Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): kümmern

kümmern

, v.

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I eine Person, eine Sache oder ein Recht mit Kummer (II) belegen
  • 13. Jh. NKölnSprsch. II 76
  • nach 1300 WetzlarUB. I 232
  • auch ensal man an deme lantgerihte keinen man beclagen ioch kummeren, ioch uf der strazen, deme des koneges ammetman dar hat geboden zů komene umme die lantfolge adir umme andir sache
    1303 FrankfUB.(Lau) I 357
  • 1303 HeiligkreuztalUB. I 67
  • vorsete he echt dat bot, so scal men ene kummeren also langhe, wante het uppe the ratmanne unde oppe the oldemanne late unde uppe the sesteyne the dar vore to ghesworen hebbet
    1303/08 BremRQ. 42
  • 1324 Mittelrhein/GrW. IV 575
  • 1351 TrierWQ. 318
  • [wenn] zwene ader drie auf einen kummerten ader auf seyn guit, daß suillen sey behalten, were der erst sey
    1356/1424 KoblenzGB. 80
  • 1361 FriedbergUB. I 230
  • 1368 GöttingenUB. I 248
  • 1376 KaiserswerthUB. 329
  • 1378 Richter,Paderb. I Anh. p. 54
  • 1410 Loersch-Schröder 201
  • 1420/40 Loersch,AachRdm. 100
  • 1437 BredaRbr. 44
  • 1437 FreibergUB. I 155
  • 1437 KölnStat. I 32
  • die burghmanne ind manne in der herrschaft van A., der en sal man nyt kummeren noch vur werntliche gerychte heischen
    1438 Seibertz,QWestf. I 117
  • weme ein cammerer also geleide gibt, den sal noch mag nimants kommern 
    1444 MainzKämmW. 147
  • wan ein burger ader hußman gut findet, daz ime gestoln ist, daz sal kein gericht kumern dann mit des waltpoden gerichte
    1444 MainzKämmW. 183
  • auch sal nymand vnsere borgere adir der yren gutere kümmern adir vfhalden, er sie dan vff fluchtigen fusse, sundern eyn yderman sal sich lassen gnügin an vnsirm gerichte
    1456 BlankenburgStR. 234
  • 1457 Thüringen/GrW. III 623
  • quem eyner auch gereden und sesz uff sym perde oder stunde myt eym fusz uff der erden und myt dem anderen in dem stegereiff oder stundt zumayl uff der erden und hett das pferdt myt dem maynen in der handt, man ensall das pferdt nyt koemeren, hette er das pferdt aber myt dem fallriemen in der handt oder von em gebonden, so mach man es koemeren 
    1462 LuxembW. 595
  • ist eyn vßwendiger eynen burger schuldig, den man vff dem acker nicht gepfenden kann, den mag man in der stad umb die schuld komern; wurde yn der wirth mit willen gehenn lassen, so muß er selbs vor yn antwortten
    1470 AltenburgStR. 363
  • ein burger dem andern sein gut nicht kummern solle
    1475 FreibergUB. I 290
  • wer feyllen kauff zu R. brynget, den enmache nyemandt komeren noch heylgen vor scholt
    1477? Obermosel/GrW. II 247
  • 1478 FreibergBUrt. 333
  • kumbern mit gericht ... arrestare
    Voc. 1482 s.v.
  • man keinen man usz den vorg. dru dorfern zu Miltenberg nit kommern ... soll, es were dan umb geistlich oder kirchlich sach
    1483 GrW. VI 15
  • wer ... die von Erfurdt, yre habe ader gut kummert, der sal atzunge, kost und czerunge zcusampt dem schaden ablegen und bezalen
    1483 WeimarRotB. 137
  • 1484 MeißenUB. 403
  • 15. Jh. Soest-SiegenSchSpr. 60
  • offt eyn borger van vns myssdede, vnd szo vern he dar dorch gyn lyff vorbrocken hedde, dat men deme nicht enn szal dar vmme jn deyues stocke szetten, dan vp de porten eder doch sus na der gebrecke gestalt jnt hues kummeren vnd den brock van nemen
    1535 ArchWestf. 6 (1834) 272
  • 1540 JenaStO. 55
  • 1545 Stallaert II 89
  • es soll auch niemandt den anderen kummeren bynnett dem hochgericht, der dha hait vihe zu wasser und zu weyden ghaen, sonder eyn auswendiger magh man kummeren beneben der straeszen, und in der straeszen soll er frhey seyn
    1546/78 LuxembW. 440f.
  • so der bodt dem schiff also nach kheme, das er seine handt vff die plicht legen möcht, soll dass schiff damit gehelligt vnd gekommert seyn
    1548 Untermosel/GrW. II 316
  • der den kommer thut, soll dem richter bürgen setzen, ob er den man zu vurecht kümmert, das er ime dasselbig widder zu recht abthu
    1561 Untermosel/GrW. II 340
  • sein allezeit erstlich die guͤtere, denn die person zu kuͤmmern 
    1561 Rotschitz 87r
  • een vremder oft vuytlender gecommert zynde aen zynen persoon, ende derselve den commer nyet en conde verborgen, denselven hilt den heer tot op den derden dach, ende, nae dyen, wordt deselve gecommerde persoone gelevert ane denselven, der den commer heeft doen aenslaen, ende deselve moeten halden boven d'erde, sonder quetsure, tot hij betaelt wordt
    1612 CoutLimb. 246
  • oJ. Stallaert II 89
II 1 belästigen, schädigen, jem. in seiner Rechtsstellung stören, bekümmern (I 2) 
  • sol des schůlmeisters kinden ir gůt lidig sin unde sun êz die M. enkuͥmberren lideklich, swa êz von ir wêgen haft ist
    1297 ZürichUB. VII 9
  • 1315 HeiligkreuztalUB. I 100
  • daz die von B. nit komeren noch cruden sullen die von E. ..., dan wes sie mit yn zu schaffen hetten, daz sullent sie eruolgen an gerichte zu E.
    1363 CDRhMos. III 2 S. 695
  • mit uch vurmails ind uren vrunden gedadingt syn suele, dat ure burgere an lyve noch an gude bynnen unser stat nyet gekroet noch gekummert werden en seulden
    1371 Ennen,QKöln IV 618
  • dar vorbeiden se unde ere medeborgere den koufluden bynnen der vryheit, dat se nicht vorkoupen moten, unde kummeren se dar umme unde hindern uns dar mede an unse herlicheit unde rechten
    1378 Richter,Paderb. I Anh. p. 55
  • oJ. Lexer I 1767
II 2 verwüsten, beschädigen, bekümmern (I 4) 
  • daz nieman der stat turne ald der gozhüser kümbern sol
    1291 SchaffhRbf. 40
II 3 wie kasteien 
  • ouwê ich vefluochtez wîp! jâ kumbert maneger den lîp, daz des diu sêle werde vrô
    um 1190 Hartm.,Greg. V. 2668
III rotw.: kaufen, Handel treiben
  • Anf. 16. Jh. Liber Vagatorum/Weimarisches Jb. f. dt. Sprache ... 4 (1856) 80 u. 98
  • 1616 uö. ArchKrim. 42 (1911) 58 Anm.
  • 1623 Fischart,Prakt.(Sch.) 583
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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