Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lieg(e)geld

Lieg(e)geld

, n.

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I Arrha, Handgeld (V), Legegeld (II 1) 
bdv.: Arre (I)
II Übernachtungsgebühr
  • wer das mahl bei dem wirth ißt, soll kein liegegeld von den betten geben
    1485 WürtVjh. 2 (1879) 254
III im Seerecht

III 1 Gebühr für das Liegen eines Schiffes im Hafen
  • 1440 HansUB. VII 1 S. 263
  • 1769 NCCPruss. IV 6203
  • die charte partie, oder das manifest muß ... enthalten ... die bedungenen fracht-, liege- und ungelder 
    1794 PreußALR. II 8 § 1624
III 2 Sonderzahlung an die Schiffsbesatzung bei einem unerwarteten Schiffsaufenthalt
  • [wenn] ein oder mehr vnserer schipper ausserhalb landes ... ligen muͤsten vnd dann das schiffs-volck besonder liggegeldt haben wolte, sol ihnen der schipper ... solch geldt nicht schuͤldig ... sein zu geben
    1591 HansSchiffO. Art. 50
  • 1614 HansSeeR. IV 23
  • 1727 PreußSeeR. IV 20
  • liegegeld. heißt bei der seehandlung dasjenige geld, welches ein schiffer, der stilliegen muß, dem schiffsvolke verguͤtigt, und vom eigner der schiffsladung wiedergefordert werden kann
    1832 Schlössing,KaufmWB. 206
III 3 an den Schiffseigner zu zahlende Entschädigung für vertragswidrige Wartezeiten bei Be- und Entladung