Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Krätze

Krätze

, f. u. n.


I Feinmetallabfall, der nach manchen Münzordnungen den Münzmeistern zufällt
  • voret en man kreze oder sten van ener hutten vp de anderen ane nederlaghe, deme mach de voghet volghen van ener were vp de anderen, eir ed ouernechtich werde
    14. Jh. GoslarBR. 323
  • wann die schrotmaister von irem kretz zuwegen pringen, es sei ein mark oder zwo oder mer, und haben das zu helbling pracht und kumen zu dem anwalt, das er in das setzen las, da sol der anwalt ein korn davon versuchen lassen, ob die helbling gerecht sein oder nicht; sind sie gerecht ..., so sol man in die helbling setzen, und das korn ist des versuchers
    um 1450 Tomaschek,Wien II 69
  • 1483 NürnbPolO. 150
II Korb, hier als Schandzeichen
  • welcher [Ehebrecher] das [Straf-]geld nicht zu geben, solle sonsten die stein oder kretzen nach erkänntnuß eines ehrs. raths öffentlich umtragen
    1594 TrierWQ. 170
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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