Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Leib(s)pfennig

Leib(s)pfennig

, m.

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I in Oberschwaben in der Zeit des Bauernkrieges auftauchende Bez. einer zum Kleinzehnt gehörenden Abgabe an den Pfarrer, deren Aufhebung gefordert wird
  • man wollt nimer opfern noch meß friemen, besingknussen leuten, weder vigil stiften noch umb leibpfenning nichts geben
    1524 AugsbChr. VI 27
  • den clain zehend well mir nit gen, noch kein seelgret, opfer und andre unedige stück, als besincknus, banschatz, leibpfennig, forstpfenning, kelberpfenning und derglychen
    1525 ZSchwabNeuburg 10 (1883) 241
  • daß kain priester nichs von inen [Bauern] solt fodern alß leibpfenning oder andres
    1528/29 Donauwörth/BauernkriegQ. I 250
  • 1531 WürtLändlRQ. II 891
  • vonn zehenden ... mann hat auch den leibpfennig geben, auch den khelberpfenning, den garttenpfenning vnd den feürpfenning
    1531/40 FreibDiözArch. 19 (1887) 179
  • die leibpfenning kolligirt man im herpst, vnd ist der brauch in der pfarr: einer der die kirchenlaib gibt, gibt er vnd seine kinder keine leibpfenning
    1559 NeuburgKollBl. 56 (1892) 127
II Abgabe eines Leibseigenen an den Leibsherrn 
unter Ausschluss der Schreibform(en):