NÖsterr./GrW. III 708
  • 1643 NÖsterr./ÖW. VII 577
  • daß kein lediger knecht kein schwehrt noch langes messer ... tragen soll, allein ein taschenmesser, das einer span lang ist
    1667 NÖsterr./ÖW. VII 655
  • es sollen die underthonen ohne vorwissen ... der obrigkeit ... ledigen knechten und diernen nit hörbrig geben
    1671 Salzburg/GrW. VI 159
II Standesbezeichnung

II 1 in Glossenhandschriften
II 2 Unfreier in unterschiedlichen Abhängigkeitsgraden
  • nuͤ du hetest einen kneht oder dierne, die din eigen wern, und dir voͤr eigen dienen musten
    3. Viertel 13. Jh. Berth.v.Regensburg(Kling) 72
  • niemen sol den laeuten geleich puezze ertailen. daz man dem chnechte puezze als dem herren ... daz ist weder gotes reht noch lantreht. man sol den man puezzen nach seiner wierdichait
    um 1275 DspLR. Art. 102
  • we eynen ffrygen vorkofft vnde eme weder macketh to eynen knechte oder to eyner mageth, de sal der stath beteren x mark sulffers effte syn leffenth
    1279 RigaStR. 36
  • de sassen hadden an irme volke vier hande underscheid: edele lude, vriherren, vrie lude unde knechte 
    13. Jh. SächsWChr. 264
  • de edele man neme en edele wif, ... unde de knecht neme de dernen
    13. Jh. SächsWChr. 264
  • wer aber der selbe, der alsus ab miner vogteie zuge, min eigen kneht, der sol mir dienen von sinem libe und niht anders
    1305 ZürichUB. VIII 55
  • vor 1309 BruggStR. 16
  • doch so ist des kaisers recht, daz sein gevangen aigen chnecht werden, so er selber vicht
    um 1400 Wittenweiler,Ring(Wießner) V. 8480
  • der knecht ist darumb vorpoten [als Zeuge vor Gericht aufzutreten], wann er ist einer snoden achte, umb das er eigen ist
    um 1400 Zycha,BöhmBgr. II 261
  • 1410 FreiburgÜÜbers. 79
  • 1469 AdelsheimStR. 632
  • ob ain knecht vnsers closters mit ayner fremden frawen ..., die süst ledig vnd fry ist, ... mit enander zů der ee griffen, die selben kinder gehören nach rechter aygenschaft zů vnserm closter, die sie bey enander gewynnent
    15. Jh. Graubünden/GrW. I 184
  • leibeygene knecht werden entweder geborn oder werden sunst. sie werden geborn auß vnseren leibeygenen dienstmaͤgden ... auß vnseren beyschlaͤfersen. sie werden aber sonst auß der voͤlcker recht, das ist durch gefencknus
    1566 Göbler,Hdb. 86
  • ein leibeigner khnecht ist welcher aus einer diern geborn wirtt
    16. Jh. Raymundus I 21
  • 1616 Henisch 827
II 3 a Ritter, ritterlicher Eigenmann (I), Dienstmann (B), Ministeriale
  • Arnolt hiez ein vollin guot kneht, der havit einin vogitman
    um 1150 Anno V. 789
  • do duchte sie [die iungen grauen] ... recht, suvar so war ein gut knecht, deme die richin werin vndertan vnde so manic wol geboren man
    um 1150 Rother(de Vries) V. 24
  • diu küneginne... den künec vant sitzen nâch sime rehte mit manegem guoten knehte dâ ze der tavelrunde
    um 1180 Hartm.,Erec. V. 1614
  • ritter und knehte, frouwen, riche dienstman
    um 1180 Hartm.,Erec. V. 6276
  • lâz din lantreht: ich enwil niht langer sin ein kneht, ich sol schildes ambet hân um
    1210 Wolfram v. Eschenb.,Parzival 154 V. 22
  • wir ... setzen vier lantrichtaer, di suln richten alle chlag, di fur si choment, an uber dienstman leib und aeigen und lehen, uber rittaer und uber chnecht, di unser sint oder unser dinst man aeigen sint
    1251 Zallinger,Minist. 27
  • het ir dekeiner ein lehen von eim edling, ez sy ritter oder kneht 
    1283 BruggStR. 13
  • [Einlager halten] mit zwain rittern oder mit zwain rittermaezzigen chnechten 
    1293 Lieberich,Landherren 35 Anm. 115
  • Ende 13. Jh. Gundachar V. 5225
  • 1302 GlarusUrkS. I 105
