Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lernen
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, v.
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I 1
allgemein
- um 868 Otfrid(Kelle) I 1, 108
- 9. Jh. AhdGl. I 271
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- forðam lage sceal on leode luflice leornian, lof se ðe on lande sylf nele leosanum 1025? Liebermann,AgsG. 452
- 1027/34 Liebermann,AgsG. 304
- 1210/20 Wolfram v. Eschenb.,Willehalm 192, 9
- credo and paternoster skil hi elirnad hebbaum 1300 RüstringerR. 36
- nu wir erkant han von der acht und von der vorvestenunge: su sullen wir lernen und erkennen von kampphenach 1358 Rb.n.Dist. IV 12 Übschr.Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- um 1370 MnlWB. IV 280
- ich [Münzmeister] schwere gote zcuvoran, unsern erbhern unnd allen inwonern der stat nach meinem vermogen das recht zu lernnen unnd zu sterckenn, das unrecht zu weren1500 FreibergUB. III p. 59 Anm. 335Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- 1512 QNPrivatR. II 1 S. 104
I 2
im Zunftrecht: während d. üblichen Lehrzeit die für d. Handwerk erforderlichen Kenntnisse erlernen
- welch from geselle das fleißhauwer hantwerck bie yn lernen wil, der sal briue vnd redeliche kuntschafft brengen, das er von fromen erlichen eldern, ... eelich geborn, ... sampt sinen eldern vnuerlumundt ..., auch rechter dutzscher zcungen vnd art sy1451 DresdUB. 191Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- 1468 KamenzUB. 264
Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- 1539 Schoenlank,NürnbGesellenw. 372 Anm. 5 zu 371
- 1666 Adler,PolnFleischer. 146
- 1692 Adler,PolnFleischer. 161f.
- wenn ein meister einen jungen aufdinget ..., soll der junge vier jahre zu lernen verpflichtet sein1694 Stieda-Mettig 354Faksimile (ca. 39 KB)
- mit recht aufgehobene vorrechte der meisterssoͤhne waren die, daß sie kuͤrzere zeit als andere zu lernen ... brauchten1824 Mittermaier,PrivR. 463Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
II
lehren (I), belehren, anleiten, ausbilden, unterweisen
- welch orteyl man vor gerichte nicht finden en kan, daz sal man in wichbilde vor den rad czin. kan man is denne do nicht volkomen, wo man denne den czogk hene had, do sal daz gerichte daz orteyl beschreben hen sende, unde sich lernen lasze noch deme also vorgeschriben sted, mit siner koste und mit der schepfen kostenach 1358 Rb.n.Dist. IV 25 Dist. 19Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 14. Jh. ZDA. 9 (1853) 287f.
- so ymandt sich erpeut, anndere menschen zauberey zu lernen ...: das gipt ein redliche anzeigung der zauberey vnd genugsam vrsach zu peinlicher frage1532 CCC. Art. 44Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1533 - in DRQEdit
- der richter fraget den ersten schöppen. ob eß zu rechter genugsamer zeit sey, dass ich meines ... herrn hohn peinlich noth halsgerichte besecze und halte. spricht der richter zu den andern schöppen. lernets ihn1560/71 Fischel,Komotau 157
- 1563 SteinmetzOrdn. 6
III
gelernter Eid von Wort zu Wort nachgesprochener Eid
vgl.
gelehrt (III)
- swer ouch einunge verschult, der sol ze den heiligen einen gelernten eit swern, daz er die selben getât frevelîchen nommer geraeche14. Jh. ZDA. 7 (1849) 101
- ich ... alles gelobt v. ... ainen gelernten ayd ... gesworen han1453 Indersdorf I 330Faksimile (ca. 291 KB)
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