Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lähmen

lähmen

, v.

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I verletzen, insb. mit Lähmung (I) als Folge (auch bei Tieren)
  • gif eaxle gelæmed weorþeð, xxx scill' gebete
    601/04 Liebermann,AgsG. 5
  • swe den anderen lemet oder wundet, wert he des beredet, men sleit eme de hant af
    1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. II 16 § 2
  • 1295? Schwsp.(Kurzform II/Eckh.) 38 (Kt)
  • waer dat sake, dat een mensche den anderen leemde, die waers or viif pond of op siin hand
    1300 StUtrechtOorkB. V 444
  • wie eenen man daer binnen leempte, dat sal hy twiescat beteren, ende dit sullen die scepene wysen ende onse baliu berechten
    1315 Mieris II 157
  • die leme dem landrichter zehen pfund und dem, dez der gewesen ist, den man gelemet hat, auch zehen pfundt
    1320 Hirschberg/Müller,LGHirschberg 150
  • 1321 Bauer,WaldeckWB. 300
  • swer den andern lempt, der geb newn pfunt
    1331 RegensbStat. 110
  • lempt eyn vnmundisch kint eynyn man ... zo sal des kindes vormunde von des selbin kindes gute dy lemde ... mit eynym halbin wergelde ... vorbusen
    Mitte 14. Jh. MagdebBresl. 68
  • wert en man deme anderen antwordet vor gherichte umme scult, dar he bekant hevet, den scal he behalden also, dat he one nicht en leme an sime live
    1353 OsterwieckStB. 4
  • umme schult schal me nymande lemen 
    1363 BremUB. III 163
  • so we den anderen laem sleit of stieckt of anders in eynger wijs leemt, dat der scepen wijst voer leemde
    1380 CoutMaestricht 51
  • ab der phaffe eynen totit ader lemete, so hette er sine pristerschaft domete vorloren
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 338
  • lemet edder wundet ein den andern, dar is nen recht up gesettet; men legere en edder drege sine veide
    14. Jh. Bunge,Rbb. 91
  • ist ... das ein gaͤwman einen burger lempt ... oder ander tat tut, die chlagwar ist, dss stet an dem maister vnd an den xxiiij, das sie es puzzen
    14. Jh.? RegensbFriedg. 66
  • 1403 Höxter/Wigand,Beitr. 149
  • 2. Hälfte 15. Jh. InfSpecSax. 642
  • 15. Jh.? HannovStR. 395
  • de kleger mot sulfdrudde schweren, dat he der wunden edder schlege halven gelemet si
    vor 1531 RügenLR. Kap. 26 § 8
  • wer eyn rathsmeister ader rathsfreund ... lehmet, dem sol man richten zum hals vnd das haubt abschlahen
    1540 JenaStO. 54
  • so einer ein zaun zweitt und keret di khagn in auß auf dj strassen, und ob sich ein viech daran lemet, so ist er schuldig das viech zu pezalen
    16. Jh. Steiermark/ÖW. VI 90
  • 1617? Seestern-Pauly 102
  • wann ainer ainen lembt an seinen glidern, der ist ime schuldig, ... den schaden abzulegen
    17. Jh. Salzburg/ÖW. I 310
II
verletzen, übtr. auf Sachen oder Rechte
  • vnde mid dessen deghedinghen scholen de breue van deme landfrede noch nenerleye deghedinghe ofte handueste ghelemed ofte ghebroken wesen
    1353 LübUB. III 163
  • spreke wey eynen an mit eyme openen breyve, de ghelemet were, also dat eme seghele ave weren, de van rechte dar ane wesen solden
    1355 DortmStat. 84
  • 15. Jh. BambEchtb. 30
  • welcher ain gebrennt, gelaͤhmt oder geschaͤlt holtz ... abhauet, daß der ... gebuͤsset werde, als ob er an einem gruͤnen gesunden holtz gefrevelt
    1614 Württemberg/CJVenatorio-Forest. III 157
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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