Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Landesanwaltschaft

Landesanwaltschaft

, f.

erstmals im Jahr 1603 für die Vertretung des Landeshauptmanns in Österreich ob der Enns vom damaligen Stelleninhaber benutzte Bezeichnung (bisher ,Anwaltschaft'), um den von ihm beanspruchten und in der Folge auch anerkannten Charakter als selbständiges landesfürstliches Landesamt mit eigener Jurisdiktionsgewalt zum Ausdruck zu bringen
  • es dependiere auch sein landsanwaltschafft im wenigisten nit an ainem lands haubtman oder verwalter, sonder ohne mittl allain an der röm. kay. mt. selbst ... ain anwaldt allain ain kay. und nit aines landeshaubtmans diener sey
    1603 G. Putschögl, Landeshauptmann u. Landesanwalt in Österreich ob der Enns im 16. u. 17. Jh./Mitt. d. oö. Landesarchivs 9 (1968) 277 Anm. 79
  • von dem wortt landsanwaldtschafft hab ich [Landschreiber] nie nichts gehört
    1727 G. Putschögl, Landeshauptmann u. Landesanwalt in Österreich ob der Enns im 16. u. 17. Jh./Mitt. d. oö. Landesarchivs 9 (1968) 277 Anm. 81