Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): läufig

läufig

, adj.


I v. Maßen, Münzen, Preisen: gangbar, handelsüblich; geltend, amtlich festgesetzt; v. Waren: wert, gut absetzbar
  • vierzig mark luters silbers und löffigs costenzer gewicht
    1314 (Abschr.) Mohr,Cod. II 248
  • zu disen zeiten lewffage muͤncze
    1375 MZoll. IV 309
  • 1391 VorarlbWB. II 237
  • um 1400? SchlettstStR. 7
  • wer och dehain boͤsz muͥnsz oder boͤs gelt herbringt, das hie nit loͤffig ist, den wil der rat darumb strâffen nach siner erkantnuͥsz
    1406 IsnyStR. 163
  • um 1420 SchlettstStR. 274 Anm. 8
  • 1427 Foffa 123
  • 1458 BernStB. 109
  • wie das korn in der zyt loͤffig ist zeuerkoͮfen ze V., also sol man den lüten das zehend korn oͮch geben ze kouffen
    1482 Alemannia 2 (1875) 238
  • 15. Jh. SchweizId. III 1148
  • 1528 GraubdnRQ. I 270
  • 17. Jh. Salzburg/ÖW. I 315
II
von Personen: kundig, welterfahren
  • 1395 AugsbChr. I 99
  • 1420 Straßburg/Scherz-Oberlin 944
  • 1575 WürtVjh. 4 (1881) 132
  • er ist der rechten leufig, exercitatissimus est in jure, in causis forensibus versatissimus est
    1691 Stieler 1082
IV in festen attributiven Verbindungen

IV 1 läufiger Bote, wie laufender Bote (s. laufen C I 1)
IV 2 läufige Schuld, Gült, wie laufende Schuld (s. laufen C II 6)
unter Ausschluss der Schreibform(en):