Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Landpfennig

Landpfennig

, m.

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I das im Land gebräuchliche Zahlungsmittel
  • xl talenta que vulgo dicuntur lantpfenninge 
    1232 BabbÖstUB. II 133
  • exactiones in pabulo, quod dicitur marchfuter, sive in denariis, qui dicuntur lantphenninge 
    1256 BabbÖstUB. II 341
  • um 1285 GöttweigUB. I 172
  • der aigen man geit nicht mer wan fvͦmf schillinge seiner lantphenninge ... ze morgengab
    1295 Schwsp.(Kurzform I/Eckh.) 63 (Kt)
  • 13. Jh. SächsWChr. 219
  • 1351 SchweizId. V 1124
  • wir ... suͤllen oͤn y vor dy mark silbirs ... also vil gutir landphenge gebin, als denne in dem lande czu Doringin eyn gemeyne were genge unde gebe ist
    1378 JenaUB. I 364
  • eylff phunt unde fumff schillinge gutir lantphenninge, dy da genge unde geneme sint in deme lande czuͤ Doringin
    1385 PaulinzelleUB. 278
  • czwei unnd czwenczig phunt phenninge erffortschen unnd lantphennigen 
    1398 ArnstadtUB. 164
  • um 1410 Schwsp.(Kurzform/Gr.) 198
  • 1442 SGallenOffn. II 156
  • 30 pfunt landtpfenge ... ist ein pfunt 26 gr. 6 dn.
    1516 ErbbLangensalza 83
  • 1721 Ludovici,LehnsProzeß3 144
II "Gelddienst für die Befreiung von der Landgerichtsfolge, dem Landgerichtsdienst" Dopsch,VGMA. 392f.
  • 1232 Dopsch,VGMA. 393 Anm. 44
  • ime [lantrichter] ist auch niement gepunten darzü [taiding] ze gen nuer die lantphenning gebent oder die schenchent
    um 1340 Melk/ÖW. IX 510
  • do man von dem selben ganzen lechen alle jar dient gen M. dreizzich wienner phenning ze lantphenning und nicht mer
    1349 SPöltenUB. I 416
III Landsteuer 
  • dem zu der administration der gemeinen land-pfenninge verordnetem collegio der land-staͤnde
    1605 Moser,RStändeLand. 1360
  • 1753 CCOsnabr. I 1 S. 533 u. 540
  • landpenning: wenn ein landmann von seinem contribuablen praedio ein stuͤck land verkauft, so muß der kaͤufer dem verkaͤufer jaͤhrlich das darauf haftende onus, so hoch als das land im anschlage ist, bezahlen. dies heißt der landpenning, welcher also ein quasi canon ist. die ursache ist diese, weil der vorige besitzer, ohnerachtet er ein stuͤck verkauft hat, im vorigen anschlage bleibet, der kaͤufer aber bey seiner acquisition in keinen hoͤhern anschlag koͤmmt
    1756 Strodtmann 345
  • der landpfennig ... in einigen gegenden die landessteuer, die durch das ganze land eingeführte steuer von liegenden gründen, besonders auf dem lande
    1796 Adelung2 II 1890
  • in engerer bedeutung ist im osnabrückischen der landpfennig die auf einem grundstücke haftende abgabe, welche der käufer jährlich an den verkäufer vergüten muß, weil die abgaben daselbst auf dem besitzer, nicht aber auf dem grundstücke haften, und folglich auch nicht mit zu dem käufer übergehen
    1796 Adelung2 II 1890
  • 1799 Klöntrup,Osnabr. II 242f.
unter Ausschluss der Schreibform(en):