  • kein stipht adir kein herre ader kein ritter unde auch edele knehte 
    1303 Altmann-Bernh.4 347
  • ob daz geschiht, daz auz ir aintweders tail dez andern dinstman, ritter oder rittermaezzig chneht ... ein hausfrawen nimet
    1310 MWittelsb. II 168
  • swer disen lantfrede nicht enswert vor sime herren, ... her sie rytter oder ... sus eyn rittermezzich knecht, den sullen wir ... in de achte tu
    1336 GöttingenUB. I 125
  • mit zwei erbern knehten 
    1348 HagenauStatB. 105
  • allen grauen, freien herren, rittern vnd knechten 
    1349 Schmitt,UrkSprKarlsIV. 169
  • embieten allen fursten geistlichen und werntlichen, grafen, freyen herren, dynstleuten, rittern, knehten, steten und gemeynden ... unser gnade
    1367 MWirzib. IX 236
  • 1414 ArgauLsch. I 501
  • mit czweyen erberen gemeynen knechten ..., die das alles [herschilde vnd wopen] bey geswornem eide ... noch ritterlichem lowfe behalden haben vnd gesworen
    1456 CDSiles. I 130
  • 1459 NÖsterr./ÖW. VIII 1047
  • es ist auch das recht, das herren, ritter noch knecht, edel noch unedel, kain unzucht noch unfueg ... in dem aigen nicht treiben sollen
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 622
  • um 1570 NÖsterr./ÖW. VII 560
  • vom gemeinen adel. so etwann nur edle knechte genandt worden
    1591 Spangenb.,Adelsp. 353
  • die ritter fuͤhrten auch das ehrenwort junker wie die reichs-herren, die knechte hatten bloß den namen von dem ort, wo sie wohnten
    1769 Cramer,Neb. 90 S. 73
II 3 b Kämpfer, Held
III
Bezeichnung der Stellung im Beruf

III 1 Dienstbote, Gehilfe uä.
  • so welc man sinen knecht uer drift er rechter tit wt sineme dheneste, dhe scal ome sin wulle loen gheuen, he ne hebbe it uerboret mit bosheit
    1279 StadeStR. 100
  • swelh burgers des anderen burgeres oder burgerinne gedingeten kneht sleht ..., das sol man rihten nach dirre stette gewonheite
    1279 StraßbUB. IV 2 S. 13
  • verkoft ein gemedet knecht sines heren gůt
    um 1295 Nowgorod(7 Fassungen) 90
  • eines burgers kneht vor wirkt di selben buͤze an eime burgere
    um 1300 Förstemann,Nordhausen I 1 S. 61
  • ez sol auch niemen den andern vor gerihte versprechen, ern si danne ... sin gedingter chneht 
    1324 AugsbStR. Art. 27 Nachtr.
  • es si dierne oder kneht, die im dienent, dien sol er getruͤwlich geben ir lôn
    1337 Ammenh. V. 10250
  • 1340 Heß,Frauenberufe 36
  • men efte vrowe, dey knechte hedden in iͤren brode
    1350 DortmStat. 77f.
  • 1352 Meran/Schwind-Dopsch 186
  • keyn moller sal husgenossen habe in siner mol sundern sinen eygen knecht unde sine mayd
    nach 1358 Rb.n.Dist. V 4 Dist. 17
  • ire gebrotte diener und knecht 
    1361 FriedbergUB. I 230
  • der richter schol ains purger gedingten knecht ... umb seine ... geltschuld nicht gevangen legen, ez sei dann, daz sein herr fur seu nicht versprechen wel untz auf daz recht
    1376 PettauStR. Art. 121
  • enes borgers brodeghe knecht 
    1391 HanseRez. IV 35
  • ir sollit wissin, wy lange eyn fryknecht uns dynet, domit wirt er nicht unser eigen, und darumme spricht er eyn fryer knecht 
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 396
  • 14. Jh. RichtstLR. 267
  • so waer knechten of magheden dienen in onser stede, ende de vechten of schelden, die sullen alsulke boete ontvaen ..., als onser stat recht is
    14./15. Jh. StaverenStR. Art. 86
  • freie knechte, die der stadt arbeiten umb tagelohn
    1423 KönigsbergWillk. 112
  • gebrödter oder gedingter knecht 
    1442 Lünig,CJMilit. 187
  • kein knechte von dem schiff sollen gaen, bis das des gutt czu marckede wirdt gebrachtt
    1. Hälfte 15. Jh. DanzigWillk.(Günther) 24
