Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Landacht
Artikel davor:
Lämmerzehnt(e)
Lämmerzins
Lammfuß
Lammsgras
Lammshaupt
Lämmlein
Lampelgeld
Lampenzehnt(e)
Lampenzins
Land
1Landacht
, f., auch m.
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zu
3Acht
I
von der Zelge, dem in der Dreifelderwirtschaft jeweils bebauten Acker, zu entrichtender Fruchtzins
- 1295 WirtUB. X 303
- 1296 WirtUB. X 551
- dis ist dü landaht nach der zelg1381 WürtUrb. 243
- so ist der landaht in der zelg gen Gr.: item an den wisen hat A.S. ain morgen acker, da von wirt minem herren daz viertail1381 WürtUrb. 247
- der zenhende und die landaht wirt aigentlichen minen herren daz drittayl14. Jh. WürtUrb. 91
- um 1420 Wintterlin,BehWürt. I 110
- hat ein probst uß etlichen eckern landacht, heist ackergült1500 FreibDiözArch.2 3 (1902) 137
- 1 acker gibt die landacht, was er trägt an früchten1542 HessBlVk. 2 (1903) 139
- 1591 Reyscher,Ges. XII 471
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- 17. Jh. Pfalz/Wasserschleben,RQ. 276
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- reichung einer jaͤhrlichen landacht oder frucht-guͤlten1708 Cramer,Neb. 74 S. 2Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts "Juristische Zeitschriften 1703 - 1830"
- 1762 Wiesand 662
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- ist land-acht so viel als land-garbe, ein gewisser theil der frucht, die man von einem acker geben mus als einen zins, der nicht abzuloͤsen noch abzukaufen ist1801 Krünitz,Enzykl. 59 S. 405
- 1819 Reyscher,Ges. XVIII 479
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- landacht ... eine grundlast, die ... dem gefällherrn mit rücksicht auf die zelgliche oder flurliche bauart -- daher auch nachzelg genannt -- und nicht nach der getreideart entrichtet wird, im winterfelde gewöhnlich dinkel, im sommerfelde halb so viel haber und im brachjahre nichts1831 Schmid,SchwäbWB. 341Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1832 Moser,LastWürt. 260
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II
das Recht, die 1Landacht (I) zu erheben
- disz nachgeschriben stück sollen fur ligend gůt werden geacht. nemlich hüser schüren hoffreitten acker wiesen gerten ewige gült landacht hürngült etc.1464 ZGO.2 3 (1888) 141
- 15. Jh. ZGO.2 3 (1888) 135
- ordnen wir, wann ausser einem ligenden eigenthumblichen gut ein landacht, landgarben ... oder bodenzinß verkaufft werden, daß die jhenige, so dise guͤlt oder zinß reichen, gleichfalls macht haben sollen, dieselbige zuloͤsen1610 Reyscher,Ges. V 205