Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Land(es)schatz

Land(es)schatz

, m.

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I vom Landesherrn (I) im Einvernehmen mit den Landesständen erhobene) (Grund-)Steuer
  • 1450 Eggers,HoyaSteuerw. 33 Anm. 167
  • hefft sick de ... here bischup vorvorwordet tho beholdende alle rechticheit unde vrigheit in volge unde landtschatte, de syner gnaden vorfahren vor unde he na sulves in den kaspelen D. unde R. betherto gehat hebben
    1482 Rode,RegEcclBrem. 137
  • ich ... hebbe ... thogestadet den gemeinen landtluden ... tho bedikende de weide ..., so dat se daraff schullen don unde geven landtschat, so se van orem andern lande geven
    1491 ZHambG. 52 (1966) 22
  • ein järlick schutzgelt ... vnd da tho den lantschatt 
    1503 Gandersheim/Haltaus 1180
  • anschlan laten einen gemeinen landschatt 
    1506 ArchNSachs. 1842 S. 139
  • 1523 Brauch,CalenbGöttingVerw. 199
  • [Übergabe eines Schlosses als Pfand:] uns und der cronen manvolge, landtwere, gemeine lantschat und bede, wat de syn werdet, vorbeholden
    1525 HanseRez.3 IX 49
  • dat mag im furstendom Ruegen niemand ane vorlöf siner heerschop panden edder den anderen panden laten, it were den umb pacht, landschatt, umme gerichte [usw.]
    vor 1531 RügenLR. Kap. 51 § 1 [ebd. 96]
  • dat sint alle veerlüde gemeines landschattes und unpflichtes freig, sovele de vere belanget
    vor 1531 RügenLR. Kap. 132 § 6
  • [Übschr.:] van landschatte, kerkenschatte und derer gemeinen unplicht des adels
    vor 1531 RügenLR. Kap. 165
  • [Verpfändung eines Dorfes:] den olden rechten gewonlicken landtschath tho bethaldende, wo andere dorper ... doin
    1535 HannovGBl.2 6 (1952) 161
  • 1546 Brauch,CalenbGöttingVerw. 386
  • haben s.f.g. sich mit derselben landtschaft eines gemeinen landschatzes auf sechs jahr verglichen, dergestalt daß ... sechs jahr nach einander von einer jeden besetzten hufe landes, jedes jahrs ... den verordneten einnehmern ... sollen entrichtet ... werden drei reichsthaler
    1573 Spangenb.,Hann. IV 4 S. 82
  • 1589/90 VeröfflWestf. 30, 1 S. 121
  • 1590 VeröfflWestf. 30, 1 S. p. 13
  • 1618 VeröfflWestf. 30, 1 S. 126
  • 1624 DithmUB. 403
  • 1681 BrschwWolfenbPromt. V 37
  • 1688 BrschwWolfenbPromt. I 37
  • 1688 CCLuneb. IV 6 S. 290
  • 1695 CCLuneb. IV 5 S. 74 [vgl. ebd. 6 S. 316]
  • 1704 CCLuneb. IV 6 S. 383
  • 1706 CCLuneb. IV 6 S. 222
  • 1707 Celle/Helmkampff 22
  • 1711 CStSlesv. II 86
  • der landschatz soll von allen und jeden, auch der landsassen, praͤlaten, kloͤster, derer von adel, flecken und doͤrfern, auch vor den kloͤstern wohnenden unterthanen ... jedes jahr zweymahl entrichtet, auch die muͤller, kruͤger und schaͤfer, welche sich einer exemtion anmassen wollen, wenn sie vieh, so auf gemeiner weide gehet, laͤnderey, oder andere guͤter, wovon der landschatz kommen muß, besitzen, damit keinesweges verschonet werden
    1719 BrschwWolfenbPromt. II 416f.
  • es soll ... laͤngstens alle fuͤnf jahr solcher landschatz ... von neuen beschrieben, und dazu behufige commißion verordnet werden
    1719 BrschwWolfenbPromt. II 417
  • 1722 BremPolO.(1732) 1225 u. 1242
  • 1725 CCLuneb. IV 6 S. 392
  • landes-schatz ... gebrauchet ... in einem engern verstande, da unter dieser benennung eine species der landes-anlagen und collecten verstanden wird ...
    1748 Struve,Erkl. 279
  • landschatz ... ein allgemeiner tribut, welcher von dem ganzen lande gefordert wird
    1762 Wiesand 668
  • 1793 Lang,Steuerverf. 220
  • 1805 BrschwWolfenbPromt. VII 144
  • 1822 StaatsbMag. II 206 [vgl. ebd. 208]
  • 1824 W.J.L. Bode, Beitr. zu der Geschichte des Hzgt.s Braunschweig, Beitr.: das Grundsteuer-System ... (1824) 28ff. u. 44
II Vermögenswert

II 1 in einem Land (II 1) 
  • alle landschätz fallend allweg in allen fällen an die puren lutren oberkeit. es sind ouch alle landschätz in irem gwalt nüt weniger denn die, so under eim küng oder kaiser sind
    1526 Zwingli/SchweizId. VIII 1655
  • es wird auch landes-schatz genennet alles dasjenige, dadurch ein land reich und schaͤtzbar gemachet wird, welches dem landesherrn zufaͤllt, und zum besten ... des landes soll angewendet werden. dahin gehoͤren alle bergwerke ..., item was in den einfliessenden wassern verborgen, und durch die natur und kunst zu tage gebracht wird; nicht minder die verborgene und vergrabene schaͤtze, davon man den eigenthuͤmer nicht weiß ... denn all dasjenige, was sich privat persohnen mit recht nicht anmassen k oͤnnen, faͤllt dem lande und die dispensirung desselben dem landesherrn zu, und ist als ein eigenthuͤmliches patrimonium des landes anzusehen
    1748 Struve,Erkl. 280
II 2 im Eigentum einer Landeskirche (III) 
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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