  • ob ain leutgeb ainen dienunden knecht peitt, sol er in ... nicht höher phenten ..., dann was er ob der gurtl an oder auf hat
    Mitte 15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 464
  • haben sie leut uf den höfen, esz seien hofleut oder knecht, so sollen sie gebauwerschaft mit den nachbarn halten
    1454 Franken/GrW. VI 13
  • ein gedingter, gebroter knecht und maite
    1466 Wertheim 35
  • knecht, den er zu wynachten dingt, und mayde, die er zu der eren dinget
    1480 MittPfalz 4 (1874) 4
  • cleren wir in disem [Burgfriedens-]brieff, ... das ein knecht eins geprotter, geschworner und gedingter knecht sein soll
    1485 AdelsheimStR. 635
  • 15. Jh. EgerStG. 21
  • 1540 JenaStO. 51
  • 1599 OPfalzLO. 377
  • 1628 PfälzW. II 601
  • ob einer einen paurnknecht hett, so soll der leitgeb demselben knecht nit mehr porgen dann sovil, alß er oberhalb der giertl hat
    um 1630 NÖsterr./ÖW. VIII 20
  • wider der knechten und mägten diebischen zůgreiffens und ynzüchens
    1645 BernStR. VII 1 S. 259
  • knecht ist diejenige person, welche sich zu ... arbeit verdinget
    1737 Zedler XV 1065
  • 1802 SammlLivlLR. I 203
  • wer aber sein chnecht oder sein dirn slecht an waffen also, daz er pluetig erscheint, dem richtter sol er darvmb chain antwurt nicht geben
    oJ. (Übs. e. lateinisch Urk. v. 1212) Kurz,Ottok. II 255
-- übertragen auf den Notar 
  • in was namen wirt genent ein notari ... in kaiserlichem rechten wirt er genent mit mangerlai namen. wann er wirt genent ein offner knecht. nit das er ein knecht sey. dan ein knecht mag nit sein ein notari. aber darumm, das er allen dienet ... dem armen alls dem reichen
    1502 NotariatNürnb. Kap. 3
III 2 im Handwerk Geselle (IV 1), seltener Lehrling
  • wir fürbieten, das undir inen ieman des andirn kneth dinge, ê das sin zil und sin gidinge uz kumet
    1271 BaselUB. II 44
  • 1276 AugsbStR. Art. 118 § 12
  • ez sol ouch niemen deheime ... meistern oder iren knehten, deheyne myete uber den vorgenanten lon, ez sient hosen, rocke oder anders, ... geloben oder geben
    1342 SpeyerUB. 423
  • swelich sneider ..., er sei maister oder chnecht, würchet an der veiernaht, der geit der stat zwelf pfenning
    1347 MünchenStR.(Auer) 272
  • nen mann unses werkes schall holden knechte, de dar hebben berüchtede frowen edder to unechte biliggen, by des werkes bröke
    um 1350 PommMbl. 28 (1914) 122
  • 1352 WormsUB. II 304
  • were, dat ienich knecht were in vseme ammete, dese konde sines heren wercstede vorstan vnd dachlon vordenen konde, deme scholdeme also vele gheuen, alse de mesterlude seghenden, dat hee vordenen konde
    1365 LübUB. III 547
  • 1388 RottweilUB. I 217
  • 1397 LünebUB. I 142
  • um 1400 SchwyzLB. 15
  • 1434 KrakauZftO. 36
  • 1452 RappoltsteinUB. IV 161
  • 1461 Tucher,NürnbBaumeisterb. 275
  • welcher also meister würd, der soll ein jahr knecht sein oder ein gülden darfür geben
    1482 HeidelbStR. 1110
  • enkein segenser in sinem hus ... nit me knechten haben sol denn drye knechte
    15. Jh. BernStR. I 166
  • obir zwene knechte iung und alt sal kein meister bei einander setzen, auch keiner deme andern sein knecht bei 1 lb. wachs abspenen und den knecht von stund zihen lassen
    1507 KahlaUB. 111
  • sollen ... die maister ... unverpunden, aber doch schuldig sein, ire knecht mit notturftiger zimlicher speys yedesmals nach pillichen dingen zu versehen
    1535 Schoenlank,NürnbGesellenw. 351
  • een weduwe vermach haers mans ambacht ende neeringhe deur haer selven oft deur heuren knecht oft knechten doen ende continueren
    1582 CoutAnvers II 388
