Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lotterpfaffe

Lotterpfaffe

, m.


I Geistlicher, der als Lotter herumzieht
  • loterpfaffen mit dem langen hare und spilleut, di diu wip mit in furent uzzerhalb ir pfarre, di sint uz dem fride
    1256 Bayrischer Landfriede/MGConst. II 600
  • 14. Jh. VerhNdBayern 22 (1882) 161
II übtr. im Handwerkswesen: verheirateter Geselle
  • [die] frembden, beweibten gesellen ..., die sie lotterpfaffen nennen, aber auch so anderswo meister gewesen, sich mit weib und kind alhier niederlassen, vnd vor gesellen arbeiten wollen
    1540 Breslau/ZDPhil. 59 (1935) 125
  • 1587 MittFreiberg 23 (1886) 29
unter Ausschluss der Schreibform(en):