Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kopiebuch

Kopiebuch

, n., Kopienbuch, n.


I wie Kopialbuch (I) 
  • 14. Jh. Utrecht/Stein,Stadtschreiber 53
  • [für das abhanden gekommene Original] haben mir die ... ratismeistere unde der rad von der obgenantin stat wegin eynen andern briff obir sulch geld unde zcinße gegeben in alle deme lute und inhalde uß orem copienbuche 
    1437 JenaUB. II 134
  • 1475 Köln/Pitz,Schriftwesen 133
  • do vorramede de kopman einen bref an vnse heren van Hamborch van dersuluen sake, dat se mit dem kopienboke wolden bewisen
    um 1487 J.M. Lappenberg, Urk. Geschichte des Stahlhofes zu London (1851) II 163
  • soll vonn ihnenn [den vorordenten kastenhern] ein besunder copeienbuch werden gehalten, darinne die heubtvorschreibungen alle abcopieret und geschrieben sollen werden
    1567 BeitrRostock 4, 2 (1907) 64
  • 1587 BuchWeinsberg III 392
  • voort zell een clerck [v.] alle brieve, die hij wtscrijft aen vorsten, heren ende aen steden, een copyeboick maken van jair te jair
    oJ. MnlWB. III 1881
II wie Kopialbuch (II) 
  • ein copey-buch ist bey den kauffleuten, worein alle briefe concipirt und entworffen werden
    1710 Nehring,Lex. 122
  • der klaͤger als kaufmann haͤtte ja ohnehin aus seinem copie-buche wissen muͤssen, was er ihrem erblassen geschrieben
    1810 Schmalz,NSamml. II 111
III Zweitfassung eines Registers zum tägl. Gebrauch
  • erbebuͤcher ... theilt [man] in original- und copey-buͤcher. jene schreibt der herr protonotarius ... auf papier, diese hingegen der ... schreiber beym stadt-erbe- und rentebuch auf pergament ... zum nachschlagen
    1784 Anderson,HambPrivR. II 403
  • 1807 Hormayr,SüddArch. I 134
unter Ausschluss der Schreibform(en):