  • im fahl ain maister ain knecht manglete ..., diß orts sollen die fürgesezten ainen feyrenden knecht in die arbeith vmb ain zimblichen lohn verschaffen
    1604 Fischer,Sensen 204
-- Lehrling
  • sol man lonen ... dem knehte, der ein lere knehte ist, daz erste iar funfzehen hellere fuͤr rehtes ane koste oder aber sehs hellere unde sinen kosten
    1342 SpeyerUB. 423
  • 1347 MünchenStR.(Auer) 416
  • so ein meister wil auffnemen ein leerjungen, der sol in versuchen vierzehn tagk unnd der knecht sol auff das wenigste vierzehn jahr altt sein
    1498 ZMährSchles. 13 (1909) 177
III 3
Zuarbeiter im Bergwerk, auch (Berg-) Knappe (III 3) 
  • ist auch, daß eyner geet suchen, der vmb lone arbeyt, eß sey knapp oder knecht, vnd findet bergkwergk, der ist schuldig den grubenmeystern teyll zu geben
    1408 ZBergr. 33 (1892) 213
  • sol kain halden gearbait werden, die weil man der arbaiter bei der grueben bedarff, es sei heyer, schaider oder annder knecht 
    1556 SchwazErf. Art. 11 § 4
  • 1663 CAustr. III 165
III 4 Kriegsknecht, Knabe (III 2) 
  • 1299 ZürichUB. VII 99
  • 1360/80 HildeshUB. II 288
  • öde üppige knechte ... affter in lande wandelent vnd frömde vnd heimbsche lüte schedgent
    1416 Schreiber,UB. II 267
  • es soll ... khein raißiger knecht sein, der sein aigen pferdt hab, er hab dan einen herrn oder iunkherrn
    1442 Biberach 193
  • begeren an üch ..., das ir vffrüstend sechtzig redlicher knechte mit armbrusten vnd geschütze, vnd das der yeglicher darzu auch hab sust ein weere
    1444 Schreiber,UB. II 410
  • die gemeinen knecht sweren in dz veld der statt vnd dem hoͮptman truͥw vnd waͮrheyt, dem hoͮptman gewertig vnd gehorsam ze sind
    um 1495 BruggStR. 93
  • reisige knechte, die nicht edel sind, sollen in unserm lande auch kein gold, perlen, silber, sammt ... tragen
    1501 BairLT. XIII 322
  • eynspennige knechte 
    1516 Mensing
  • ain pannir mit der stat N. wapen, darunter die freyen knechte 
    1525 Fries,OstfrkBauernkr. I 245
  • wöllen wir, dass keiner eines andern reysigen knecht und andere dienstbotten annehmen soll, er zeige dann zuvor einen urkund an, daß er von seinem herrn und edelmann mit willen und ehrlich abgeschieden sey
    1530 Könnecke,RGGesinde 36
  • idt sollen oick gheyne knechte sonder unse ader unser amptlude vurwetten ind toelaten sich in uytwendigen diensten begeven
    1534 Scotti,Cleve I 89
  • 1539 HambKämmRechn. V 747
  • in gemeldtem reichs-abschid ferner fuͤrsehung geschehen: ... wie es mit den herrenlosen reisigen knechten zu halten
    1555 Moser,KreisAbsch. I 22
  • es sollen die rittmeister ... ihre reuter aus denen vom adel und nicht von einspaͤnnigen knechten bewerben
    1570 Lünig,CJMilit. 60
  • TirolLO. 1573 VII 7
  • daß keiner einigen gart- oder herrlosen knecht ... herbergen ... solle
    1599 OPfalzLO. 51
  • die herrenlose ... knechte ... sollen nirgendwo ferner geduldet, vielmehr verhaftet und des landes verwiesen werden
    1601 Scotti,Cleve I 210
III 5 Amtsgehilfe unterschiedlichen Ranges mit unterschiedlichen Aufgaben
  • des schergen kneht 
    Mitte 13. Jh. Helmbrecht V. 1880
  • 1293 SteirGBl. 1 (1880) 111
  • der schulthaisse oder sin kneht 
    1297 ZürichUB. VII 3
  • der rihter ... und sin knehte 
    nach 1302 Nürnberg/SchrrBayrLG. 55 S. 104
  • des rates knecht 
    1311 ZürichStB. I 8
  • de pene sol halber vallen an der stetde bu unde daz ander halbeteil unserre stetde heinburgen unde gesworn knehten 
    1342 SpeyerUB. 424
  • ez sol niemant ... bey der nacht chainerlay waffen nicht tragen, ... neur des richters chnecht 
    1347 MünchenStR.(Auer) 93
  • er [Abt] soll ouch ain loffenden knecht, der sin aigen ist, han, der im sin gelt insammet
