Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lehrtochter

Lehrtochter

, f.


I weiblicher Lehrling, im 18. Jh. insb. Hebammenschülerin
  • eine ieclige lerdochter, sowanne sie also zo leren untfangen wirt, sall geven zo irme ingange einen rijnschen gl. und ein vierdel wijns zo nutz ... der vurs. broederschaf. ind sie sall geloiven, vier jair lank zo dienen
    1397 KölnZftUrk. I 91 [ebd. 92f.]
  • weli froͤw lini werk wúrket, verdingat die ain lertohter, von der sol si ze lon nemen ain pfund haller, und darzů so sol si ir dienan ain gantz jaͧr umb und gen haim mit ir selber essen
    1411 RottweilUB. 309
  • frouwenpersonen, die sollich stürz und sleger weben, wan sü lörtöchter daruf dingen wolten, das sü sollich loͤrtöchter solten bringen für daz gericht der meisterschaft
    Ende 15. Jh. Schmoller,StraßbTucherZft. 104
  • die lehrtoͤchter heissen, welche in der lehre bei ihrer lehrfrau ... stehen, und in das amt der oͤffentlichen hebammen noch nicht aufgenommen sind
    1757 Estor,RGel. I 252
  • 1767 HessSamml. VI 486
  • sollen ... geschworne hebammen sogenannte lehrtoͤchter halten ...
    1767 HessSamml. VI 489
  • 1782 v.Berg,PolR. VI 1 S. 169
II Schülerin
unter Ausschluss der Schreibform(en):