    1373 WürtLändlRQ. II 453
  • bi dem ersten sol der hantknecht sweren, ein gemainer knecht ze sind, ieder man das sin getriulich ze versorgent
    1376/1445 UlmRotB. Art. 269
  • desin eyt sal eyn rad thun ... vnde eyn schriber mit on vnde ouch eyn knecht 
    1381 WeimarStB. 267
  • den vier ritenden knechten ieglichem xii lib., vnd so er ritet dez tages, xviii den. vnd sin zerung
    um 1390 Schreiber,UB. II 84
  • twene boden mit twen ridenden knechten 
    14. Jh. RichtstLR. 308
  • 3 sch. 10 gr. den richtindin knechtin vnde den vorsprechin
    14./15. Jh. Bech,Pegau. 14
  • der stet geschworn kneht 
    1404 Wimpfen 84
  • vier ritend knecht, die nit weibel syent
    1406 BernStR. I 115
  • 1411 BernStR. I 116
  • den froeneren gebieden ... mit einen boden, de des cloesters gedinkt knecht si
    1443 Trier/Lamprecht,WL. III 268
  • daruf [jargricht] hat dann jr waibel vnd knecht zuobieten
    1458 Thurgau/GrW. I 257
  • beclagt einer ein persone am gerichte umb schulde, die ... nit uber 30 ₰ ist, darüber sal der richter nicht urteile sprechen lossen, besunder das dem gebüttel, der des gerichts knecht ist, befehelen, der sie darumb vertragen sal
    1466 Wertheim 34
  • so schwertt och ain waibel ... mengklichem ain gemainer und unparthyger knecht ze sinde
    1471 SGallenOffn. I 222
  • mag er ... durch des dorffs knecht verbieten, den wëg nit füro zefaren
    1472 Zürich/GrW. I 125
  • der gemein knecht sol von einer gemeinden oder dem merertheil der gemeinde gewelt ... werden vnd sol eines guten lembetß, fromb vnd warhafftig sein. derselbe sol ... einen gelarten eydt ... schwoͤren
    1473 ArchUFrk. 5, 3 (1839) 99
  • des gericht gesworner knecht, der den ruff und die verkuͤndung getân hab
    1477 ZürichOffn. I 201
  • ain yeder geschworner schitz oder knecht, dem zů rügen beuohlen ist
    1493 TübStR. 26
  • so hait der [Hzg. v. Berg, der Schirm-]vagt einen schwygenden knecht, genant der vnder vagt, by dem gerichte sytzenn, zu hoeren, wat in den gerichte ... felt van groissenn bruchtenn
    15. Jh. NrhAnn. 23 (1871) 123
  • 1513 JbMittelfrk. 44 (1892) 13
  • soll der richter ... gepiten von der obrickait wegen, das niemant ... dem nachrichter u. seinen knechten keinerlei verhinderung thun, auch ob ime mißlingen, nit hand anzulegen
    1534 WürzbZ. I 2 S. 792
  • 1554 WürtLändlRQ. III 113
  • 17. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 69
  • 1777 CSax. I 1058
IV
Verschiedenes

IV 1 des Reichs Knecht Schutzjude, Kammerknecht (I) 
  • die selben [juden] gab der kvͥnig Tytus ze eigen in dez kvͥniges kamer. vnd da von svln si sin dez riches knehte 
    um 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 260
  • 1328 Ruprecht 190
IV 2 des Kaisers Knecht, 1Bote (I) am Reichskammergericht
  • wer hat die commission bracht, als sich gebürt in solchem recht? pedellen noch des keysers knecht ward mir nie kund in bottenschein
    1453 HomeyerFestgr. 54
IV 3 von Knecht zu Knecht formelhaft im Zusammenhang mit dem Einlager (I) 
  • scholl er ... daselbst [offen wirts haus, darein er ... geweist wirtt] laisten nach gastrecht von knechten zu knechten, von pferden zu pferden und aus der laystung nicht chomen als lang, biß dem egenanten herrn H.H. ... vollenfurtt wirdt nach lawt und ußweisung des brieffs und darumb er gemant ist
    1440 VerhOPfalz 63 (1911) 22
  • auf die erst manung ... in eins offen wirtshausz ... ein gewönlich leystung halten ye von knecht zu knecht und von pferden, so oft das not thutt
    1465 StuttgartStArch.
IV 4 rsprw.
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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